Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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man den silbernen Fünfzack erkennen.

      »Du hast mich gesucht?« fragte er mit einem Ton, der dem Fremden fast lauernd vorkam.

      »Yeah – und ich will es kurzmachen, Sheriff, damit du an die Theke kommst.«

      »Was soll das heißen?«

      »Reg dich nicht auf. Und wenn ich die Frage an dich gestellt habe, kann unsere unterhaltsame Bekanntschaft schon zu Ende sein.«

      Nun erzählte er dem etwas eigenartigen Sheriff, was er bereits den beiden anderen Sternträgern erzählt hatte.

      McNally rieb sich die Nase. Offensichtlich dachte er nach, was ihm nicht wenig Mühe zu machen schien.

      Schließlich schüttelte er den Kopf. »Nein, ich kenne keinen Sheriff, der so aussieht. Und wo, sagen Sie, liegt der Mann?«

      Der Fremde erzählte es ihm noch einmal.

      McNally hörte es sich an, schüttelte dann den Kopf, klopfte mit seinen prankenartigen Händen auf seine breite Brust und ging zur Theke. »Komm, gib mir endlich einen Schluck, alter Whiskypanscher!«

      Der Wirt goß ein großes Glas halbvoll.

      McNally kippte es auf einen Zug hinunter.

      Der Fremde erhob sich, trat an die Theke, zahlte seine Zeche und wandte sich ab. Als er an der Tür war, den Drehgriff schon in der Hand hatte, hörte er die Stimme McNallys hinter sich:

      »Und die andere Geschichte, die vergißt du besser, Junge.«

      »Werd’ mir Mühe geben, Kleiner.«

      McNally wirbelte herum.

      Aber er kam nicht mit der Hand zum Revolver.

      Wieder hatte der Fremde seinen großen Colt in der Hand.

      »Noch was, McNally. Der Himmel ist grau, heute morgen, und man kann sich leicht ausrechnen, daß es jede Minute anfangen kann zu schneien. Daß es bei dem, was dann hier runterkommt, kein reines Vergnügen ist, viele Meilen weit zu reiten, nur um einen Toten zu besichtigen, ist auch klar. Wenn nur nicht die Stelle, an der der Tote liegt, zu deinem County gehören würde. Immerhin bist du ja County-Sheriff, Jim McNally.«

      Damit ging er hinaus.

      Der Fremde stieg aufs Pferd.

      McNally stand auf dem Stepwalk. »He, Mister – hören Sie!« Sein Ton hatte sich tatsächlich geändert. »Sie hatten recht. Ich bin weiß Gott viel im County unterwegs, das kann mir hier jeder bestätigen. Manchmal hänge ich tatsächlich wochenlang im Sattel. Aber es ist eine Höllenplackerei, bei kniehohem Schnee durch die Berge zu reiten. Außerdem – wie soll ich den Mann finden? Selbst wenn Sie mitreiten. Wir müssen den Schnee wegschaufeln. Und ich wette, daß er gegen Mittag einen Yard hoch auf dem Eis liegt.«

      Der Fremde nickte. Dann sah er in den Himmel, streckte seine Hand aus und fing eine Schneeflocke auf. Die winzigen Sternkristalle zerschmolzen schnell auf seinem Zeigefinger.

      »So long, McNally!« rief er, nahm die Zügel auf und ritt davon.

      Der Sheriff blickte lang hinter ihm her. Jetzt erst kam ihm zum Bewußtsein, daß er nicht einmal den Namen jenes Fremden wußte, der so selbstsicher war und so unnachahmlich mit dem Colt umgehen konnte.

      *

      Am späten Nachmittag erreichte der Falbreiter eine Anhöhe, von der er einen weiten Blick über ein flachgestrecktes Tal hatte.

      Tiefer, wattiger Schnee war in der Nacht gefallen.

      Der Reiter hielt an und blickte in das Tal hinunter.

      Drüben lag die Stadt.

      Schon am Morgen hatte es aufgehört zu schneien.

      Der Reiter wischte sich durchs Gesicht und nahm die Zügel hoch. Sofort stampfte der Falbe weiter.

      An der Seitenwand der ersten Häuser war ein großes Schild aus mehreren zusammengefügten Brettern angenagelt.

      Man konnte die Buchstaben kaum noch lesen. »Harwich«.

      Der Reiter blickte in die Mainstreet und sah, daß sie nach zwanzig Yards eine Krümmung machte.

      Und gleich hinter dieser Krümmung war ein großes Steinhaus, daß die stolze Aufschrift »Hotel« an seiner verwitteten Fassade trug.

      Der Mann hinter der Rezeption war noch jung. Er hatte ein frisches Gesicht und strähniges Blondhaar.

      »Sie wollen ein Zimmer?«

      Prüfend glitt sein Blick über den schwarzledernen Habitus des Fremden.

      »Yeah.«

      »Können Sie denn bezahlen?«

      Ein Blitz aus den Augen des Fremden schoß über den Rezeptionstisch.

      »Wissen Sie nicht, daß diese Frage eine Beleidigung ist, junger Mann?«

      Der Bursche schluckte. »Nein...«

      Da lachte der Fremde, zog einen Golddollar aus der Tasche und warf das Geldstück vor ihn hin. »Hier, Boy. Den Rest geben Sie mir bei meiner Abreise zurück! Und bringen Sie mein Pferd in den Stall...«

      Er bekam ein Zimmer im ersten Stock, kleidete sich aus und legte sich zum Schlafen nieder. Die Nacht oben in den Bergen war eiskalt gewesen. Immer wieder hatte die beißende Kälte ihn aufgeweckt. Und nach dem strapaziösen Ritt war er hundemüde.

      Er mochte vielleicht eine halbe Stunde auf seinem Lager gelegen haben, als er unten in der Straße den Hufschlag mehrerer Pferde hörte.

      Das Fenster stand offen, und der Mann auf dem Bett konnte die Laute, die von unten heraufdrangen, deutlich hören.

      »Steigt ab, Leute!« drang eine schnarrende Stimme an sein Ohr. »Zwei kommen mit rein. Kid bleibt draußen. Er postiert sich drüben hinter der Regentonne.«

      Mit einem federnden Satz war der Fremde aus dem Bett und schob sich vorsichtig an die Fensternische heran.

      Unten banden vier Männer eben ihre Pferde an.

      Einer von ihnen, ein noch junger, kurzbeiniger Bursche, überquerte die Straße und blieb drüben wie zufällig hinter einem großen Regenfaß stehen.

      Ein herkulisch gebauter Mann in heller Lederkleidung stand auf der Vorbautreppe. »Alles klar?« schnarrte er. Er war also der Anführer.

      »Yeah, Bud – nur, wenn Leute drin sind, die mit dem Eisen umgehen können?«

      Der Boß lachte heiser in sich hinein. »Das ist meine Sache. Ihr deckt mir den Rücken, wie immer.«

      Dann gingen sie hinein.

      Der Mann an der Rezeption warf nur einen flüchtigen Blick auf die drei Gäste, die ihn kurz grüßten und dann an der Treppe vorbei auf den Spielsaloon zugingen.

      Es

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