Gesammelte Werke von Sacher-Masoch. Леопольд фон Захер-Мазох

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Gesammelte Werke von Sacher-Masoch - Леопольд фон Захер-Мазох

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Jüdisches Leben in Wort und Bild:

       Israel

       Bessure towe

       Rabbi Abdon

       Lewana

       Das Mahl der Frommen

       David und Abigail

       Schimmel Knofeles

       Der Buchbinder von Hort

       Galeb Jekarim

       Wie Slobe ihre Schwester verheirathet

       Frau Leopard

       Der schöne Kaleb

       Gelobt sei Gott, der uns den Tod gegeben!

       Schalem Alechem

       Machscheve

       Der Todesengel

       Haman und Esther

       Die Erlösung

       Das Trauerspiel im Rosengässchen

       Kätzchen Petersil

       Der falsche Thaler

       Zwei Aerzte

       Die Iliade von Pultoff

       Die Geschichte von der römischen Matrone

       Du sollst nicht tödten

       Bär und Wolf

       Zweierlei Adel

       Eine Autobiographie

       Inhaltsverzeichnis

       I.

       II.

       III.

       IV.

       V.

       VI.

       VII.

       VIII.

      I.

       Inhaltsverzeichnis

      Zwischen den gestutzten Taxushecken des Parkes von Zarskoje Selo, welche rechts und links wie glattpolierte grüne Wände standen, promenierten zwei von schwerer Seide umbauschte junge Frauen in heiterer ungezwungener Unterhaltung. Wie sie lachten und von Zeit zu Zeit nach den bunten Frühlingsfaltern haschten, hätte niemand geahnt, daß die kleine, schön gebildete Hand der einen, welche jetzt so harmlos mit dem Fächer spielte, zu gleicher Zeit das Scepter des größten Reiches in Europa mit männlicher Energie führte. Es war die Zarin Katharina II., noch immer in voller, beinahe jugendlicher Schönheit strahlend. Sie war nur mittelgroß, aber ihre wahrhaft kaiserliche Haltung und ihre majestätische Büste ließen sie hoch und gebieterisch erscheinen, noch mehr jedoch wie ihre Gestalt imponierte ihr Kopf mit den schön strengen Zügen eines Nero, der kleine festgeschlossene Mund über dem runden, festen Kinn, die kleine, kühn gebogene Nase, der finstere Schwung der dunklen Brauen über den durchdringenden großen blauen Augen, und der Blick dieser Augen war es vor Allem, der die Millionen wie die Einzelnen zu ihren Füßen niederwarf, dieser Blick, in dem zu gleicher Zeit so viel dämonische Herrschsucht, selbstbewußte Gelassenheit und wohlwollende Güte lag.

      Die Begleiterin der Kaiserin, im offenen Schlafrock von rosa Atlas à la Wateau, dieselbe um einen halben Kopf überragend, mit diabolischen schwarzen Augen und einem kleinen eigensinnigen Stumpfnäschen, ist eine junge Witwe, Frau von Mellin, von ganz aparter, man möchte sagen Furcht einflößender Schönheit. Sie hat etwas von einer Tigerin, vor Allem die ein wenig verkürzte grausame Katzenlippe, welche die herrlichsten Zähne hervorblicken läßt, und dann jenen weichen, elastischen sprungbereiten Gang wie auf Samtsohlen. Wenn sie lacht, wird sie erst recht unheimlich.

      »Also Sie haben Ihren armen Seladon den Abschied gegeben, liebe Mellin«, sagte gerade die Kaiserin, »in aller Form?«

      »Ich habe ihn wie einen Hund vor die Thüre gejagt«, erwiderte die schöne Witwe; diesmal knisterte der Sand zornig unter ihren Füßen.

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