Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Indianer ruhig. Dann nahm er die Zügel auf und ritt seitwärts an ihnen vorbei.

      Auch das war eine Handlungsweise, die typisch für den Missourier war. Jeder andere hätte sonst etwas versucht, aber so an den gefährlichen Cheyennes vorbeizureiten, ihnen den Rücken zuzukehren, das war eine Sache, die dem Dodger Marshal keiner nachmachte.

      Er baute fest auf das eiserne Gesetz der Prärie-Indianer: Schieße nie einem Mann in den Rücken – sonst wird auch dich der Tod in den Rücken treffen. Die drei Cheyennes blickten dem Reiter entgeistert nach.

      Plötzlich rief der Anführer in einem kehligen Englisch: »Madden!«

      Wyatt ritt weiter.

      »Madden! Halt an, sonst schießen wir!«

      Der Missourier blieb bei seinem Kurs.

      Da schnellte der Indianer-Chief die Zügelleinen hoch und jagte ihm nach.

      Er hatte Wyatt schnell eingeholt. Dicht vor ihm parierte er seinen ungesattelten Schecken.

      »Madden!« stieß er heiser hervor. »Du hast kalte Nerven – und Mut. Aber du mußt trotzdem sterben. Du hast unseren Freund Arny erschossen!«

      Wyatt hielt sein Pferd an. Aus harten tiefblauen Augen sah er den Indianerboß an. »Hör zu, roter Mann. Mein Name ist Earp. Ich kenne euren Madden und auch Arny nicht. Und jetzt ersuche ich euch, mir den Weg freizugeben.«

      Auch die anderen beiden Indianer waren inzwischen herangekommen.

      Sie verperrten dem Missourier den Weg.

      Schwarze Feder richtete sich stolz auf. Mit dem ausgestreckten Arm wies er auf den Weißen. »Du wirst sterben, Madden! Nach dem Gesetz der Cheyennes wirst du da sterben, wo du getötet hast.«

      Der Missourier senkte den Kopf. »Schwarze Feder irrt. Ich werde nicht sterben. Ich werde im Gegenteil jetzt sofort weiterreiten, weil ich es sehr eilig habe.«

      Ein höhnisches Lachen glitt über die Züge des Häuptlings. »Das glauben wir dem weißen Mann aufs Wort. Sicher hat er es eilig, aus unserem Land zu kommen. Aber er wird sterben…«

      In den Händen des Missouriers lagen plötzlich die Revolver.

      Die Indianer blickten entgeistert drein. Offensichtlich hatten die schnellen, fast unsichtbaren Griffe, mit denen der Weiße die Schußwaffen in seine Hände gezaubert hatte, sie tief beeindruckt.

      Der Adamsapfel des Häuptlings ging unruhig auf und ab. »Will der weiße Mann uns auch töten?«

      »Nein, das will ich ganz sicher nicht. Aber ich habe euch gesagt, daß ich es sehr eilig habe. Ich folge einem weißen Mann, der ein Mörder ist und der aus dem Camp Sescattewa ausgebrochen ist.«

      »Aus Sescattewa?« fragte Schwarze Feder mißtrauisch. »Es gibt keinen Mann, der aus Sescattewa ausbrechen könnte.«

      »Dieser Mann ist ausgebrochen. Er heißt Halbot und in allen Büros der Sheriffs von ganz Colorado, Kansas, Texas und New Mexico hängen Papiere, die das beweisen. – So, und jetzt werde ich weiterreiten. Aus dem Weg!«

      Wyatt trieb seinen Falben an.

      Als er an dem Chief der Cheyennes vorüberwollte, schnellte der sich mit einem blitzschnellen Schwung aus seinem Sattel, um dem Weißen wie ein lebendes Geschoß entgegenzuhechten.

      Wyatt nahm sofort den Falben hoch.

      Der Sprung des Indianers wurde dadurch zu kurz.

      Genau vor den Hufen des aufsteigenden Pferdes landete der Cheyenne.

      Wyatt ritt das Tier mit der Linken zur Seite, und als einer der beiden anderen Roten eine vorsintflutliche Pistole aus dem Gurt reißen wollte, fauchte der fünf-undvierziger Revolver in der Rechten des Marshals auf.

      Die Arizona-Pistole wurde dem Cheyenne mit einem schmerzlichen Ruck aus der Hand geschleudert.

      Mit den Oberschenkeln allein lenkte jetzt der Missourier seinen Falbhengst. Die Revolver hielten die drei Indianer in Schach.

      Aus seinen Augen, die jetzt tiefdunkel erschienen, sprühten Blitze. »Wenn ihr vernünftige Männer seid, dann wißt ihr jetzt, daß ihr keine Chance mehr habt – daß ihr jetzt sterben müßtet, wenn ich euch töten wollte.«

      Mit zwei gedankenschnellen Handsaltos ließ er die großen Revolver in die Halfter gleiten, nahm den Falben herum und ritt in leichtem Trab davon.

      Die Cheyennes folgten ihm erst nach einer Weile und blieben im Abstand von einigen hundert Yards auf seinen Fersen.

      Nach anderthalb Stunden ritt Wyatt einen Hügel hinauf, der eine breite Mulde hatte, die buschumstanden war.

      Auf dem jenseitigen Kamm der Muldenbegrenzung angelangt, blickte er auf die deutliche Spur zurück, die er im Gras der Bodensenke hinterlassen hatte, dann wandte er sich scharf nach Westen, ritt einen Bogen und hielt wieder nach Süden zu.

      Als er am Eingang der Mulde angelangt war, sah er die drei Indianer vor sich in der Senke. Langsam ritt er hinter ihnen her.

      Plötzlich wandte sich Schwarze Feder um.

      Entsetzen lag in den Augen des Roten.

      Er hielt sein Pferd an.

      Die anderen hatten seine Bewegung bemerkt, wandten sich ebenfalls um und hielten auch die Pferde an.

      Wyatt ritt auf sie zu. In seinen Augenwinkeln war ein Lächeln, als er die Cheyennes ansah.

      Schwarze Feder hatte seinen Schrecken überwunden; er trug wieder sein Holzschnittgesicht. »Der weiße Mann ist hinter uns?«

      »Wie du siehst.«

      »Weshalb – hat er nicht geschossen?«

      Der Missourier lächelte. »Schwarze Feder hat noch nicht begriffen, daß es ebenso gute und schlechte weiße Männer gibt, wie es gute und schlechte rote Männer gibt. Wenn ich die Krieger der Cheyennes hätte niederschießen wollen, so hätte ich das vorhin schon tun können.«

      Der Indianer-Chef überlegte einen Augenblick und fragte dann: »Weshalb reitest du hinter uns her?«

      »Ich richte die gleiche Frage an dich: Weshalb reitest du hinter mir her?«

      Das winzige Lächeln, das jetzt über das Gesicht des Indianers flog, verschönte das rissige bronzefarbene Antlitz direkt. »Du bist nicht Madden?«

      »Nein. Ich habe dir meinen Namen ja genannt.«

      »Earp? Das ist ein sonderbarer Name. Er ist so kurz.« Plötzlich zog der Indianer die Brauen zusammen. »Ich habe den Namen schon gehört, jetzt fällt es mir ein. Drüben in Kansas gibt es einen berühmten weißen Mann, der einen Stern trägt und auch Earp heißt. Wyatt Earp.«

      Der Missourier griff in die Tasche und nestelte seinen Marshalstern hervor.

      Schwarze Feder ritt langsam näher und blickte auf den Stern und dann in die Augen des Missouriers.

      »Du

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