Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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stand das Mädchen auf der Lichtung, schloß die Augen und lauschte in sich hinein.

      Das Summen der Nachtkäfer erfüllte bald die Stille mit emsigen Geräuschen.

      Plötzlich waren Schritte auf dem Pfad.

      Susan öffnete die Augen nicht.

      Steif blieb sie stehen. Mit gesenktem Kopf.

      Die Schritte kamen näher, waren hinter ihr. Ganz nah.

      Als sie die Hand eines Mannes an ihrem Hals spürte, hätte sie aufschreien mögen vor plötzlicher Angst.

      Dann wurde sie herumgerissen.

      Alkoholdunst schlug ihr entgegen.

      Die kehlige Stimme Dave Callegers schlug an ihr Ohr. »Ich hab’ dich gesehen, nicht heute erst – jeden Abend schon...«

      Der gellende Schrei der Frau flog durch die Nacht.

      In verzweifelter Angst schlug Susan um sich. Traf den Mann hart im bärtigen Gesicht, konnte ihn aber nur zu einem bösartigen Lachen reizen.

      Das wilde Ringen konnte nur noch Sekunden dauern.

      Susan fühlte, wie ihre Kräfte rasend schwanden.

      Da hörte sie einen dumpfen Schlag und fühlte gleich darauf, wie der Mann neben ihr niederglitt.

      Stumm blieb er am Boden liegen.

      Als die Frau aufsah, erkannte sie die Silhouette eines anderen Mannes gegen den hellen Himmel.

      Es war Bill Hogeeter.

      Sie sah es sofort.

      Mit einem schluchzenden Laut lehnte sie sich gegen seine Brust.

      Am nächsten Morgen war der Cowboy Dave Calleger verschwunden. Er hatte seinen Sattel und sein Pferd mitgenommen.

      *

      Zwei Tage später, in den späten Vormittagsstunden, trabte ein Reiter auf lahmendem Pferd in den Ranchhof.

      Er hing mehr als er saß im Sattel, weit über den hängenden Hals seines erschöpften Pferdes gebeugt.

      Es war der junge Jim Hunter.

      Neben dem Brunnen rutschte er aus dem Sattel und blieb mit dem Gesicht auf der Erde liegen.

      Hollister kam aus der Scheune gerannt.

      Auch Joe McIntire hatte das glühende Hufeisen, das er gerade in der Zange hatte, auf die Feuerstelle zurückgeworfen und war in den Hof gestürzt.

      Eben hatte der Rancher den Gestürzten umgedreht und richtete ihn in sitzende Stellung auf.

      »Jim!« stieß er hervor, als er das rauchgeschwärzte Gesicht des Mannes sah. »Jim? Was ist geschehen?«

      »Das Vorwerk, Boß! Das Vorwerk...«, stieß der Boy keuchend hervor. »Es ist niedergebrannt worden!«

      »Was...?«

      »In der Nacht waren Rustler da! Bab Cunnings ist tot. Erschossen. Und das Vieh..., es ist weg...«

      Der Rancher wischte sich mit dem linken Unterarm die Schweißperlen von der Stirn. Mit dem rechten Arm hatte er den verwundeten Cowboy umfaßt. »Du bist verwundet?«

      »Es ist nicht schlimm, Boß. Ich habe einen Schlag über den Schädel bekommen. Und während des Rittes ist der Gaul gestolpert, und ich bin in den Weidedraht gefallen. Ich...« Der Bursche schloß erschöpft die Augen.

      »Coster? Wo ist er?« fragte der Rancher.

      »Er hat eine Ladung Schrot abgekriegt. Ich habe ihn vom Vorwerk weggeschleift in die Blutdornbüsche unten am Creek. Da liegt er...«

      James Hollister hob den Kopf und blickte auf die Weide hinaus, die jetzt in der flimmernden Mittagsglut lag.

      Rustler! Immer wieder Rustler! Verdammte Viehdiebe, die irgendwo in seine Weide einbrachen, raubten, plünderten und mordeten.

      Im Winter hatte er mit acht Männern oft tagelang die zerklüfteten Berge nach den Dieben durchstreift. Damals waren es immer nur wenige Tiere gewesen, die die Rustler erbeuten konnten. Dann, als sie wieder einmal in den Bergen waren, wurde der Cowboy Jeffries Beverston mit einem Gewehrschuß aus dem Hinterhalt aus dem Sattel geschossen.

      Beverston war einer seiner besten Männer gewesen, der vor allem groß im Spurenlesen war. Das hatte er ja auch an jenem Tag bewiesen, als er die Männer der Moon-Ranch so weit auf der Spur der Rustler vorwärts gebracht hatte.

      Der Schuß oben in dem zerklüfteten Gestein der Red Hills hatte dem Rancher bewiesen, daß die Rustler da ihre Vorposten gelassen hatten.

      Noch zwei volle Tage hatten die Männer die Felsrisse durchstreift, aber weder den Mordschützen noch eines ihrer Rinder finden können.

      Damals konnte die Alarmnachricht meist erst nach zwei vollen Tagen auf der Ranch eintreffen, da an den einzelnen Abschnitten der sehr großen Weide immer nur höchstens zwei Wach-Reiter standen. Die verfolgten dann im Morgengrauen, wenn sie irgendwo ein Rudel Rinder vermißten, die Spur.

      Immer hatte die Spur in die Berge geführt.

      Und immer war sie auf dem steinigen Boden bald verschwunden.

      Und immer hatten die Reiter es nach zwei Tagen aufgeben müssen.

      Bis auf Bill Hogeeter. Der ja einmal fast achtzig Rinder zurückgebracht hatte. Er hatte sie in einem versteckt liegenden Felsenkessel hinter einer Steilwand entdeckt.

      Aber die Rustler würden sich hüten, dieses Versteck noch einmal zu benutzen. Die Berge boten ihnen ja genug Schlupfwinkel. Zwanzig Rinder waren nicht allzuschwer da oben zu verbergen. Achtzig allerdings mußten ihnen schon größere Schwierigkeiten machen.

      Und nun hatten sie in einer Nacht die ganze Herde am neuen Vorwerk weggetrieben.

      Hollister ließ Hal Patterson die Cowboys zusammenholen. Am Abend konnten sie alle auf der Ranch eingetroffen sein.

      Dann lag die Weide allerdings unbewacht da.

      Aber im nächsten Morgengrauen könnten sich die Männer auf den Ritt in die Berge machen.

      Fast zweihundert Rinder hatten direkt unten am Vorwerk gestanden. Die konnten sich nicht zwischen den engen Felsschluchten oben in Luft auflösen. Eine so große Anzahl von Tieren mußte auch auf felsigem Boden Spuren hinterlassen, ganz davon abgesehen, daß die Herde den Rustlern auch erhebliche Schwierigkeiten beim Treiben im Gebirge machen würde.

      Wo war Bill Hogeeter?

      Joe McIntire zuckte die Schultern auf die Frage des Ranchers.

      Susan, die jetzt hinter dem Rancher stand, sagte schnell. »Er ist im Hole am Rock Creek...«

      Hollister sah sie verblüfft an.

      Das Mädchen

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