Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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meinte: »Der Fall ist sonnenklar. Norton hat den Banditen am Jacksonsee erwischt. Und er hat ihn da abgeknallt.«

      Wyatt nickte. »Yeah, so könnte es gewesen sein.«

      Nun stand für ihn fest, daß er doch hinauf nach Montana mußte.

      Noch am gleichen Vormittag machten sie sich auf den Weg. Wyatt hatte zuvor eine Nachricht an den Bürgermeister aufgegeben, der sich offenbar jetzt auch in die Angelegenheit eingeschaltet hatte.

      An Mr. P. Kimberly, Fort Benton

      Bin auf dem Weg nach dort.

      Wyatt Earp

      Sie mußten also doch in den sauren Apfel beißen und den beschwerlichen Weg hinauf nach Montana reiten.

      Viele hundert Meilen über tiefverschneite Berge, durch Täler, die fast nicht passierbar waren, immer höher, bis in die Felsschluchten der hohen Mountains.

      Eines Morgens wehte ihnen der Eiswind Montanas entgegen.

      O’Brian rieb sich die rotgefrorene Nase. »Ein Höllentrail...«

      Wyatt sah ihn forschend an. »Wären Sie nicht besser in Wyoming geblieben, Sam?«

      »Ich? Kein Gedanke. Ich habe gesagt, ich reite mit, und dann tue ich es auch. Gewissermaßen ist es ja längst auch meine Sache gewoden.«

      Nach wochenlangem, strapaziösem Ritt erreichten sie an einem sonnigen Vormittag endlich das Ziel.

      Unter strahlendblauem, kristallklarem Winterhimmel lag die Stadt vor ihnen.

      Die beiden Reiter hielten an und blickten von einer Anhöhe auf sie hinunter.

      Zu ihrer Linken lag eine kleine Farm.

      Wyatt sah eine Zwillingsspur, die hin­überführte.

      Er folgte ihr.

      »Wollten wir nicht in die Stadt?« fragte Sam.

      »Yeah, gleich.«

      Als die die Farm erreichten, sahen sie im offenen Stalltor einen etwa sechzehnjährigen Burschen. Er musterte die beiden mißtrauisch und brachte plötzlich ein Sharpsgewehr zum Vorschein.

      Wyatt öffnete seine Hand und hielt dem Burschen seinen Stern hin. »Mein Name ist Earp. Ich habe nur eine Frage.«

      Der Bursche senkte das Gewehr. Mit weit aufgerissenen Augen kam er heran. »Earp? Sie wollen doch nicht sagen, daß Sie – Wyatt Earp sind?«

      O’Brian beugte sich vor und antwortete an Stelle des Marshals: »Doch, Jim, das ist er.«

      »Nicht möglich – ich heiße übrigens Jim Vaugham. Woher kennen Sie mich?«

      O’Brian lachte breit. »Du siehst aus wie ein Mann, der Jim heißt.«

      Der Junge führte sie zum Farmhaus.

      Ein älterer Mann mit von der Arbeit gebeugtem Rücken trat ihnen auf dem Vorbau entgegen.

      »Das ist Wyatt Earp, Vater.«

      Der Alte runzelte die Stirn und lachte. »Well – und ich bin Doc Holliday! Junge, du mußt nicht jeden Unsinn glauben, den dir andere Leute aufschwatzen.«

      »Aber, er trägt doch da links in seinem Gurt einen Buntline Revolver und reitet einen Falbhengst.«

      Der Alte spie einen Priem aus und wandte sich ab. »Wenn alle Leute, die einen Buntline Revolver tragen und einen Schwarzfalben reiten, Wyatt Earp wären, hätten wir mindestens ein halbes Dutzend davon in den Staaten.«

      Nach diesen Worten wandte er sich ab, um ins Haus zurückzugehen.

      Das war dem alten O’Brian zuviel. »He, Mister Vaugham, warten Sie. Er ist wirklich Wyatt Earp.«

      Der Alte wandte sich wieder um und musterte den Missourier jetzt eingehender. »Was sollte Wyatt Earp wohl bei mir wollen?«

      Wyatt stieg ab und ging auf die Veranda zu. Er setzte einen Fuß auf die unterste Treppenstufe; nahm den Hut ab, wischte durchs Schweißband und meinte: »Ich suche Sheriff Norton.«

      Der Alte, der sich erneut abgewandt hatte, blieb stehen. Er kehrte den Männern den gebeugten Rücken zu. Und plötzlich ging ein Zucken durch seinen ausgemergelten Körper.

      »Wen?«

      »Jack Norton suche ich.«

      Der Alte kam an die Treppe und blickte in die stahlblauen Augen des Dodger Marshals. »Norton? Mann, der ist doch verschwunden. Längst verschwunden...«

      Das irre Lachen auf den Lippen des Alten erstarb. Kalt und stechend ruhte sein Blick auf dem Marshal. »Yeah – Sie haben recht. Kommen Sie, ich werde Ihnen diese Frau zeigen.«

      Wyatt folgte ihm, während O’Brian aus dem Sattel rutschte und mit einem unbehaglichen Gefühl in der Brust die Zügel des Falben an sich nahm.

      Vaugham führte den Missourier durch einen dunklen Flur an eine Tür.

      Flüsternd meinte er: »Da drinnen liegt sie. Aber... sie ist krank. Immer noch krank. Sie wird nie wieder gesund werden. Er hat sie am Kopf getroffen, der Tramp...«

      Wyatt klopfte an und öffnete.

      In einem Lehnstuhl vorm Fenster saß eine Frau. Sie mochte vielleicht dreißig Jahre alt sein, und ihr bleiches wachsgelbes Gesicht verriet noch deutliche Spuren einstiger Schönheit.

      »Bist du es –?« fragte sie.

      Wyatt war an der Tür stehengeblieben und hörte, wie der Farmer sie leise hinter ihm schloß.

      Er hatte den Hut abgenommen. »Mein Name ist Earp, Madam –«

      Der Kopf der Frau flog herum. Flammende Röte überflutete ihr Gesicht. »Earp! Was wollen Sie, wer sind Sie! Ich kenne keinen Earp –« Plötzlich stockte sie. Ihr Kopf fiel auf die Brust. »Doch«, flüsterte sie dann, »er hat von ihm gesprochen. Oft hat er von ihm gesprochen. Von Wyatt Earp, nicht wahr?«

      Wyatt, der schon geglaubt hatte, eine Geisteskranke vor sich zu haben, schöpfte Hoffnung. Doch sie wurde jäh zerstört, als die Frau den Kopf wieder herumwarf und ihn anstarrte.

      »Er ist weg, alle sind weg. Auch Wyatt Earp. Ich bin allein. Allein...«

      Wyatt trat an den Lehnstuhl heran und sah in ihr Gesicht. »Madam –«

      »Ich bin Mabel Vaugham. Bin keine Madam.« Sie lachte so, wie der Mann eben gelacht hatte. Plötzlich schrie sie gellend auf, fuhr hoch und sackte stöhnend wieder in ihren Stuhl zurück.

      Der Junge erschien in der Tür. Langsam kam er heran. »Es tut mir leid, Marshal. Meine Schwester ist krank.«

      Wyatt nickte. »Ich hätte sie gern etwas gefragt.«

      »Bitte, versuchen Sie es.«

      O’Brian, dem der Junge

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