Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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stieß eine kurze, harte Lache aus. »Glaubst du vielleicht, du hast einen alten Mann vor dir, Clements? Oder denkst du, daß mich deine drei Brüder da drüben vielleicht einschüchtern können, die du dir heute anscheinend als Rückendeckung mit in die Stadt gebracht hast? Ich will dir was sagen, Clements: Wir haben genug von dir. Wir haben nichts mehr mit dir zu schaffen. In unseren Augen bist du ein hundsgemeiner Bandit!«

      Clements riß den Gewehrlauf hoch.

      Aber der Trailboß war darauf gefaßt gewesen.

      Im nächsten Augenblick bellten wohl an die sechs Schüsse auf.

      Die Cowboys waren allesamt in Dekkung gegangen.

      Wie sie das gemacht hatten, war einfach sagenhaft.

      Mannen hatte blitzschnell einen schweren Tisch umgerissen und hockte jetzt dahinter.

      Die sechs Higho-Leute kauerten hintereinander drüben an der Breitseite der Theke.

      Mannens Gewehr bellte wieder los.

      Higho feuerte zurück. Seine Kugel riß ein fingerlanges Stück Holz dicht vor Mannens Gesicht aus der Tischplatte.

      Und als drüben einer von Highos Leuten einen weiteren Schuß abgab, peitschten die drei Clements-Brüder wie auf ein stummes Kommando sechs Schüsse hintereinander über die Theke.

      Dicker Pulverrauch lag im Raum.

      Man hörte das leise Klicken der Trommeln; die Männer luden ihre Revolver auf.

      Dann brach in der Schenke die Hölle los.

      Die Clements-Brothers schossen wie verrückt und rannten vorwärts.

      Schreie gellten auf.

      Da flog vorn die Pendeltür auseinander.

      Durch den beißenden Pulverrauch erkannte Mannen Clements gegen das helle Tageslicht die hohe Gestalt Wyatt ­Earps.

      »Aufhören!« brüllte der Marshal.

      Mannen lachte lautlos. »Passen Sie auf, daß Sie keine Bleibohne abkriegen, Earp!«

      »Dann ist sie von Ihnen, Mannen. Dachte ich mir’s doch, daß Sie wieder dabei sind! Los, kommen Sie raus.«

      »Verschwinden Sie!«

      »Kommen Sie raus, oder ich hole Sie!«

      Es blieb still.

      Da ging Wyatt vorwärts und hielt auf den umgestürzten Tisch zu.

      »Bleib stehen!« knurrte ihm der Schießer entgegen. »Ich bin in einem Gunfight; da haben Sie mich nicht zu stören!«

      Wyatt rief zurück: »Sie sind immer in einem Gunfight! Wir sind hier aber zufällig nicht in Texas. Schluß jetzt, kommen Sie raus.«

      Ehe der Bandit etwas erwidern konnte, hatte Wyatt den Tisch zur Seite gestoßen.

      Mannen hockte vor ihm am Boden, mit der Flinte in der Hand. »Sie haben mir die Deckung genommen. Die verdammten Kuhtreiber da drüben könnten mich jetzt abknallen wie einen Präriehasen…«

      »Das wäre vermutlich das Beste!« lachte der Marshal ihm kühl entgegen. »Und jetzt raus! Alle!«

      Higho warf ein großes Geldstück auf das Thekenblech und ging mit seinen Leuten hinaus.

      Clements erhob sich.

      »Vorsicht, Wyatt!« rief der Wirt. »Er ist nicht allein!«

      Gyp Clements, ein mittelgroßer Mann mit einem Bullenbeißergesicht, sprang auf und riß Coster mit einem Faustschlag von den Beinen.

      Wyatt ging langsam hinter die Theke.

      »Natürlich, die ganze Clements-Brut ist hier versammelt! Los, Gentlemen, kommt raus!«

      Da warf sich der unbeherrschte Gyp herum, um den Marshal anzugreifen.

      Ein scharfer Ruf Mannens hielt ihn zurück. »Laß ihn, Gyp – er ist ein braver Polizeihund und tut nur seine Pflicht!«

      Langsam zockelten die Brüder zur Tür.

      Wyatt blickte ihnen nach. »Mannen!« rief er dann. »Ich rate Ihnen, in Zukunft Ihre Gunfights draußen im Camp abzuhalten!«

      Der Treiber grinste höhnisch über die Schulter zurück.

      *

      Am Abend dieses Tages sollte Wichita einen Vorgeschmack dessen kriegen, was in nächster Zeit seiner wartete.

      Gegen sechs Uhr waren etwa zwanzig Treiber, mit Mannen Clements und seinen Brüdern an der Spitze, in die Main­street eingeritten.

      Diesmal hatten sie Wynn Porters »Grand Saloon« als Ziel auserkoren; es war das größte Gasthaus der Stadt. Ein großes, steinernes Eckhaus schräg gegenüber dem Sheriff-Office.

      Die Cowboys zogen lärmend in den Schankraum ein.

      Wyatt stand drüben im Office hinter dem Fenster. Er hatte die Hände in den Waffengurt gesteckt.

      Der alte Marshal Jim Rooster saß hinten am Tisch und blickte besorgt vor sich hin.

      Neben Wyatt stand ein junger flachsblonder Bursche, der ebenfalls den Stern auf der Brust trug. Es war Kid Kay, der neunzehnjährige Hilfsmarshal. Der blickte Wyatt an und meinte: »Sieht böse aus, was?«

      Wyatt meinte ruhig: »Noch geht’s. Die gehören alle zusammen. Wenn nicht noch ein anderer Verein in die Stadt kommt…«

      Und der kam genau in diesem Augenblick.

      Jim Higho ritt mit sechzehn Reitern langsam durch die Mainstreet. Als er die Pferde vor dem Grand-Saloon sah, hielt er an.

      »Boys – da sind wir richtig!« rief er.

      Die Cowboys sprangen aus den Sätteln und zwängten sich in das Lokal.

      Wyatt wollte zur Tür.

      »Earp!« rief der alte Marshal.

      »Yeah?« Wyatt wandte sich um.

      »Was haben Sie vor?«

      »Ich will hinübergehen und nach Möglichkeit vermeiden, daß die Treiber das Haus da einreißen.«

      Kid Kay blickte hinter Wyatt her, wie er hoch aufgerichtet über die Straße schritt, geradewegs auf den Grand Saloon zu.

      »Ob er keine Angst hat?« sagte der junge Mann mehr vor sich hin.

      Rooster entgegnete halblaut: »Ich weiß es nicht. Jedenfalls ist er ein seltsamer. Mann.«

      »Würden Sie da hinübergehen?« fragte der Bursche, ohne sich umzudrehen.

      Rooster kratzte sich hinter dem Ohr. »Du fragst ein Zeug zusammen,

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