Triangularium. Jan Hagen Fink

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Triangularium - Jan Hagen Fink

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style="font-size:15px;">      Sicherheit kann immer nur im Status Quo stattfinden und kein vorgefertigtes Bild einer scheinbaren zukünftigen Situation sein - und scheint die Entwicklung dahin auch noch so offensichtlich.

      Es gibt für absolut nichts, das noch in der Zukunft liegt, eine Garantie. Und alles, was nicht im Moment stattfindet, ist Zukunft. Die Kunst liegt darin, den Moment so lange auszuweiten, dass der Status Quo Stabilität erhält. Wir schlagen den Weg ein, sind der Navigator unseres Lebens und nicht eine unbestimmte, unsichtbare Macht. Wir sind nicht völlig schutzlos allen Umständen und den größeren, kosmischen, für uns unverständlichen Zusammenhängen ausgeliefert. Es ist an uns, für unsere eigene Sicherheit zu sorgen.

      Das bedeutet lediglich, sich durch äußere Umstände nicht aus der Fassung bringen zu lassen.

      Sicherheit ist entweder ein kompliziertes Konstrukt aus vielen Scheinrealitäten für den unbewussten Menschen oder aber ein Zustand der inneren Festigung für den, der vertraut.

      Wer Sicherheit in äußeren Umständen sucht, lebt in einem Kartenhaus. Wer seinen Fokus in Balance behalten kann, ist wahrlich sicher. Sicherheit ist Geborgenheit, Schutz, Ruhe, Frieden, Vertrauen.

      Man ist angekommen, wo auch immer man sich befinden mag, weil man sich sicher sein kann, von äußeren ungünstigen Umständen nicht mitgerissen zu werden. In Sicherheit zu sein bedeutet nicht, dass man in ewigem Gleichklang ohne Höhen und Tiefen lebt und man damit rechnen kann, dass nichts Uner-wart-etes über einen hereinbricht - denn das wäre lediglich Monotonie, die wenig lebenswert wäre.

      Leben bedeutet beständige Veränderung, derer man sich absolut sicher sein kann.

      Das Meer wird immer Ebbe und Flut hervorbringen - die Frage ist, ob man selbst darin die Balance halten kann. Das sicherste Boot wird niemandem helfen, vermag er nicht darauf zu vertrauen, die Segel zum richtigen Zeitpunkt setzen zu können. Er-Leben kann nur durch das Vorhandensein von Ebbe und Flut stattfinden. Sofern man in seiner Mitte sicher ist und sich nicht haltlos mitreißen lässt.

      Sicherheit ist kein Zustand. Sicherheit ist eine Einstellung.

      Der Sicherheitsfaktor besteht in der Selbstkontrolle. Eine kontrollierte Einstellung zur jeweiligen Situation gibt Sicherheit. Eine unangenehme Situation kann durch ihr Einfrieren in ihrem Status entwertet werden.

      Eine Beleuchtung der Fakten aus allen Perspektiven und nach der Subtraktion der persönlichen, verzerrenden Eindrücke und Interpretationen kann den Schrecken nehmen. Angst macht vor allem die Vision vom weiteren Ausgang einer ungünstigen Situation. Angst vor ihrer Entwicklung und der Entartung der Dinge. Das Gefühl der persönlichen Entmachtung steuert die ursprüngliche Situation in befürchtete Bahnen. Wer seinen Job verloren hat und im schlimmsten Fall damit rechnet, letzten Endes auf der Straße zu landen, hat gute Chancen, diese Schreckensvision erfüllt zu bekommen. Momentan ist noch nichts anderes geschehen als der Verlust des bisherigen Jobs. Vermeidet man daraus resultierende Ängste und Schwarzmalerei und richtet seinen Fokus stattdessen auf das Ziel, bald wieder einen Job zu finden, der noch dazu geeigneter ist als der vorherige, kann die Situation keinen unangenehmen Ausgang finden. Durch unpersönliche Betrachtung und Sachlichkeit kann man die Situation stagnieren lassen und in ihrem weiteren Verlauf in den sicheren Hafen steuern. Und vorgefertigte Bahnen verhindern, dem schein-bar Unvermeidlichen ausweichen.

      Sicherheit vereitelt negative Manifestationen, ungewollte mentale Konstrukte und unbewusste kontraproduktive Gedankengänge.

      Ein vorgefertigtes Bild gleicht einem geschlossenen System - dem Hamster im Laufrad -, dem Teufelskreis.

      Die Möglichkeiten sind begrenzt, berechenbar und stellen eine andere Form der Sicherheit dar. Der sicheren Mündung in eine Sackgasse.

      Der Optimist, derjenige, der nicht unbegrenzt schwarz malt - denn jede Manifestationsmöglichkeit ist unbegrenzt, solange die Situation noch nicht in die Vision gewandelt ist - lässt den Kreis der Möglichkeiten offen. Er gibt dem System der derzeitigen Lage lichte Fenster, deren Ausgang zwar noch ungewiss ist und die Welten, die sich dahinter auftun, noch vage scheinen, doch es sind lichte Welten, die ihre Pfade noch offenbaren werden, wenn deren Zeit gekommen ist.

      Das Symbol:

      Das Symbol gibt Sicherheit und Schutz auf allen Ebenen. Es stärkt die Selbstsicherheit und das Vertrauen in scheinbar ungewisse Situationen.

      Es kann vor Prüfungen oder ungewöhnlichen Vorhaben, die den Mut des Beteiligten abverlangen, seinen Einsatz finden.

      Es kann in Krisenzeiten gute Dienste leisten und Beziehungen stärken, wenn zumindest einer der Beteiligten mit ihm arbeitet.

      Auf der anderen Seite kann das Zeichen Gewissheit in vagen Situationen bringen.

      VERTRAUEN

       “Wenn man Selbstvertrauen besitzt, passen sich die Einzelheiten den jeweiligen Umständen an.”

      Florinda Matus

      Die Definition für das Verb “trauen” lautet “keine Vorbehalte, kein Misstrauen haben, Glauben schenken” aber auch “ehelich verbinden, verheiraten” und “wagen, etwas zu tun; den Mut zu etwas haben” das sich um das Jahr 900 aus “tru(w)en” im Sinne von “(ver)trauen, glauben, hoffen, zutrauen” entwickelte. Die verschiedenen Bedeutungsstämme vereinen sich in den Worten “triuwen” und “treuen” (woraus sich die “Treue” ergibt), womit unter anderem “anvertrauen” gemeint ist, das die Brücke zwischen der Bedeutung “ehelichen” und “kein Misstrauen haben” bildet. Das germanische Wort zeigt ähnliche Lautformen und -entwicklungen wie “bauen”, das sich mit den Assoziationen “fest, treu (in seinem Verhalten oder seiner Meinung) sein” eng an “trauen” anlehnt. Aus dem geläufigen “glauben, hoffen, zutrauen” entwickelte sich “Glauben schenken, zuversichtlich hoffen”, das schließlich seit dem 16. Jahrhundert zu “trauen” im Sinne von “wagen, riskieren” übergeht. Wollen wir jemandem etwas “zutrauen”, so wollen wir “glauben, dass er die Fähigkeiten, Eigenschaften für etwas besitzt” und mit dem Begriff “zutraulich” meinen wir “voller Zutrauen, vertrauend”.

      Vertrauen basiert auf innerem Wissen.

      Vertrauen kann nur, wer Zugang zu seiner Intuition hat.

      Wir sind in unserer modernen Gesellschaft viel zu sehr kopfgesteuert; oft sogar regelrecht gezwungen, nur den Verstand gelten zu lassen um durchzukommen oder noch schlimmer - ernst genommen zu werden.

      Fälschlicherweise bezeichnen wir die Resultate der Ratio, des nimmer enden wollenden inneren Dialogs dann als “Logik”, welche wir diametral entgegengesetzt zur Gefühlswelt verstehen.

      Das ist eine Fehlinterpretation. Logik ist so viel mehr als verkopfte Lösungsversuche; Logik ist jede Art von Gleichung, die aufgeht. Eine Gleichung kann nur unter dem Mit-Einbeziehen aller Komponenten aufgehen. Reines Kopfdenken ist zu einseitig, um eine vollständige Lösungsmöglichkeit bieten zu können.

      Auch wenn wir das annehmen. Das ist lediglich ein Zeichen dafür,

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