Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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nicht, ob er so heißt. Aber der Mann, den Sie uns damals beschrieben haben, der ist er gewiß. Er trägt einen alten verschlissenen Soldatenrock, einen grauen Hut und… er hat mehrere Schrammen im Gesicht.«

      Wyatt ritt vorwärts. »Vielen Dank, Miß Flaherty!«

      Er preschte in die Stadt.

      Er hatte kaum die Hälfte der Mainstreet durchquert, als er vor der Tür einer Bar einen Mann mit einem abgerissenen blauen Waffenrock stehen sah. Er trug einen grauen Hut und enge Hosen. Er kehrte der Straße den Rücken zu und sprach mit einem älteren Mann.

      Wyatt sprang vom Pferd, ging von hinten an ihn heran und tippte ihm auf die Schulter.

      Der Mann wandte sich um.

      Der Marshal blickte in ein fremdes Gesicht. Ein einäugiger Bursche mit indianischen Zügen sah ihn verärgert an. »Was gibt’s, Mister…«

      »Nichts. Eine Verwechslung.«

      Wyatt suchte das Sheriff-Office auf und auch den Arzt.

      In einer Viertelstunde wußte er, daß der Gesuchte nicht mehr in der Stadt war. Er hatte seine Kleider und den Braunen den Mestizen verkauft, sich selbst neue Sachen angeschaut und war dann weggeritten. Gestern nachmittag hatte er die Stadt verlassen.

      Und weder der Sheriff noch der Doc hatten ihn gesehen. Gesehen möglicherweise schon, aber nicht erkannt.

      Als Miß Flaherty endlich kam, stellte sich heraus, daß sie gestern vormittag schon nach Great Brend gefahren war. Sie hatte den Mann in die Stadt einreiten sehen. Aber erst unterwegs war es ihr klar geworden, daß es der Mann sein könnte, den der Marshal suchte.

      Wyatt verabschiedete sich, schlug sogar das Mahl aus, das der Arzt ihm anbot, und ritt gleich weiter.

      *

      Meile um Meile legte er in stummer Verbissenheit zurück.

      Die ganze Nacht hindurch saß er im Sattel.

      Als der neue Tag schließlich mit einem Silberstreif im Osten über die Gipfel der Sirur-Berge kroch, hielt er inne, führte den Falben an den Fluß und tränkte ihn. Er selbst gönnte sich nichts, keinen Kaffee, kein Brot.

      Er ritt gleich weiter.

      Der Himmel bewölkte sich schon in den Morgenstunden.

      Aber der Regen blieb aus, obgleich er dräuend in schwarzen niedrigen Wolken hing.

      Die beiden Ansiedlungen, die der Reiter passierte, hatte Borett umritten.

      Wyatt fand hinter den Häusern immer wieder seine Spur. Die frische Hufspur jenes Pferdes, das er selbst nie gesehen, dessen Hufformen er aber genau kannte.

      Plötzlich lenkte diese Spur in den Fluß – und war verschwunden.

      Stundenlang ritt Wyatt das jenseitige Ufer nach Nordwesten und wieder nach Südosten ab.

      Da der jenseitige Uferrand aus leichtem, ganz feuchtem Sand bestand, hätte ein Reiter wohl unbedingt eine Fährte im weichen Grund hinterlassen müssen.

      Der Fluß war hier ziemlich tief, und es war so gut wie ausgeschlossen, daß der Verfolgte weiter südostwärts durch das Wasser geritten war.

      Deshalb ritt Wyatt ein Stück am nördlichen Ufer zurück.

      Aber er fand nirgends eine frische Fährte.

      Deshalb ritt er weiter nach Südosten.

      Auf Wichita zu.

      Sollte es den Mörder an den Ort seiner Tat zurückziehen?

      Das war bei einem so leichtfertigen Menschen wie Jim Borett nicht anzunehmen.

      Und doch fand der scharfäugige Verfolger, der ihm durch halb Kansas auf den Fersen geblieben war, die Fährte nicht wieder.

      Auf dem trockengrasigen Weg war nichts zu erkennen.

      Und auf viele Meilen hin gab es vor der Stadt keine Ansiedlung mehr.

      Und doch mußte der Mörder hier geritten sein.

      *

      Am späten Nachmittag sah Wyatt einen Mann am Ufer sitzen.

      Er ritt auf ihn zu.

      Es war ein uralter Indianer, mit schlohweißem Haar und einem hohen schwarzen Hut. Er blickte nicht auf, als der Reiter neben ihm hielt.

      Wyatt grüßte kurz und fragte: »Haben Sie heute einen Reiter gesehen?«

      »Viele Reiter.«

      »Hier in der Nähe?«

      »Ja.«

      »Sonderbar, ich habe keinen einzigen getroffen.«

      Der Rote blickte auch jetzt nicht auf. Er wies mit dem Kopf auf das jenseitige Ufer.

      »Zweimal zehn weiße Männer kamen von dort über den Fluß, eine halbe Meile von hier. Sie rasteten und ritten weiter nach Norden!«

      »Was waren es für Männer?«

      Der Indianer hob die Schultern und ließ sie wieder fallen.

      »Voran ritt einer mit einem Stern. Vielleicht suchen Sie Rinderdiebe.«

      Wyatt nickte und reichte dem Alten eine Zigarre.

      Der nahm sie stumm und zündete sie an.

      Da fragte der Missourier: »Sonst haben Sie keinen Reiter gesehen?«

      »Ich sagte ja: Viele Reiter. Noch einen Mann, der eine gelbe Jacke trug, einen braunen Hut…«

      Wyatt schüttelte enttäuscht den Kopf. Da hörte er den Roten sagen:

      »… er hatte einen Sporn verloren…«

      »Wo?« Wyatt nahm die Zügel augenblicklich auf.

      »Irgendwo auf dem Weg hier.«

      Aber er fand die Spur trotzdem nicht wieder.

      Als er schon befürchtete, der flüchtende Doppelmörder könne die Stadt nach Osten hin umreiten, hielt er plötzlich inne.

      Er blickte hinüber zum Fluß, dessen Fluten orangerot und flimmernd in der Abendsonne glänzten.

      Der Weg führte seit einiger Zeit fast fünfzig Yards vom Ufer weg.

      Wyatt nahm den Falben herum und ritt hart auf das Ufer zu.

      Er hatte auf einmal ein sonderbares Gefühl in der Brust.

      Und er sollte sich nicht täuschen.

      Als er sich der Uferböschung näherte, verhielt er den Schritt des Falben.

      Drüben,

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