Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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jetzt hielt der Mann mit dem Falbpferd an und musterte den Bergeinschnitt mit kritischen Blicken. Daß er das tat, konnte Brödersen zwar auf diese Entfernung nicht erkennen, aber er vermutete es.

      Und dann stieß er einen unterdrückten Fluch aus. Der Falbreiter nahm die Zügel hoch und lenkte sein Pferd weiter südwestlich.

      Es schien Brödersen so, als folge der andere dem neuen Kurs nicht allzu freudig, denn er nahm die Zügel nur langsam hoch.

      Und nun kamen die Dinge zusammen.

      Es mußte direkt ein Unstern über dieser Geländestelle gestanden haben, der diese Dinge alle auf einmal auslöste.

      Einmal saß der lauernde Bandit hier.

      Wyatt Earp hatte sich ohne einen echten Grund rein instinktiv plötzlich weiter westlich gehalten.

      Und Jake Halbot bekam ausgerechnet in diesem Augenblick die Idee, bockbeinig zu sein und im alten Kurs weiterzureiten. Er nahm nämlich jetzt seinen Gaul herum und sprengte los, auf den Einschnitt zu.

      Wyatt mußte ihm wohl oder übel folgen. Verdutzt hatte der Mann im Blutdorn diesem Beginnen zugesehen.

      Da bemerkte er, daß der Falbreiter sein Lasso vom Sattelhorn riß und hochwirbelte.

      Der Falbe kam den anderen Tier rasch näher. Es war eine Freude zu sehen, wie der prächtige Hengst die Anhöhe nahm.

      Nur noch etwa acht Yards trennten die beiden Reiter.

      Noch vierzig waren es hinüber zu dem Mann in dem Blutdorn.

      Da stieß Jussy Brödersen den Gewehrlauf durch die Zweige, zielte blitzschnell und zog den Bügel durch.

      Der Schuß peitschte über die Halde.

      Und der Falbreiter bekam einen Stoß.

      Die Lassoschlinge hatte genau in diesem Augenblick über dem Kopf des voranjagenden Jake Halbot geschwebt und wäre ihm unweigerlich über den Oberkörper gezurrt worden, hätte der Falbe nicht plötzlich abgedreht. Wyatt Earp stürzte aus dem Sattel. Er überschlug sich zweimal und blieb hinter einer Grasstaude liegen.

      Jake Halbot fuhr bei dem Schuß herum, sah den Marshal vom Pferd stürzen – sah drüben die Pulverwolke, stieß einen Jubelschrei aus, warf sich nach vorn, tief über den Pferdehals, gab dem Gaul die Sporen und schoß vorwärts.

      In drei Sekunden hatte er den Berg-einschnitt erreicht und hinter sich gebracht.

      Der Mann im Blutdorn stieß einen halblauten Fluch aus.

      Hölle und Teufel! War er denn völlig verrückt gewesen? Wie hatte er in diesem Augenblick nur schießen können!

      Jetzt war der andere entkommen!

      Nur zwei Sekunden hätte er noch zu warten brauchen, dann wäre die Lassoschlinge um den Körper des Verfolgten gefallen – und er hätte beide gehabt; den abgeschossenen Falbreiter und den Mann, der im Lasso gefangen war.

      Brödersen zwängte sich durch den Blutdorn, warf einen kurzen Blick zu der Grasstaude hinüber, wo der Mann lag und lief dann auf seinen krummen Beinen wieselflink dem Paß zu.

      Der zweite Reiter jagte in vollem Galopp weit unten in der Talsenke davon.

      Brödersen schleuderte ihm einen wüsten Fluch nach. Er wußte, daß er dem Mann nun folgen mußte. So lange, bis er ihn gestellt hatte.

      Aber das hatte Zeit. In den Bergen entkam dem Bushcreeper so leicht niemand.

      Er wandte sich um und stiefelte auf die Grasstaude zu.

      Das Gewehr schußbereit in der Hand.

      Die Kugel hatte die rechte Kopfseite des Marshals hinter der Schläfe gestreift, ihm für einen Augenblick die Besinnung geraubt und ihn dadurch aus dem Sattel geworfen.

      Der Sturz erst machte ihn bewußtlos.

      Er kam genau in dem Augenblick zu sich, als der Heckenschütze noch etwa acht Yards vor ihm war.

      Brödersen sah, daß der Mann am Boden die Augen aufschlug, riß das Gewehr hoch und –

      – Wyatts Reflexbewegung war trotzdem schneller gewesen.

      Der Buntline-Revolver brüllte auf.

      Jussy Brödersen bekam einen Schlag wie mit einem dicken Stock vor die Brust, taumelte zurück, riß seine Augen auf, stolperte, taumelt zur Seite, ließ das Gewehr fallen und krampfte die Hände in die Brust, dann brach er zusammen.

      Noch immer schwer benommen, kniete der Missourier am Boden.

      Als er sich jetzt mit den Händen auf den Boden stützte, um sich zu erheben, schien sich alles um ihn herum zu drehen.

      Er blieb in der knienden Stellung und beobachtete den Mann, den seine Kugel getroffen hatte.

      Als Wyatt sich endlich erheben konnte, ging er mit dem Colt in der Hand auf den Heckenschützen zu.

      Der hatte die Augen weit offen und starrte den Fremden an.

      Wyatt kniete neben ihm nieder und riß ihm das Hemd auf.

      Da schüttelte der Bandit den Kopf. »No, fellow, das Ding sitzt. God dam bloody – war das – ein – Schuß!«

      Sein Kopf rollte zur Seite.

      Der Bandit Jussy Brödersen war tot.

      Wyatt nahm das Gesicht des Mannes in die Hand, wandte den Kopf nach oben und blickte in die starren Augen des Verbrechers.

      Dann tastete er ihn ab, nahm den Cloverleaf an sich und erhob sich.

      Noch immer benommen, hielt er auf den Paß zu. Allerdings nicht direkt auf den Einschnitt, sondern auf ein Gebüsch zu, das etwas seitwärts stand.

      Er sah dann das ähnliche Bild, das vor kaum drei Minuten der Bandit gesehen hatte: den fliehenden Reiter weit unten in der Talsenke.

      Wyatt schüttelte den Kopf und wischte sich mit der Hand über die blutende Stelle überm rechten Ohr. Dann preßte er sein Taschentuch auf die Wunde, wickelte das weiße Halstuch um den Kopf als Notverband und pfiff seinem Pferd.

      Der Falbe trabe schnaubend heran.

      Wyatt zog sich in den Sattel, umritt den Blutdorn, fand das Pferd des Buschräubers und preschte dann in die Talsenke hinunter.

      Jake Halbot hatte keine Chance.

      So sehr er sein Tier auch anstrengte, der Falbe kam ihm so rasch näher, daß der entsprungene Sträfling vor Wut aufschrie, als er sich einmal umsah. Aber die unselige Sternstunde des Dodger Marshals war noch nicht vorüber.

      Der linke Vorderhuf des galoppierenden Falbhengstes geriet in einen kleinen, von dünnem Gras überwucherten Präriehasenbau. Das Tier strauchelte so hart, daß der Missourier alle Reitkünste aufwenden mußte, um es und sich selbst vor einem gefährlichen Sturz zu bewahren.

      Der

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