Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Indianer sah seine Begleiter an, dann sagte er schnell: »Du folgst einem Mann?«

      Wyatt nickte.

      »Der ein schwarzes Pferd reitet?«

      »Yeah!« Wyatt zog die Brauen zusammen. Und plötzlich wurde ihm alles klar. »Ihr seid diesem Mann begegnet, und er hat euch erzählt, daß ich Madden wäre?«

      Schwarze Feder nickte stumm.

      Wyatt stieß einen winzigen Pfiff aus. »Das ist nicht schlecht. Und wo habt ihr den Mann getroffen?«

      »Vierzehn Meilen südwestlich von hier. Er ritt auf die Berge zu.«

      »Und er hat gesagt, ich hätte euren Freund erschossen?«

      »Ja, das hat er gesagt. Wir trafen ihn und hielten ihn auf, weil er eine merkwürdige Eile hatte. Da hat er uns dich beschrieben, sehr genau beschrieben.«

      Wyatt hatte plötzlich ein merkwürdiges Gefühl in der Brust. »Und weshalb habt ihr mir nicht einfach irgendwo aufgelauert?«

      Da reckte der Indianer stolz den Kopf. »Wir sind keine Tramps, keine Banditen. Wir sind Krieger vom Stamme der Cheyenne. Wir fallen keinem Mann in den Rücken.«

      »Ich weiß es. Und deshalb habe ich es gewagt, euch den Rücken zuzukehren, vorhin als ich wegritt.«

      Schwarze Feder hatte ein Leuchten in den Augen. »Ich habe noch kein Blaßgesicht gesehen, das das gewagt hat. Da kamen mir die ersten Zweifel, daß du wirklich Madden sein solltest. Nur – der Mann hatte dich so genau beschrieben. Das machte mich irre.«

      Wyatt blickte nach Westen. »Vierzehn Meilen. Das ist ein schönes Stück. Jedenfalls danke ich dir.«

      Er reichte dem Indianer die Hand. Der nahm sie und drückte sie kräftig.

      Dann wandte Wyatt das Pferd nach Westen und trabte davon.

      *

      Wyatt hielt scharf nach Westen und hoffte durch diesen Kurs dem flüchtigen Verbrecher ein Teil des Weges abschneiden zu können.

      Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichte er die Stadt. Florissant, die schon tief in den Bergen lag.

      Er suchte den Sheriff auf und erkundigte sich bei ihm nach Halbot.

      Der Hüter des Gesetzes zog die Brauen zusammen. »Hören Sie, Mister Earp, als Sie mir Ihren Namen nannten, habe ich mich wirklich gefreut, Sie einmal von Angesicht zu Angesicht sehen zu können, weil ich schließlich schon eine ganze Menge von Ihnen gehört habe. Aber nun – ich weiß nicht – Sie wollen Jake Halbot nach Sescattewa bringen – und lassen ihn entkommen!«

      »Vielleicht wäre es gut, wenn Sie auch daran dächten, daß ich es war, der ihn gestellt hat.«

      »Yeah – ich habe davon gehört. Aber niemals werde ich begreifen, daß Sie den Mann ohne Handschellen durch die Gegend führen wollten.«

      Wyatt winkte ab. »In Ketten liegt er später noch lange genug.«

      »Später? Glauben Sie denn allen Ernstes, daß Sie diesen gerissenen Verbrecher noch jemals wieder einfangen könnten?«

      »Ich habe ihn zweimal gefangen und werde ihn auch ein drittes Mal stellen. Und noch etwas: daß er keine Handschellen trug, mag eine Schwäche von mir sein. Aber daß er entkommen ist, dankt er nicht dem Umstand, daß er ohne Handschellen war. Ich lag schließlich schwer betäubt am Boden, als er floh. Da hätte er sogar mit Fußketten das Weite suchen können. Und hätte sich der Falbe nicht in dem tückischen Bodenloch verfangen, wäre Halbot nie entkommen.«

      Der Sheriff winkte ab. »Well, ich hatte nicht die Absicht, Ihnen einen Vorwurf zu machen. Schließlich haben Sie den Kerl ja damals geschnappt – damals und jetzt wieder. Vielleicht hätte er noch mehr Leute umgebracht, wenn Sie ihn nicht überwältigt hätten…«

      Wyatt wußte, daß Halbot damals in Florissant gewesen war. Es war nicht anzunehmen, daß der Bandit die Stadt auf seiner Flucht berühren würde. Hier kannten ihn die Menschen schließlich. Er hatte also mehr Feinde hier als er brauchen konnte.

      *

      Gegen zehn Uhr in der Nacht ritt der Marshal weiter.

      Der Falbe hatte sich wieder erholt und schien seinem Herrn die vielen kühlen feuchten Verbände zu danken. Er trabte leichtfüßig aus der Stadt.

      Als Wyatt an der Farm vorüberkam, in der Halbot damals gelebt hatte, warf er einen forschenden Blick über die Gebäude.

      Der Sheriff hatte ihm die Lage des Anwesens beschrieben.

      Wyatt ritt weiter. Hundert Yards. Dann rutschte er aus dem Sattel, ließ den Falben an einem Gatter stehen und ging zurück.

      Das Hoftor war verschlossen.

      Wyatt blickte an der Fenz entlang zum Corral hinüber. Drei Pferde weideten da.

      Das Tier des Texaners war nicht dabei.

      Der Marshal entschloß sich, an der Haustür zu klopfen.

      Es dauerte nicht sehr lange, da kam Jenny Winters und öffnete.

      Wyatt nahm den Hut ab und brachte sein Anliegen vor.

      Die Frau schluckte. »Nein – es tut mir leid. Wir haben nichts von ihm gehört.«

      »Dann verzeihen Sie bitte.«

      Der Missourier setzte seinen Hut wieder auf und ging.

      *

      Kaum eine Stunde bevor der Marshal an die Haustür der Wintersfarm klopfte, hatte sich von Norden her ein Reiter dem kleinen Gehöft genähert.

      Er war um den Corral herumgeritten, hatte sein Pferd neben dem Gatter in das Dunkel eines Wagendachs gestellt und schlich dann aufs Haus zu.

      Er hatte die Tür erreicht. Vorsichtig tastete sich seine Hand zum Drehgriff.

      Die Tür ließ sich öffnen.

      Der Mann hob sie an, um das knarrende Geräusch der Angeln zu dämpfen. Dann stand er in dem dunklen Flur.

      Durch die Ritze unter der Stubentür drang ein winziger Lichtschein.

      Der Mann brauchte Minuten, bis er die Stubentür erreicht hatte.

      Er lauschte einen Moment.

      Dann stieß er sie mit dem Fuß auf.

      Jenny Winters war vor Schreck unfähig, einen Schrei auszustoßen.

      Sie hatte am Tisch gesessen und sich im Lampenschein mit einer Näharbeit beschäftigt.

      Endlich kam es zitternd über ihre Lippen: »Sie – Mister Halbot?«

      Der Verbrecher starrte sie aus kalten Augen an. »Yeah, ich! Und wenn Sie nur den geringsten Laut von sich geben, bringe ich Sie um!«

      Die

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