Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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ging still her. Niemand schrie, niemand rief Zahlen oder Kartennamen, niemand beschwerte sich. Das Spiel in Parkers Hotel hatte seine eigene Note.

      Die drei Männer schoben sich in den Raum, und bald fand er, den sie Bud nannten, einen Platz an einem großen Tisch.

      Er spielte mit.

      Die beiden anderen blieben hinter ihm stehen.

      Erst als er sich einmal wie unabsichtlich umwandte, ging der eine der beiden ein paar Schritte weiter und neben der Tür stehen.

      Im Spielsaloon ahnte niemand, was geschehen war. Nämlich, daß drei Banditen den Raum insgeheim besetzt hatten.

      Bud spielte mit.

      Und er gewann.

      Er gewann bald so oft, daß an dem Tisch jedes Gespräch verstummte, daß die Männer an den anderen Tischen aufhorchten und daß sie den Tisch, an dem Bud spielte, umlagerten.

      Da fuhr plötzlich ein weißhaariger Mann hoch. »Halt!« rief er. »Sie haben eben eine Karte in den linken Rockärmel gebracht.«

      Bud schnellte von seinem Sitz hoch. »Sagen Sie das noch einmal, dann schieße ich Sie nieder«, schnarrte er.

      »Das wird sich herausstellen«, ließ sich da die Stimme eines älteren Mannes aus einer Ecke des Spielsaloons vernehmen. Er schob sich heran und blieb neben Bud stehen.

      »Was ist hier passiert?« fragte er ruhig.

      Bud schoß ihm einen galligen Blick zu. »Was wollen Sie? Wer sind Sie?«

      Der Mann blickte ihn ernst an. »Ich bin der Sheriff. Mein Name ist O’Brian, Sam O’Brian.«

      »Was geht das mich an?« schnarrte der Bandit. »Ich habe nichts mit Ihnen zu schaffen, lassen Sie mich zufrieden. Der Mann da hat mich des Falschspiels bezichtigt. Sie werden sich doch nicht einbilden, daß ich mir das gefallen lasse.«

      »Was Sie sich zunächst zulegen müßten, Mister, wäre ein anderer Ton«, versetzte O’Brian ungerührt. Dann sah er die anderen an. »Wer hat behauptet, daß der Mann falsch spielt?«

      Der weißhaarige Alte rief: »Ich! Und ich kann es beschwören. Ich habe genau gesehen, wie er eine Karte mit roten Zeichen in seiner Manschette verschwinden ließ.«

      »Aha, der Fall ist also klar«, versetzte Bud schneidend. »Weil dieser verkalkte Gänserich sagt...«

      »Ruhe!« fuhr der Sheriff ihm in die Parade. »In welchem Ärmel soll er die Karte haben, Mister Donegan?«

      »Im linken! Ich habe es genau gesehen und werde es jederzeit beschwö...«

      Der Sheriff winkte ab. »Das wird sich alles herausstellen. Und ich denke mir, daß es keine Schwierigkeiten macht. Da Sie ja unschuldig sind, Mister – eh, wie ist doch Ihr Name?«

      »Kelly, Bud Kelly.«

      »Well, also, da Sie ja unschuldig sind, Mister Kelly, können Sie uns ja guten Gewissens Ihren linken Ärmel zeigen.«

      Kelly hob den linken Arm – mit dem Revolver.

      Knackend fuhr der Hahn zurück.

      »So also sieht das aus«, sagte der Sheriff in die tödliche Stille, die plötzlich eingetreten war.

      Jeff Carpenter, einer von Kellys Leuten, hatte hinter dem Tisch gestanden. Auch in seiner Hand war plötzlich ein Revolver.

      Der Sheriff sah es und stieß einen Knurrlaut aus. »Yeah, Männer, ich glaube, diesmal müssen wir passen. Wir haben zwei Revolver gegen uns.«

      »Drei!« sagte Ed Ferguson von der Tür her und grinste diabolisch.

      Kelly trat an den Tisch heran, beugte sich darüber und zog das Geld an sich.

      Dann richtete er den Colt auf die Brust eines Ranchers, mit dem er noch vor Minuten gespielt hatte.

      »Komm, Old Joe, rück deine Bucks freiwillig raus, hast ja noch eine Menge in deiner schönen bestickten Geldkatze. Komm schon, Dicker, sonst rasier ich dir ein Ohr weg!«

      Als der Rancher sich nicht rührte, traf ihn ein brutaler Faustschlag des Banditen mitten ins Gesicht.

      Ein Blutfaden zog sich aus dem rechten Mundwinkel des Zurücktaumelnden.

      »Verdammter Feigling!« knurrte der Sheriff.

      »Halt’s Maul, O’Brian!« schnarrte Kelly, »sonst hast du den nächsten Schlag in deinen Zähnen sitzen. Schätze, daß die Stadt hier auf einen zahnlosen Sheriff pfeifen wird!« Er lachte gurgelnd und stieß dem Rancher den Revolverlauf derb in die Rippen. »Vorwärts, Alter, ich muß sonst noch ein paar von diesen Sachen loslassen!«

      »Geben Sie ihm die Brieftasche, Miller«, stieß der Sheriff heiser hervor. »Die Halunken haben die Waffen. Wir sind im Augenblick am kurzen Ende.«

      Kelly riß die Tasche an sich und fuhr herum. »Wie meinst du das, O’Brian, im Augenblick? Wolltest du mir damit mitteilen, daß du dich mit dem Gedanken trägst, uns zu folgen, wenn wir dieses gastliche Haus verlassen haben?«

      »Darauf könnt ihr euch verlassen!« versetzte der alte Sheriff unerschrokken.

      Ein häßliches Grinsen zuckte über das Gesicht des Banditen. »Well, dann muß ich ja schleunigst dafür sorgen, daß du dich schlafen legst, Alter!«

      Er riß den Colt hoch und schleuderte ihn zum Schädel des Sheriffs.

      Der aber hatte eine schnelle Seitenbewegung gemacht, so daß der Lauf der schweren Waffe seinen Kopf nur streifte.

      Im gleichen Augenblick hatte der unerschrockene Mann einen rechten Haken aus der Hüfte gerissen, der den Banditen voll in die linke Flanke traf.

      Dieser unerwartete Schlag war knallhart und hatte Kelly so schwer getroffen, daß er meterweit zurückflog, gegen die Wand prallte und fast in die Knie ging.

      Seine Augen waren glasig, als er sich wieder gefangen hatte. »Das büßt du mir – und zwar sofort! Einen Bud Kelly schlägt man nicht! Hast selbst schuld, daß du deine Karriere jetzt beenden mußt! Aus dem Weg, ihr andern. Macht Platz, er fällt nach hinten!«

      Dann stieß er den Colt nach vorn.

      Ein Schuß brüllte auf.

      Aber er kam von der Tür.

      Kellys Revolver hatte einen Schlag bekommen und wirbelte hoch. Der Bandit starrte entgeistert zur Tür.

      Da fiel eben der dunkelgesichtige Mann, den die Banditen El Ferguson nannten, wie eine Marionette in sich zusammen.

      Der Fremde, der neben ihm in der Tür stand, hatte ihn mit dem noch rauchenden Revolverlauf niedergestreckt.

      »Bud, sei so nett und sag deinem Freund, der mir da den Rücken zukehrt, daß ich noch fünf unruhige Kugeln in der Trommel habe. – Sheriff, nehmen Sie dem Mann den Revolver weg.«

      O’Brian

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