Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Weil hier keiner ist, den Sie zu suchen haben, Mann. Scheren Sie sich raus, schwingen Sie sich auf Ihren Klepper, und sehen Sie zu, daß Sie einen dicken Fetzen Land zwischen sich und mich bringen.«

      »Hören Sie, Sheriff, lassen Sie mich doch wenigstens aussprechen. Ich habe oben im...«

      »Was Sie oben haben, Brother, will ich nicht wissen. Sie machen jetzt lange Beine, kriechen auf Ihren Gaul und machen blanke Hufe!«

      »Well, Sheriff. Aber daß Sie ein Hammel sind, das möchte ich nicht für mich behalten. So long!«

      Die rechte Hand des Mannes zuckte zum Colt. Ehe der Sheriff sein Schießeisen aus dem Halfter hatte, war der Mann drüben an der Tür in einer halben Pirouette herumgefahren; in seiner linken Faust blinkte ein langläufiger, sechskantiger Revolver.

      »Aber, Sheriff, Sie wollten mir doch keine Kugel in den Rücken schicken?«

      Connidge starrte den Mann verblüfft an.

      Endlich öffneten sich seine Lippen. »He, Sie, was war denn das?«

      Der Schwarzlederne ließ den übergroßen Revolver mit dem Bügel um den Mittelfinger rotieren, um die Waffe gleich darauf mit einem eleganten Handsalto ins Halfter gleiten zu lassen.

      »Aha, so ist das? Ich habe mich also nicht geirrt. Sie sind Revolverschwinger! Ich habe es mir ja gedacht. Männer Ihresgleichen erkenne ich schon an der Nasenspitze!«

      Der Fremde hatte die Arme über die Brust gekreuzt. Das Lächeln um seine Lippen hatte fast etwas Mitleidiges, als er jetzt sagte: »Sie sind ein netter Kerl, Connidge, aber leider etwas zu schrullig!«

      »Was –«

      Der Fremde sagte hart: »Jetzt rede ich! Was ich Ihnen zu sagen habe, ist –«

      Flammende Zornesröte überflutete das Gesicht des Sheriffs. »Sie haben mir gar nichts zu sagen!«

      Da geschah es wieder. Und diesmal schien es dem Sheriff noch schneller gegangen zu sein.

      Der große Revolver lag wieder in der Linken des Fremden.

      »Sie werden mir jetzt zuhören, Connidge! Ich habe keine Zeit, Ihrem Starrsinn nachzulaufen.«

      Der Hüter des Gesetzes der Stadt Elk stand wie ein begossener Pudel da und starrte auf den Revolver, hob dann den Blick in die Augen des Fremden, die plötzlich etwas von der Eiseskälte eines zugefrorenen Bergsees zu haben schienen.

      »Ich habe heute morgen oben im See einen Mann gefunden«, erklärte der Fremde, während er den Revolver zurück ins Halfter schob. »Er liegt nur ein paar Inches unter der Eisdecke und ist deutlich zu erkennen. Links auf seiner Weste steckt ein Stern.«

      Connidge schien plötzlich die letzten Minuten völlig vergessen zu haben. »Ein Sheriff? Heavens! Wo liegt er? Weit von hier?«

      »Yeah. Ich habe in kurz nach fünf gefunden. Seitdem bin ich geritten, über Moran hierher.«

      »Teufel auch, das ist ja ein gewaltiges Ende! Und das sind Sie seit dem Morgengrauen geritten?« Connidge warf einen Blick durch das Fenster auf die Straße. Als er den Falben sah, putzte er sich geräuschvoll die Nase. »Heavens, welch ein Pferd!« Er ging zur Tür, stieß sie auf und starrte den Falben an. »Damned, das ist der prächtigste Gaul, den ich je gesehen habe! By gosh. Wo ist Ihnen der denn zugelaufen?«

      Der Fremde ging auf das enthusiastische Gerede des Sheriffs nicht ein. Statt dessen gab er Connidge einen ausführliche Beschreibung des Toten. Am Schluß sagte er noch einmal: «Er hatte graues Haar, ein dunkles, faltiges Gesicht. Seine Augen waren grau und...«

      Connidge wandte sich um. »Kenne ich nicht«, sagte er. »Hören Sie, Mann, was wollen Sie sich wegen eines Toten verrückt machen? Sind Sie ein US-Marshal oder ein Staatenreiter, daß Sie sich um einen Mann kümmern mußten, der im See erfroren ist?«

      »Er ist nicht erfroren, Sheriff«, versetzte der Fremde schroff, »er ist erschossen worden.«

      »Was?« Wie eine Viper fuhr Connidge zurück. Seine Augen wurden klein und lauernd. »Woher wissen Sie das?«

      »Weil er ein Loch in der Jacke hat.«

      »Ein Loch in der Jacke! Was besagt das? Jeder kann ein Loch in der Jacke haben. Sehen Sie sich meinen Frack an. Der hat mehr Löcher, als ich Dollars in der Tasche habe.«

      »Ich sage Ihnen, daß er erschossen worden ist.«

      »Yeah«, knurrte der Sheriff und legte den Kopf auf die Seite. »Sie verstehen ja etwas davon, nicht wahr, Mister.«

      »Ja, ich verstehe etwas davon.« Der Fremde hatte plötzlich eine steile Falte auf der Stirn. »Sie kennen den Mann also nicht?« fragte er schroff.

      Connidge schüttelte den Kopf. »Nein, ich kenne den Mann nicht, der so aussieht. Und sicher keinen Sheriff. Und da, wo der Tote im Eis liegt, ist McNallys County. Er ist ein wacher Bursche und ständig auf dem Ritt und wird sich um die Sache kümmern...«

      Der Falbreiter hatte nicht weiter zugehört. Er war hinunter zu seinem Pferd gegangen, hatte die Zügelleinen wortlos freigemacht und sich in den Sattel gezogen.

      Grußlos war er davongeritten.

      Das letzte Haus der Stadt war eine Schmiede. In der offenen Werkstatttür stand der Blacksmith und hämmerte auf einem glühenden Eisenstück herum.

      Der Fremde ritt an die Schmiede heran. »Hallo!«

      Der Schmied hob seinen Kopf. Sein rußiges Gesicht war trotz der Dezemberkälte schweißglänzend.

      »Nur eine Frage, Mister. Wo sitzt Sheriff NcNally?«

      Der Schmied wischte sich mit dem schwarzbehaarten Unterarm über die Stirn. »Jim McNally?« Ein Lächeln kroch in seine Augenwinkel, dann musterte er den Reiter von oben bis unten. »Ich an Ihrer Stelle würde mich erst gar nicht nach ihm erkundigen, Mann.«

      Das Gesicht des Fremden gefror.

      Und der Schmied spürte es. Der Blick, der ihn aus den stahlblauen Augen traf, ließ ihn erschaudern. Deshalb beeilte er sich zu erklären: »Nichts für ungut, Mister. Er wohnt oben in Survey...«

      Der Schwarzlederne tippte auf den breiten Rand seines schwarzen, flachkronigen Hutes und trabte davon.

      Gegen Abend begann es zu schneien.

      Der Mann machte nur einmal eine kurze Pause, zündete sich in einer winzigen Talmulde oben am Westrand des Jacksonsees ein kleines Campfeuer an, machte sich Kaffee und verzehrte einen Teil des Proviants, den er noch bei sich hatte.

      Kurz vor Morgengrauen sah er dicht am Seeufer, geschützt in einer Einbuchtung der hier nahe ans Wasser herantretenden Felsen liegend, die Stadt vor sich.

      Survey.

      Die Stadt schlief noch.

      Der Fremde ritt in die Mainstreet und machte vor einem im Stein erbauten Haus, das die Aufschrift »Boarding­house« an der Front trug, halt.

      Auf sein Klopfen erhielt er keine Antwort. Statt dessen drang plötzlich ein Geräusch an sein

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