Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. страница 44

Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

lag der Tote.

      O’Brian wischte sich durchs Gesicht. »Heavens, da ist er also. Und Sie haben ihn gefunden.« Er murmelte leise vor sich hin:»Das werde ich nie begreifen.

      Yeah, er sieht genauso aus, wie Sie ihn beschrieben haben. Nein, ich kenne ihn nicht. Habe ihn nie gesehen. Wie er so daliegt, könnte man meinen, er habe sich eben erst hingelegt.«

      Während Wyatt sich in den Sattel zog, meinte O’Brian knurrend:

      »McNally hätte sich darum kümmern müssen. Schließlich gehört das hier noch zu seinem County. Aber die Burschen sind bei diesem Hundewetter ja nicht hinterm Ofen hervorzulocken. Er ist sonst ein munterer Knabe und sorgt in seinem Laden für Ordnung.«

      »Habe ich gemerkt. Er geistert schon am frühen Morgen mit dem Gewehr durch die Stadt.«

      Als sie das Ufer erreicht hatten, fragte O’Brian: »Und was haben Sie jetzt vor?«

      »Ich reite nach Sheridan.«

      »Um die Anzeige aufzugeben?«

      »Yeah.«

      »Damned, was sind Sie nur für ein hartnäckiger Mann, Wyatt. Der Mann im Eis ist tot. Und wenn im Frühjahr der Tauwind von den Bergen kommt, wird das Eis, das ihn jetzt festhält, auseinanderfließen und den Mann an den Ufersteinen, auf denen er jetzt wahrscheinlich liegt, wegschwemmen und in die Tiefe des Sees ziehen.«

      »Ich weiß. Aber bis dahin vergehen wenigstens noch zwei Monate.«

      »Was wollen Sie in dieser Zeit erreicht haben?«

      Wyatt wandte den Kopf und blickte den alten Sheriff voll an. »Ich werde den Mörder haben.«

      Es verging eine Weile, ehe O’Brian nickte und erwiderte: »Well, ich kenne Sie ja nun. Wenn es hier in diesem Lande einen Mann gibt, der es schaffen könnte, dann sind Sie es, Wyatt Earp. Aber bedenken Sie, was Sie sich da vorgenommen haben. Niemand kennt den Toten, wie wollen Sie da den Mörder finden?«

      »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß ich ihn finden werde.«

      »Ehrlich, Wyatt, ich kann es mir nur schwer vorstellen, aber wenn es Ihnen gelingen sollte, wie wollen Sie ihm die Tat beweisen?«

      »Ich schleppe ihn hierher auf den See, aufs Eis, führe ihn zu dem Toten.«

      »Well, dann wünsche ich Ihnen alles Gute. Und damit ich Ihnen das nicht von der Behaglichkeit und Ofenwärme meines Offices aus wünschen muß, bitte ich Sie, mich mitzunehmen.«

      In die Augen des Missouriers trat ein Lächeln. »Es ist nett von Ihnen, Sam, daß Sie das sagen. Aber es geht nicht. Ich muß allein reiten. Der Ritt, den ich vor mir habe, ist höchstwahrscheinlich eine Höllenstrapaze. Und ich bin dergleichen gewohnt. Außerdem müssen Sie an Ihren Job denken, Sie sind Sheriff.«

      »Was das betrifft«, wehrte der Alte ab, »so kann ich Sie beruhigen, Wyatt. Ich habe einen Deputy, der neulich dienstfrei war, als es in der Stadt krachte. Er ist mein zukünftiger Schwiegersohn. Ich kann mich auf ihn verlassen. Und was nun die Strapazen angeht, da können Sie ebenfalls ganz beruhigt sein: Ich bin ein stabiler, alter Knochen.«

      Wyatt sah ihn nachdenklich an. »Es ist wirklich nett von Ihnen, Sam, aber ich reite besser allein.«

      Treuherzig legte der alte Sheriff den Kopf auf die Seite. »Well, ich will Sie nicht länger drängen, Wyatt. Ich will Ihnen nur noch sagen, daß ich ein anspruchsloser und munterer Reisegefährte bin. Und wenn es darauf ankommt, bin ich sowohl mit der Waffe als auch mit der Faust nicht der letzte.«

      Wyatt dachte an den mutigen Auftritt des zähen Alten in dem Spielsaloon. Da war O’Brian doch tatsächlich der einzige gewesen, der etwas riskiert hatte. Ebenso war sein Einsatz mit der Waffe auf der Mainstreet schnell und präzise gewesen.

      Was den Marshal aber tatsächlich bewog, der Bitte des Sheriffs nachzukommen, war die Tatsache, daß er den Alten gut leiden mochte und es nicht übers Herz brachte, ihn durch nochmalige Ablehnung zu kränken.

      Lachend reichte er ihm die Hand. »Well, Sam, dann reiten wir eben zusammen.«

      Die Nützlichkeit O’Brians erwies sich schon am nächsten Reisetag als groß.

      Wyatt hatte den Weg durch die hohen Shoshone Ranges nach Nordosten genommen. Die Richtung auf Sheridan zu.

      O’Brian kannte den Weg genau. Das ersparte dem Marshal einen enormen Umweg, den er allein vielleicht durch eines der Seitentäler genommen hätte. Der Sheriff hingegen führte ihn über einen Paß, der bequem zu überqueren war.

      Auf dem Weg nach Valley hielt der Alte in den frühen Morgenstunden eines diesigen Tages an.

      Wyatt sah sich nach ihm um. »Was

      gibt’s, Sam?«

      »Warten Sie, Wyatt, ich habe einen merkwürdigen Gedanken. Etwa dreißig Meilen nördlich von hier liegt die Curby-Ranch. Da gibt’s einen Burschen, der verteufelt viel Ähnlichkeit mit Ihnen hat. Er ist ein Bär an Kraft und – nun, Sie sind gewiß ein noch besserer Schütze, aber Jim Holborn ist ein Allroundman. Er ist Vormann auf der großen Curby-Ranch. Weshalb ich ihn aufsuchen möchte, will ich Ihnen sagen. Jim kennt jeden – das sagten wir damals jedenfalls, oben in Pitchkin, in der Sunlight Ranges. Vielleicht kann er uns weiterhelfen.«

      Wyatt kämpfte einen Augenblick mit dem Gedanken, daß der Alte den Ritt dazu benutzen wollte, seine alten Freunde aufzusuchen. Aber er war erfahren genug, um zu wissen, daß man in diesem einsamen, wilden Land jede, auch die kleinste Spur verfolgen mußte, wenn man Hoffnung auf einen Erfolg haben wollte.

      Der Umweg war zudem nicht eben beträchtlich. Als sie die beiden Weidepfähle der Ranch erreichten, warf O’Brian seinen Hut mit einem Jubelschrei in die Luft.

      »Da, Wyatt, sehen Sie das Brandzeichen? Es ist ein C. Wir sind da. Na, Jim wird Augen machen. Wir haben uns eine Reihe von Jahren nicht mehr gesehen.«

      *

      Die Ranch bestand aus einer Reihe älterer Holzbauten, die in ziemlich weiten Abständen voneinander standen. Man konnte also nicht von einem richtigen Hofplatz sprechen, den sie umschlossen.

      Gleich als sie den ersten Bau passierten, trat ihnen ein junger Cowboy mit frischem sommersprossigem Gesicht und blitzenden grünen Augen entgegen. Unter der Krempe seines weit zurückgeschobenen Hutes quoll strähniges feuerrotes Haar hervor.

      O’Brian rief den Burschen an. »He, Joe, wo steckt der Vormann?«

      Der Cowboy rieb sich seine Stupsnase, als könne er dort die Antwort finden. »Der ist nicht da.«

      O’Brians Gesicht verzog sich vor Enttäuschung. »Nicht da? Teufel auch, das hat uns noch gefehlt.«

      Da meinte der Cowboy: »Aber der Boß ist da.«

      »Das nutzt uns nichts.«

      Der Bursche grinste. »Wenn er das gehört hätte, würde er böse sein.«

      »Ist er so ein empfindlicher Mann?«

      »Hm, es geht. He, da oben steht er ja auf der Veranda des Ranchhauses.«

      Die

Скачать книгу