Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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verzichte darauf!« versetzte der Mann hart, wandte sich um und stapfte zum Corral hinüber.

      Bill Hogeeter hatte den Vormann getötet.

      In Notwehr.

      Es hatte also alles seine Ordnung.

      Aber der Haß auf den Texaner war grenzenlos geworden.

      *

      Am nächsten Morgen, als der Rancher auf das Bunkhaus zuschritt, um dem Cowboy Hogeeter zu sagen, daß er seinen Sattel nehmen müsse..., stürmten Steve Coster und Bab Cunnings in den Ranchhof.

      Der Schaum flog ihren Tieren in weißen Flocken von den Mäulern.

      »Boß!« brüllte Cunnings schon von weitem. »Boß, wir haben sie wieder!«

      »Was denn?«

      »Die Tiere!« rief Coster atemlos, während er mit einem wilden Satz aus dem Sattel fegte.

      »Die Tiere?«

      »Ja, er hat sie zurückgeholt. Fast alle.«

      »Wer denn?« brüllte der Rancher erregt.

      »Der Tex!«

      »Hogeeter?«

      »Ja –«

      »Hogeeter? Wo ist er denn?«

      Coster wischte sich das Schweißband ab. »Er ist verwundet. Sein linkes Bein ist aufgerissen und seine Hand...«

      Susan Hollister war auf der Veranda. Sie hatte die letzten Worte des Cowboys gehört.

      Der Rancher rief den Männern, die aus dem Bunkhaus kamen, zu: »Los, in den Sattel, Boys! Wir reiten zum Vorwerk. Joe McIntire und Mike Ellington bleiben hier!«

      In weniger als fünf Minuten hatte die Mannschaft hinter ihrem Boß den Ranchhof verlassen.

      Der kleine dicke Joe McIntire kratzte sich am Schädel und krächzte: »Hast du’s gehört, Mike, der Tex hat die Rinder zurückgeholt. Er hat die Rustler in der Nacht verfolgt...«

      »Yeah«, knurrte der mundfaule Missourier Mike Ellington.

      Susan sog die Luft tief ein, krampfte die Hände ineinander und ging langsam zur Scheune hinüber.

      Sie bemerkte nicht die Augen der Schwester, die ihr mit sorgenvollem Blick folgten.

      Susan ging zu dem kleinen Hügel hinauf und blieb vor dem Grab der Mutter stehen. Es waren wirre Gedanken, die durch ihren Kopf gingen. Gedanken, die sie keinen Menschen hätte ahnen lassen dürfen.

      *

      Als der Rancher auf dem Vorwerk ankam, sah er den Texaner vor der Tür auf der obersten Treppenstufe hocken.

      Die Cowboys starrten ihn an. Sein Gesicht war zerkratzt und voller blutiger Striemen. Um die linke Hand hatte er sich einen weißen Lappen gewickelt.

      Der Rancher stieg vom Sattel und kam auf Hogeeter zu. Er beugte sich nieder und reichte dem Texaner die Hand. »Wie geht es, Bill?«

      Hogeeter winkte ab. »Alles in Ordnung, Boß.«

      »Die Verletzungen –?«

      »Schrammen, nichts weiter. Die Halunken sind davongekommen. Sie hatten sich gut versteckt oben in den Red Hills, in einem Felskessel. Zwei habe ich getroffen, aber trotzdem konnten sie mit den anderen fliehen.«

      Hollister nahm noch einmal die Hand des Cowboys. Er war tiefbewegt von der Tat des Mannes. Und mit welch einfachen Worten er alles abtat!

      Trotzdem – Pat Hollister ernannte den harten Bill Hogeeter nicht zum Vormann. Er konnte es nicht. Irgend etwas hielt ihn davon ab. Er wußte es sich selbst nicht zu erklären.

      Es war nun so, daß Bill die Arbeit einteilte, vor allem die Arbeit auf der Weide. Der kleine rundliche Joe McIntire hatte das Kommando über die Cowboys im Corral, im Stall und auf dem Hof.

      Aber Hogeeter war auf dem Vormannsposten.

      Und damit hatte er die erste Etappe zu seinem Ziel erreicht.

      Niemand kannte und ahnte das Ziel dieses Mannes.

      Der Haß, den die Männer auf den Texaner empfunden hatten, hatte sich in einen stumpfen, nicht gerade freundlichen Respekt verwandelt.

      Nur Marys Haltung blieb unverändert. Ihre Abneigung gegen den Mann war unerschütterlich.

      Susan schwieg dazu, wenn Mary mit dem Vater über Hogeeter sprach.

      Eines Abends erklärte Susan, daß sie nun bald wieder abreisen müsse. Sie habe der Tante versprochen, Anfang April zurückzukommen.

      Der Rancher machte ein betrübtes Gesicht. Doch als Susan fragte, ob es ihm vielleicht nicht recht wäre, daß sie weg wollte, schüttelte er den Kopf. »Nein, Kind. Ich weiß, daß du hier nicht gern bist, daß du aber gern bei der Tante sein magst...«

      Ein hartes Geräusch von zersprungenem Porzellan zerriß die Luft.

      Susan und der Vater blickten zum Schrank hinüber, wo Mary stand.

      Das Mädchen hatte eine Tasse fallen lassen. Sie hob die Scherben auf und trug sie hinaus.

      »Sie ist doch merkwürdig«, sagte Susan.

      »Ja, du hast recht. Ich möchte nur wissen, was sie hat.«

      Am nächsten Tag wollte Susan sich von dem Vater und der Schwester zur Poststation Blue Creek bringen lassen.

      Am Abend saßen die drei noch lange beisammen und blickten stumm in die goldgelben Flammen der Kerosinlampe.

      Irgend etwas Unausgesprochenes lag zwischen den drei Menschen. Aber niemand hätte genau sagen können, was es war.

      Gegen elf Uhr machte Susan ihren Nachtspaziergang zum Buschhügel hinauf.

      Als sie vor dem Grab stand und auf den vom Sternenschein schwach beleuchteten Stein niederblickte, fühlte sie plötzlich, daß sie nicht allein war.

      Hören konnte sie nichts.

      Und doch fühlte sie, daß jemand in der Nähe war.

      Ein leiser Schauer rann ihr über den Rücken.

      In diesem Augenblick flammte vier Schritte vor ihr ein Zündholz auf.

      Der kleine Lichtschein ließ das harte Gesicht des Texaners aus der Dunkelheit springen, so, als hinge es körperlos in der Luft.

      Susan zuckte zusammen. Sie preßte beide Hände aufs Herz. »Haben Sie mich erschreckt!« stieß sie hervor.

      »Tut mir leid«, sagte der Mann mit seiner rauhen Stimme. »Ich war lange nicht mehr hier. Ich ahnte nicht, daß Sie heute kommen würden.«

      Es

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