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»Es war Schicksal«, entgegnete Veronica. »Aber für mich besteht kein Anlass, mich wieder in Erinnerung zu bringen. Ich werde nie mehr öffentlich spielen können, und ich will es auch gar nicht.«
»Du gibst mir auch die Schuld«, murrte er.
»Ich gebe dir keine Schuld. Was vorbei ist, ist vorbei. Es war nicht leicht, aber jetzt gehört es der Vergangenheit an.«
*
»Na, seid ihr noch nicht fort?«, fragte Otti.
»Da ist ein Mann gekommen, der kennt Roni«, erklärte Tini unwillig. »Ich mag ihn nicht.«
»Liebe Güte, nun seid nicht gleich eifersüchtig! Wer soll das schon sein?«, meinte Otti.
»Er sagt du zu Roni, und das mag ich auch nicht«, äußerte Steffi. »Kennt sie ihn lange, Otti?«
»Ich weiß doch gar nicht, wer es ist«, entgegnete Otti.
»Harrer heißt er«, bemerkte Steffi nachdenklich. »Weißt du es jetzt?«
»Ach du lieber Himmel!«, entfuhr es Otti. »Der?«
»Was ist er für ein der?«, fragte Tini.
Darüber wollte Otti nun lieber doch nicht Auskunft geben.
»Ich gucke mal«, sagte sie, neugierig geworden.
Robert Harrer redete noch immer erregt auf Veronica ein. Otti hörte es, aber sie hielt sich im Hintergrund.
»Nein«, erklärte Veronica, »ich denke nicht daran! Misch dich nicht in meine Privatangelegenheiten! Du hättest dir den Weg sparen können.«
Otti ging zu den Kinder zurück.
»Sie sagt ihm Bescheid«, brummte sie.
»Was für Bescheid?«, fragte Tini.
»Jedenfalls könnt ihr beruhigt sein. Sie freut sich nicht über den Besuch, und er bleibt auch nicht.«
»Und heiraten tut sie auch nicht?«, fragte Tini.
»Gott bewahre, was ihr immer denkt.«
»Heiraten darf Roni nicht«, meinte Tini. »Wir wollen sie behalten, und wenn sie heiratet, dann bloß Papi.«
Otti schlug die Hände zusammen.
»O mei, o mei«, stöhnte sie, »mit euch erlebt man Überraschungen!«
*
Es war ein Glück, dass Veronica gleich darauf erschien. Sie machte kurzen Prozess, nahm Jill auf den Arm und erklärte, dass sie jetzt fahren würden. Eine weitere Erklärung gab sie nicht.
Der Mann war fort, die Kinder waren zufrieden. Sie quälten Veronica nicht mit Fragen. Sie freuten sich, Bambi wiederzusehen, und hatten viel zu erzählen.
»Ein Mann wollte Roni besuchen«, sagte Tini in ihrer Naivität im Verlauf der Unterhaltung, »aber sie war nicht nett zu ihm. Dann heiratet sie ihn doch auch nicht?«
Erwartungsvoll sah sie Bambi an, denn sie legte viel Wert auf deren Meinung.
»Nein, dann mag sie ihn nicht«, erwiderte Bambi. »Ist sie denn zu eurem Papi immer noch nett?«
»Jetzt ist er ja nicht da«, meinte Steffi.
»Wo ist er denn?«, fragte Bambi.
»Verreist.«
»Wieder mal«, schloss Tini sich an.
Unterdessen unterhielt Veronica sich mit Inge Auerbach. Rein zufällig erwähnte diese, dass Dr. Allard von der Sternseeklinik ein sehr erfahrener Kinderarzt sei.
Eigentlich durch Lisanne von Jostin war das Gespräch auf ihn gekommen, die mit ihrem Mann zu Besuch am Sternsee weilte. Sie hatte angerufen, weil sie die Auerbachs gern sehen wollte.
»Die kleine Lisanne«, bemerkte Inge Auerbach gedankenvoll. »Wie hübsch ihre Stimme klingt. Man kann es fast nicht glauben, dass sie lange Jahre stumm war.«
»Stumm?«, fragte Veronica bestürzt.
»Ja, durch einen Schock hatte sie die Sprache verloren. Dr. Allard hat sich sehr bemüht, aber erst durch einen neuen Schock wurde sie dann geheilt. Jetzt ist sie die glückliche Frau von Michael von Jostin, dessen Schwester mit Dr. Allard verheiratet ist.«
So ergab eins das andere, und Veronica erfuhr so viel über Nicolas Allard, dass sie sich vornahm, einmal mit ihm über Steffi zu sprechen. Das brauchte Arndt nicht zu wissen. Aber sie wollte nichts versäumen, um dieses Kind vor seelischem Schaden zu bewahren.
*
Arndt wollte nicht früher heimfahren, als er angekündigt hatte. Er wollte aber auch Gillian nicht noch einmal besuchen.
Professor Bernreuter hatte ihm gesagt, dass sie ein Beruhigungsmittel bekommen hätte und nun wieder in ihren Dämmerzustand verfallen wäre. Er wollte ihn auf dem laufenden halten.
Arndt fuhr ziellos durch die Gegend. Er konnte keine Ordnung in seine Gedanken bringen. Dann aber fiel ihm doch ein, dass er versprochen hatte, daheim anzurufen.
Daheim! Ja, es könnte ein wirkliches Zuhause sein, diese weiße Villa am Sternsee. Aber sie und Veronica gehörten zusammen, und Veronica erschien ihm jetzt unerreichbarer denn je.
Wie sollte es für sie ein Zusammenleben geben unter diesen Voraussetzungen? Es war undenkbar!
Der Anruf kostete ihn große Überwindung, aber als er dann Veronicas Stimme vernahm, war nur noch heiße Sehnsucht in ihm.
»Ich vermisse dich«, bekannte er. »Ich möchte so gern mit dir sprechen, und wenn wir uns dann morgen wiedersehen, weiß ich wieder nicht, was ich sagen soll.«
Dann kamen die Kinder nacheinander ans Telefon, und auch Jill krähte ihr »Papi, Papi!«, hinein.
Gillian war ihre Mutter. Er sah sie vor sich, und wieder überfiel ihn Angst.
Am nächsten Morgen goss es in Strömen. Die Kinder konnten nicht aus dem Haus.
»Ob ich mal für eine Stunde weg kann?«, fragte Veronica Otti.
»Warum denn nicht? Ich passe schon auf.«
Sie wunderte sich ein wenig, dass Veronica vorher noch ein Telefongespräch führte.
Den Kindern sagte sie, dass sie zum Zahnarzt müsse. Da wollten sie von sich aus schon nicht mit.
Veronica fuhr zur Sternseeklinik. Sie wurde von Dr. Allard erwartet. Der Name Auerbach war Empfehlung genug.
Der Anfang fiel ihr schwer, aber Dr. Allard hatte so viel Einfühlungsvermögen, dass sie ihm dann alles sagen konnte, was sie bedrückte.
»Der