Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Und ich kenne auch sonst keinen außer ihm, der vorher ginge.«

      Indessen war Wyatt bei dem Saloon angelangt. Er stieß die Tür auf und blickte in den Raum. Augenblicklich herrschte lähmendes Schweigen um ihn her. Die sechsunddreißig Cowboys blickten stumm und verbissen vor sich hin.

      Wyatt hatte Mannen Clements entdeckt. Er ging mit hartem Schritt direkt auf ihn zu. »Clements, ich möchte Sie noch mal an meine Worte von gestern erinnern. Vorsichtshalber. Vergessen Sie sie nicht.«

      Der Treiber blickte den Marshal wütend an. Aber er sagte nichts.

      Nur Gyp, der zweitälteste der Clements-Brüder, konnte sich wieder einmal nicht beherrschen. Er rief mit seiner kehligen Stimme: »Das war die Vogelscheuche von Wichita, Boys!«

      Ein tosendes Gelächter brach los, in das auch die Higho-Cowboys mit einstimmten.

      Wyatts Gesicht blieb unbewegt. Er ging hinaus.

      Und das war die hauchdünne Minute, in welcher der Krieg von Wichita noch hätte vermieden werden können. Die Minute, in der Mannen Clements und Jim Higho gemeinsam lachten.

      Aber Clements war ein bösartiger Mensch. Als er Higho lachen sah, erstarrte sein Gesicht zur Grimasse.

      Die Theke war im nächsten Moment frei.

      Nur Higho und er verharrten hölzern an den Enden.

      Der Salooner fühlte, daß seine Knie zitterten. »Boys, ich bitte euch«, sagte der schwere Mann und hob seine fleischigen Hände, »wenn ihr was auszutragen habt, tut es draußen!«

      Clements packte blitzschnell die Flasche, die neben ihm stand und schleuderte sie dem Salooner ins Gesicht.

      Wynn Porters blutete scheußlich und torkelte zur Nebentür.

      »Hiergeblieben!« brüllte Mannen hinter ihm her.

      »Laß ihn raus!« rief Higho.

      Mannen blickte den Trailboß kalt an. »Was geht das dich an, du stinkiger Kuhtreiber!«

      Das war das Signal.

      Die Massenschlägerei, die jetzt losbrach, war unbeschreiblich.

      Als im Grand Saloon kein Stuhl mehr ganze Beine hatte und kein Tisch mehr aufrecht stand, wälzte sich der brüllende, stoßende, schiebende, schlagende und tobende Haufen hinaus auf den Vorbau und hinunter auf die Straße.

      Die Bürger flohen entsetzt in ihre Häuser.

      Und dann griff einer der Treiber nach dem Colt.

      Es war Gyp Clements.

      Higho hatte ihm gerade einen so harten Schlag in den Magen versetzt, daß der Treiber rot sah. Er riß den Colt heraus, und schon peitschte der erste Schuß los.

      Das war das zweite Alarmsignal.

      Wie wild krachten die Schüsse über die Mainstreet.

      Wyatt stand mit zusammengebissenen Lippen drüben hinter der Fensterscheibe des Office.

      Als er zur Tür rannte, brüllte Rooster: »Wohin, Wyatt? Bleiben Sie hier! Die schießen Sie zusammen wie einen Büffel!«

      Wyatt lief hinaus, überquerte die Straße und rannte ins Heu-Silo von Steve Owens.

      »Haben Sie noch Heu oben liegen, Mr. Owens?«

      »Yeah, aber…«

      Wyatt rannte an dem verdutzten rot­haarigen Mann vorbei die Treppe hinauf. Oben im Heulager nahm er einen kleinen Ballen, riß die Fallklappe zur Straßenfront auf und warf das Heu langsam hinaus.

      Erst war es lächerlich – und Rooster schüttelte drüben im Office den Kopf.

      Zwei Revolverkugeln schlugen dicht neben dem Mann oben an der Fallklappe ein.

      Viel zu sehen war übrigens nicht von ihm.

      Die Kämpfenden sahen nur Heu; erst wenig, dann immer mehr. Schließlich so viel, daß es ihnen ins Gesicht flog, in die Augen, sich in ihre Nasen schob, an ihren heißen Stirnen kleben blieb, daß Mannen Clements schließlich mit einem wilden Fluch zurück auf einen Vorbau sprang.

      Seine Brüder folgten ihm.

      Highos Leute, mit Heufäden bedeckt, steckten ebenfalls auf.

      Als Wyatt die Treppe hinunterstürmte, kam ihm der Getreide-Händler entgegen. »Marshal! Wer bezahlt mir das Heu? Wer?«

      »Ich!«

      Der Händler hielt ihn am Ärmel fest. »Earp, hören Sie, das war mindestens für vierzig Dollar – «

      »Lassen Sie mich los!« herrschte Wyatt ihn an. »Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich es bezahle! Was wollen Sie denn? Hätte ich die Bande gewähren lassen sollen! Vielleicht wäre in einer halben Stunde Ihr ganzer Laden abgebrannt! Was wäre dann gewesen, he?«

      Er ging hinaus.

      Draußen wirbelte nur noch eine gewaltige Staubwolke hoch.

      Gemeinsam hatten die Treibherden­Cowboys die Mainstreet verlassen.

      Das Hufgeklapper ihrer Pferde wurde schwächer und schwächer.

      Wyatt stand mitten auf der Straße und blickte auf das Heu. Dann nahm er seinen Hut ab, holte ein rotweiß kariertes Taschentuch aus der Tasche und wischte mit einer bedächtigen Bewegung durch das Schweißband.

      *

      Am nächsten Morgen kam der kleine krummbeinige und verbitterte James Hyanney in die Stadt. Er hatte neun Meilen westlich von hier eine Ranch. Es war schon das drittemal, daß er ins Marshal-Office kam, um einen größeren Rinderdiebstahl auf seiner Weide anzuzeigen.

      Rooster nickte. »Eine vertrackte Geschichte, Mr. Hyanney. Wyatt Earp wird mit Ihnen reiten.«

      Wyatt nickte. Er nahm ruhig seine Winchester aus dem Gewehrständer und ging hinaus in den angrenzenden Marshal-Stall. Sein Falbe war bald gesattelt. Wyatt schob die Winchester in den Scabbard und ritt auf die Straße.

      Als er neben dem kleinen Rancher, der völlig vom Mißtrauen gegen seine Umwelt zerfressen zu sein schien, aus der Stadt ritt, mußte er daran denken, daß er schon einmal mit diesem Mann geritten war. Genau während dieser Zeit schoß der Bandit Jack Donegan den Richter Genann aus Sheridan im Marshal-Office nieder…

      *

      Slim McIntosh war ein großer, schwerer Mann, mit rissigem, wetterbraunem, hartem Gesicht und gelblichen, weit auseinanderstehenden Augen. Seine behaarten Unterarme, die nie von einem Hemd bedeckt waren, sahen braun aus wie die Erde ringsum. Tief an seiner rechten Hüfte hing ein schwerer Arizona-Colt vom Kaliber 45.

      Er war ein rauher Mann, der selten lachte und ständig in Bewegung war.

      Als er jetzt den Boß mit dem Peace­Officer durch das Ranchtor reiten sah, verzog er das Gesicht.

      »Goddam,

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