Lederstrumpf. Джеймс Фенимор Купер

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Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер Klassiker bei Null Papier

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Rocke entsprachen, war bald erschöpft, und dann folgten weibliche. Ein schöner Anzug von Brokat, der durch nachlässige Behandlung etwas gelitten, folgte; und diesmal entschlüpften offene Ausrufe des Entzückens Judiths Munde. So sehr das Mädchen auf schönen Anzug hielt, und so günstige Gelegenheit sie gehabt hatte, manche kleine Ansprüche auf diesem Felde zu sehen bei den Frauen der verschiedenen Kommandanten und anderen Damen der Forts, so hatte sie doch noch nie zuvor ein Gewebe oder Farben geschaut, welche sich mit dem messen konnten, was jetzt so unerwartet ihrem Auge sich darbot. Ihr Entzücken war beinahe kindisch; auch wollte sie die Untersuchung nicht fortsetzen lassen, ehe sie sich mit einem Gewande bekleidet hätte, das so wenig mit ihren Lebensgewohnheiten und ihrem Aufenthaltsort zusammenstimmte. Zu diesem Behufe begab sie sich in ihr eignes Gemach, wo sie mit ihren in solchem Geschäft geübten Händen bald ihren saubern Linnenrock ablegte und in den buntern und prächtigen Farben des Brokats dastand. Der Anzug passte zufällig für die schöne, volle Person Judiths, und gewiss hatte er nie ein Wesen geschmückt, das durch natürliche Gaben mehr geeignet gewesen wäre, seinen wahrhaft prächtigen Farben und der schönen Weberei Ehre zu machen. Als sie zurückkam, standen Wildtöter und Chingachgook, welche die kurze Zeit ihrer Abwesenheit benutzt hatten, die männlichen Kleidungsstücke nochmals zu beschauen, mit Erstaunen auf, und beide machten ihrer Bewunderung und ihrem Wohlgefallen in Ausrufungen von so unzweideutiger Art Luft, dass dadurch die Augen Judiths neuen Glanz gewannen, indem ihre Wangen von der Glut des Triumphs flammten. Sich jedoch die Miene gebend, den Eindruck, den sie gemacht, nicht zu bemerken, setzte sich das Mädchen mit dem stattlichen Anstand einer Königin nieder, und verlangte, dass man den Inhalt des Schrankes weiter untersuche.

      Ich weiß kein besseres Mittel, mit den Mingo’s zu unterhandeln, Mädchen, rief Wildtöter, als Euch, wie Ihr seid, an’s Land zu schicken und ihnen zu sagen, eine Königin sei unter ihnen angekommen! Bei einem solchen Schauspiel werden sie den alten Hutter, und Hurry und Hetty dazu ausliefern!

      Ich glaubte Eure Zunge zu ehrlich zum Schmeicheln, Wildtöter, versetzte das Mädchen, der diese Bewunderung größere Freude machte, als sie hätte gestehen mögen. Einer der Hauptgründe meiner Achtung für Euch war Eure Liebe zur Wahrheit?

      Und es ist Wahrheit, und ernste Wahrheit, Judith und nichts anderes. Nie schauten meine Augen ein so prächtig aussehendes Geschöpf, als Ihr in diesem Augenblick seid! Ich habe zu meiner Zeit auch Schönheiten gesehen, beides, weiße und rote, und sie waren besprochen und gepriesen nah und fern; aber nie habe ich eine gesehen, die irgend den Vergleich aushalten konnte mit dem, was Ihr in diesem gesegneten Augenblick seid, Judith; nie!

      Der Blick des Entzückens, den das Mädchen dem freimütigen Jäger zuwarf, verminderte in keiner Weise den Eindruck ihrer Reize; und da die feuchten Augen dazu noch einen Ausdruck von Rührbarkeit und Gefühl gesellten, erschien vielleicht Judith nie wahrhaft liebenswürdiger, als in diesem gesegneten Augenblicke, wie der junge Mann sich ausgedrückt hatte. Er schüttelte den Kopf, hielt ihn einen Augenblick über den offenen Schrank hingebeugt, wie einer, der im Zweifel ist, und fuhr dann mit der Untersuchung fort.

      Einige kleinere Bestandteile des weiblichen Anzuges kamen jetzt, alle von einer Beschaffenheit, die dem Kleide entsprach. Diese wurden stillschweigend Judith zu Füßen gelegt, als hätte sie ein natürliches Recht auf ihren Besitz. Ein paar davon, wie Handschuhe, oder Spitzen, nahm das Mädchen auf, und fügte sie ihrem schon so prächtigen Anzug bei, anscheinend nur wie zum Spiel, in der Tat aber in der Absicht, ihre Person so herauszuputzen, wie nur immer die Umstände erlaubten. Nachdem diese beiden auffallenden Anzüge, ein Männlein und ein Fräulein so zu sagen, weggenommen waren, trennte wieder eine Leinwanddecke die übrigen Artikel von dem Teil des Schrankes, den jene eingenommen. Sobald Wildtöter diese Einrichtung bemerkte, hielt er inne, zweifelnd, ob es angemessen sei, weiter fortzufahren.

      Jeder Mensch hat seine Geheimnisse, glaube ich, sagte er, und alle Menschen haben ein Recht, sich des ihrigen zu erfreuen; wir sind weit genug in diesem Schrank hinabgekommen, um meiner Ansicht nach, unsern Wünschen und Bedürfnissen Genüge zu leisten: und es scheint mir, wir täten gut, nicht weiter zu gehen, und dem Meister Hutter allein und seinen Gefühlen, alles unter dieser Decke zu überlassen.

      Ihr meint also, Wildtöter, man solle den Irokesen diese Kleider anbieten, als Lösegeld? fragte Judith rasch.

      Gewiss, warum sonst durchstöbern wir eines anderen Schrank, als um dem Eigentümer die besten Dienste nach unsern Kräften zu leisten? Dieser Rock allein würde ganz geeignet sein, den Häuptling der Gewürme zu gewinnen! und wenn zufällig sein Weib oder seine Tochter mit ihm ausgezogen sein sollte, würde dies Kleid das Herz jedes Weibes zwischen Albany und Montreal erweichen. Ich sehe nicht, wozu wir eines weitern Handelsvorrats bedürften als diese zwei Artikel.

      Euch mag es so erscheinen, Wildtöter, erwiderte das betroffene Mädchen, aber von welchem Nutzen wäre ein Anzug wie dieser für eine Indianerin? Sie könnte ihn nicht tragen unter den Zweigen der Bäume; der Schmutz und Rauch des Wigwam würde ihn bald verderben; und wie würde sich ein paar roter Arme ausnehmen, durch diese kurzen, spitzenbesetzten Ermel geschoben!

      Alles ganz wahr, Mädchen; und Ihr könntet fortfahren und sagen, er sei ganz außer Zeit und Ort und Clima in dieser Gegend überhaupt. Was geht es uns an, wie mit den schönen Sachen umgegangen wird, wenn sie nur unsern Wünschen zur Erfüllung verhelfen? Ich sehe nicht ein, welchen Gebrauch Euer Vater von solchen Kleidern machen will; und es ist ein Glück, dass er Sachen hat, die für ihn wertlos, für Andre einen hohen Preis haben. Wir können keinen bessern Handel für ihn schließen, als diesen Tand für seine Freiheit zu bieten. Wir werfen das leichte Flitterzeug dazu, und bekommen dann Hurry in Kauf.

      So denkt Ihr also nicht, Wildtöter, dass Thomas Hutter jemand in seiner Familie habe – ein Kind – eine Tochter, der dieser Anzug nach billigem Ermessen wohl ansteht, und die darin dann und wann, wäre es auch nur nach langen Zwischenzeiten und nur zum Scherz zu sehen, Ihr selbst wünschen könntet?

      Ich verstehe Euch, Judith – ja, jetzt verstehe ich Eure Meinung, und ich glaube, ich darf auch sagen: Eure Wünsche. Dass Ihr in diesem Anzug so prächtig seid, wie die auf- oder untergehende Sonne an einem Oktobertag, gebe ich gerne zu; und dass Ihr ihm herrlich ansteht, ist um ein gut Teil gewisser, als dass er Euch an- und zusteht. Es sind Gaben in den Kleidern wie in anderen Dingen. Nun glaube ich nicht, dass ein Krieger auf seinem ersten Kriegspfad dieselben entsetzlichen Bemalungen annehmen darf, wie ein Häuptling, dessen Tugend erprobt ist, und der aus Erfahrung weiß, dass er seinen Ansprüchen keine Schande machen wird. So ist es mit uns Allen, Roten oder Weißen. Ihr seid Thomas Hutter’s Tochter und dies Weiberkleid ward gemacht für das Kind irgend eines Gouverneurs, oder für eine Dame von hohem Stand; und es sollte getragen werden in Häusern mit schöner Einrichtung und in vornehmer Gesellschaft. In meinen Augen, Judith, steht einem sittsamen Mädchen Nichts besser, als wenn sie anständig gekleidet ist, und Nichts ist passend, was dem ganzen Wesen und Charakter widerspricht. Zudem, Mädchen, wenn ein Geschöpf in der Kolonie ist, das ganz der schönen Sachen entbehren und auf sein gutes Aussehen und holdes Gesicht vertrauen kann, so seid Ihr es.

      Ich will den Plunder im Augenblick ausziehen, Wildtöter, rief das Mädchen und sprang auf, um das Zimmer zu verlassen, und nie wünsche ich ihn wieder an einem menschlichen Wesen zu sehen.

      So ist es bei ihnen Allen, Schlange, sagte der andere, sich zu seinem Freunde kehrend und lachend, sobald die Schöne verschwunden war. Sie haben eine Freude an Putzsachen, aber an ihren angebornen Reizen die größte. Ich bin jedoch froh, dass das Mädchen eingewilligt, ihren Staat wieder abzulegen, denn es ist gegen die Vernunft für eine von ihrer Klasse, ihn zu tragen; und dann ist sie hübsch genug, wie ich es nenne, umso herumzulaufen. Hist würde sich auch ganz absonderlich ausnehmen in einem solchen Weiberrock, Delaware!

      Wah-ta!-Wah ist ein Rothautmädchen, Wildtöter, versetzte der Indianer, wie die Jungen der Taube, erkennt man sie an ihren eignen Federn. Ich würde an ihr, ohne sie zu kennen, vorbeigehen, wäre sie in eine solche Haut gekleidet. Es ist immer das Weiseste, so gekleidet zu sein, dass unsre Freunde uns nicht nach

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