Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Vielen Dank. Ich habe schon ruhigere Städte gesehen.«

      O’Brian lachte dröhnend. »Hier ist es seit zwei Jahren totenstill, Mister Earp. Erst seit...« Er unterbrach sich und sah den Marshal fragend an. »Wo kommen Sie so plötzlich her?«

      »Plötzlich?« Wyatt zündete sich eine Zigarre an. »Na hören Sie, ich wohne drüben im Hotel, ich hatte mich gerade hingelegt, und da sah ich die vier Galgenvögel kommen.«

      »Und die anderen drei, wo kamen die auf einmal her?«

      »Keine Ahnung.«

      »Ob sie zusammengehören?«

      »Glaube ich nicht. Höchstwahrscheinlich war es purer Zufall, daß sich die beiden Banden ausgerechnet die gleiche Stadt und den gleichen Abend für einen Coup ausgesucht hatten.«

      »Prächtiger Zufall«, meinte der Sheriff, »nämlich der, der Sie ausgerechnet am gleichen Abend in die gleiche Stadt geführt hat.«

      Ein alter Mann stand in der Tür. »Kann ich helfen, Sheriff?«

      »O ja – das ist Doc Fleming, Marshal. – Yeah, Doc, sehen Sie nach den Halunken, einer von ihnen hat Schwierigkeiten mit dem Laufen. Das kann sich unangenehm bemerkbar machen auf dem Weg zum Galgenhügel...«

      Als sich das Office endlich von Neugierigen geleert hatte, saßen der Marshal und der alte Sheriff allein da.

      Der alte Sheriff konnte sich nicht beruhigen. »Heavens, wer hätte das heute morgen noch gedacht! Schon im Herbst hatte ich den Job an Bing Collins abgeben wollen. Ein Glück, daß ich geblieben bin.« Er schlug sich mit der Rechten aufs Knie. »Wie Sie das gemacht haben, Wyatt – sagenhaft. Jetzt weiß ich endlich, daß das, was man sich im Westen von Ihnen erzählt, keine leeren Reden sind. Das war ja toll! Wie kann man bloß so schnell ein Schießeisen hochbringen, abdrücken und auch noch treffen?! Ich glaubte immer, Jim McNally sei ein schneller Schütze, aber...«

      »Kennen Sie ihn?«

      »Yeah. Er kommt hin und wieder hierher. Sein County grenzt ja an unser Tal.«

      Während O’Brians Tochter in dem kleinen Nebenraum einen Kaffee für den Vater und den Marshal aus dem fernen Dodge City unten in Kansas machte, erzählte Wyatt Earp dem Sheriff, was ihn hergeführt hatte.

      Brian rieb sich den Kopf. »Hm, und Sie haben mit O’Brain auch darüber gesprochen?«

      »Ja, ich sagte es Ihnen ja. Aber er kannte den Mann auch nicht.«

      O’Brian wiegte den Kopf. »McNally kennt mehr Sternenträger hier im Land als irgendein anderer. Wenn er Ihnen nicht helfen konnte, wer soll es dann können?«

      Wyatt nickte. »Well, ich mache die Runde um den See. Und wenn ich dann kein Glück habe, gebe ich die Nachricht an Sheridan weiter.«

      *

      Wyatt hatte ungewohnt lange geschlafen.

      Als er erwachte, standen unten auf den Stepwalks vorm Hotel eine Menge Leute, die auf etwas zu warten schienen.

      Es wurde an die Tür geklopft.

      »Ja –?«

      Sam O’Brian trat ein. »Morning, Wyatt. Wie geht’s?«

      »Gut. Aber wie sehen Sie denn aus?«

      Er musterte den Sheriff kopfschüttelnd.

      O’Brian trug dickes Fellederzeug, hatte eine Winchester geschultert und den Waffengurt mit zwei Revolvern umgeschnallt.

      »Ich reite mit Ihnen.«

      »Wohin?«

      »Um den See herum und dahin, wo der Tote liegt.«

      Wyatt stand auf, lachend schüttelte er dem wackeren Alten die Hand. »Das ist nett von Ihnen, Sam, aber es ist nicht nötig. Ich mache die Runde schon allein. Und...«

      »Nichts da. Es ist schon traurig genug, daß McNally sich nicht mehr um die Sache gekümmert hat. Ich finde, wir hier oben in Wyoming müßten uns schämen, wenn wir Sie mit der Sache allein herumhetzen ließen, nur weil es draußen kalt und der Schnee tief ist.«

      Anderthalb Stunden später verließen die beiden Männer das Hotel.

      Die Menschen draußen vor der Tür betrachteten in stummer Ehrfurcht den berühmten Marshal, der in der vergangenen Nacht so kurzen Prozeß mit den vier Falschspielern und dem Bankräubertrio gemacht hatte.

      Sie waren stolz auf ihren Sheriff, daß er dabei mitgewirkt hatte, und freuten sich, daß er jetzt mit Wyatt Earp ritt.

      Als sie die Stadt hinter sich hatten, fragte O’Brian plötzlich, als er sich eine Pfeife angezündet hatte: »Sagen Sie mal, wie kam dieser Martens denn ins Jail? Ich habe gestern auch schon darüber nachgedacht.«

      »Ich sagte es doch. Ich traf ihn an der Regentonne – mit dem Revolver. Dann legte er ihn über meine Schulter und brachte ihn nebenan in Ihr Office. Die Zellen standen alle offen – und – nun ja, da sperrte ich ihn eben ein.«

      »Fachmannsarbeit«, meinte der Sheriff grinsend.

      *

      Vier Tage ritten die beiden schon zusammen.

      In Tulsy suchten sie den Sheriff Abe Toll auf. Er kannte keinen Sternenträger, auf den die Beschreibung des Marshals gepaßt hätte.

      Auch Jim Kennedy in Ginsey kannte den Mann nicht. Errol Amber in Alto hatte ebenfalls nie etwas von einem Mann gehört, der so aussah wie der Tote im Eis.

      Alto lag im Norden hinter ihnen, die beiden Männer ritten wieder nach Süden auf den See zu.

      »Damit hätten Sie die Runde gemacht, Wyatt«, meinte der alte Sheriff. »Das wären die Städte in der Umgebung. Die nächste Stadt liegt über achtzig Meilen weiter nordwestlich.«

      Stumm ritten sie auf den See zu.

      Es schneite.

      Dann lag der See vor ihnen. Eine endlos scheinende, weißgeschimmerte ebene Fläche.

      Wyatt, der ganz sicher gewesen war, den Ort wiederzufinden, wo der Tote lag, starrte geblendet auf das Weiß des Sees.

      O’Brian sah ihn von der Seite an. »Yeah, es hat inzwischen ziemlich viel geschneit, Wyatt. Selbst ein Indianer würde die Stelle bei diesen Zuständen nicht wiederfinden können.«

      Da nahm der Missourier die Zügel auf und trieb den Falben auf das Eis.

      Langsam und vorsichtig führte Wyatt das Pferd vorwärts.

      Plötzlich sah der Sheriff, wie Wyatt aus dem Sattel rutschte, seinen Campspaten aus der Sattelschlaufe zog und den Schnee wegzuschaufeln begann.

      Er arbeitete nur etwa drei Minuten. Dann hielt er inne und blickte zum Ufer hinüber.

      O’Brian kam sofort heran.

      Als er die freigeschaufelte

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