Winterkuss. Heidi Cullinan

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Winterkuss - Heidi  Cullinan Minnesota Christmas

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wusch sich das Gesicht mit lauwarmem Wasser und putzte sich die Zähne mit einem Finger und etwas Zahnpasta, die er in einer Schublade gefunden hatte.

      Auf der anderen Seite der Tür konnte er Streit hören. Arthur wurde laut, Marcus knurrte und Paul schwankte zwischen Gereiztheit und dem Versuch, vernünftig zu bleiben. Gegen den Lüftungsschacht gelehnt, wartete Frankie, bis es stiller wurde. Als er Schritte auf der Treppe hörte, öffnete er die Tür.

      Marcus stand auf der anderen Seite des Raums und hielt ihm eine Trainingshose und ein Sweatshirt entgegen.

      »Die gehören Paul, aber sie werden trotzdem etwas zu groß sein.« Er musterte Frankie von oben bis unten und runzelte die Stirn. »Wird wohl das Beste sein, wenn du sie über deine Kleidung ziehst. Du siehst halb erfroren aus.« Er drückte Frankie die Klamotten in die Hände und wandte sich ab. »Ich werde das Feuer anfachen.«

      Obwohl seine tief verwurzelte Minnesotahöflichkeit wollte, dass er protestierte und Marcus sagte, sich keine Umstände zu machen, war Frankie wirklich halb erfroren, also schluckte er die Höflichkeit hinunter und zog wie befohlen Sweatshirt und Trainingshose über Shirt und Jeans, ehe er wieder zum Kamin eilte. Die Couch war ausgezogen und in ein Bett verwandelt worden, auf der sich einige Decken stapelten. Frankies Steppdecke aus dem Wagen war über zwei Stühle in der Nähe des Feuers ausgebreitet, das Marcus mit einer großzügigen Menge Feuerholz anreicherte.

      Er nickte zur trocknenden Decke. »Wenn dir heute Nacht kalt wird, dann schnapp sie dir. Sie sollte in ein paar Stunden trocken sein. Aber vielleicht ist dir warm genug, immerhin sind wir zu zweit unter der Decke.«

      Diese Beobachtung ging mit einem finsteren Blick einher und Frankie wünschte sich inständig, er könnte damit davonkommen, auf dem Boden oder zumindest in dem Lehnstuhl zu schlafen. Alles, nur nicht neben Kapitän Stinkstiefel schlafen.

      »Es tut mir so leid, euch derartige Umstände zu machen.«

      »Was, hast du dein Auto etwa absichtlich in den Graben gesetzt?«

      Wieso war dieser Kerl so wütend und wieso wurde er immer wütender, je mehr Frankie sich entschuldigte, weil er ihm zur Last fiel? »Es tut mir einfach leid, das ist alles.«

      Marcus zuckte mit den Achseln, grummelte etwas in sich hinein und ging in Richtung Badezimmer.

      Frankie war sich nicht sicher, auf welcher Seite er schlafen sollte, also nahm er einfach die, die ihm am nächsten war, hob die Decken an und kletterte schnell darunter.

      Das ausgeklappte Sofa war größer als die meisten, auf denen Frankie bisher geschlafen hatte, aber als er sich hinlegte, merkte er, dass Klappsofas doch irgendwie alle gleich waren. Egal wie gut die Matratze auch war, man konnte doch die Stange in der Mitte spüren, die sich in den Rücken bohrte. Aber immerhin war es so warm, wie Marcus versprochen hatte, besonders als der größere Mann neben ihn kroch. Frankie hoffte nur, dass er sich in der Nacht nicht wie eine Rakete, die auf Wärme reagierte, an seinen Schlafpartner kuscheln würde.

      Der Wind erschütterte die Hütte, brachte das Holz zum Knarren und wehte harte Schneekügelchen gegen die Fenster. Wenn es in der Stadt schneite, dann waren die Nächte fast so hell wie der Tag. Die weiße Schneedecke reflektierte die Straßenlichter. Hier gab es überhaupt kein Licht und in der Hütte war es pechschwarz, abgesehen von dem sanften Leuchten des Feuers, das Marcus entzündet hatte. Frankie dachte, wie dunkel es gewesen wäre, wenn er immer noch in seinem Auto gefangen wäre, und zitterte. Seine Fantasie ergänzte den Gedanken, wie kalt es dort draußen wahrscheinlich inzwischen war, und Frankie zitterte noch mehr.

      Die andere Seite des ausgeklappten Betts bewegte sich, als Marcus sich umdrehte. »Alles okay?«

      Frankie fühlte sich wie ein Idiot, als er nickte. »Ja, entschuldige. Ich hab nur daran gedacht, wie kalt und dunkel es in meinem Auto jetzt ist und was für ein Glück ich habe, dass ich einen Schlafplatz für die Nacht gefunden habe.«

      Für Frankie war das ein verletzlicher Moment der Beichte und er erwartete, dass Marcus sich erweichen lassen und ihm vielleicht »Du bist jetzt in Sicherheit« oder etwas ähnlich Harmloses entgegen brummen würde, das als Eisbrecher funktionierte. Doch anstatt aufzutauchen, wandte Marcus Frankie wieder den Rücken zu und klang gereizt, als er sagte: »Wird viel länger sein als eine Nacht. Das ist ein Albtraum von einem Sturm.«

      Verletzt und verwirrt drehte auch Frankie sich weg. »Ich werde morgen eine Möglichkeit finden, zu einem Hotel zu kommen, damit ich euch nicht weiter zur Last falle.«

      »Das nächste Hotel ist in Eveleth. Da kommst du so schnell nicht hin.«

      Frankie wünschte, er wäre die Art von Arschloch, die sich dazu entscheiden konnte, solange wie möglich bei Marcus zu bleiben und ihm dafür aus Rache auf die Nerven zu fallen. Aber das war er nicht. »Dann finde ich eben etwas anderes in der Stadt.«

      »Du bleibst hier. Jetzt sei still und schlaf, denn ich bin ziemlich sicher, dass morgen interessant wird.«

      Frankie kuschelte sich tiefer in seine Decken, schloss die Augen und schluckte hart. Er befahl sich, nicht zu weinen. Damit würde er diesem großen Idioten auf der andere Seite des Betts nur die Genugtuung geben zu sehen, wie leicht seine Gehässigkeiten wirkten. Er schwor sich, dass er mit Arthur über das Angebot, das Bett mit ihm und Paul zu teilen, reden würde. Natürlich war ihm klar, dass das Angebot mit Sex einherging. Das kam ihm jetzt aber nicht mehr wie eine Strafe vor. Er würde jeden vögeln, um von Marcus und seiner Fähigkeit wegzukommen, ihm jedes Mal dann, wenn er gerade einen festen Stand gefunden hatte, den Boden unter den Füßen wegzuziehen.

      Frankie war halb eingeschlafen und tröstete sich mit einer Softpornofantasie, in der er von zwei sanftmütigen Holzfällern umschmeichelt wurde, als er von einem lauten Krachen geweckt wurde.

      Blitzschnell saß er aufrecht und drehte sich zum Fenster um. Er erwartete, dass er draußen einen gespaltenen Baum sehen würde, aber dann erfüllte ein zweiter, scharfer Knall die Luft, gefolgt von einem tiefen, erotischen Stöhnen. Das Geräusch, realisierte Frankie, kam von oben.

      Arthurs Stimme drang zu ihm herunter, gedämpft durch den Wind und den Boden, aber es gab keinen Zweifel an dem, was er sagte. »Genau so, du heißer, kleiner Mistkerl. Hoch mit dem Arsch, damit ich ihn dir versohlen kann.«

      Als eine ganze Reihe von Schlägen und Stöhnen im Dachgeschoss erklangen, legte Frankie sich vorsichtig wieder hin und starrte mit großen Augen an die Decke. Seine ganze Hoffnung auf Schlaf war verschwunden, als er dem gedämpften, ziemlich expliziten Soundtrack eines BDSM-Streifens lauschte. Arthur rasselte einen steten Strom Dirty Talk herunter und kommentierte, wie faszinierend Pauls Anus war – Schau dir dieses heiße, kleine Loch an – und was er nicht alles für Arten von Oralsex damit geplant hatte – Ich will meine Zunge darin versenken und dich lecken, du kleine Schlampe.

      Schon bald hörte das Gerede auf und Frankie konnte nur vermuten, dass Arthur seinen Worten Taten folgen ließ. Oder zumindest, dass er Pauls Arsch auf so eine Art leckte, wie Frankie es nur durch seine gespreizten Finger gesehen hatte, als sein Mitbewohner versucht hatte, sich mit ihm Hardcorepornos im Internet anzusehen. Pauls Schreie waren abwechselnd gequält und erregt, manchmal bettelte er Arthur an aufzuhören, dann genau das nicht zu tun. Hin und wieder knurrte Arthur etwas und brachte Paul damit zum Wimmern oder entlockte ihm eine wütende Antwort, aber meistens stöhnte Paul, besonders als das richtige Vögeln begann, was darauf hindeutete, das Pauls heißes, kleines Loch eine wesentlich aktivere Form der Behandlung erfuhr. Eine harte, unbarmherzige Behandlung, die Paul beinahe Schluchzen ließ.

      Frankie versuchte, nicht zu atmen oder sich zu bewegen. Sein Schwanz war unter den Decken zu voller

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