Butler Parker Jubiläumsbox 5 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Jubiläumsbox 5 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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      »Oh, Sie haben mich mißverstanden, Sir. Sie dürften über jeden Verdacht erhaben sein …!«

      »Von mir aus können Sie so etwas wie eine Haussuchung halten.«

      »Jetzt beschämen Sie mich aber …!«

      »An. sich ist es ja eine Frechheit meiner Kollegen, mich einfach in die Schußlinie zu bringen.«

      »Kannten Sie einen Mr. Stamping, Sir?«

      »Diesen Namen habe ich nie gehört.«

      »Dann möchte ich mich verabschieden, Sir … Ach, vielleicht doch noch eine Frage …!«

      »Lassen Sie sich nicht aufhalten, Parker.«

      »Sagt Ihnen der Name Clide Elmdale etwas?«

      »Aber selbstverständlich! Einer meiner besten Kunden. Er sammelt moderne Bilder.«

      »Mehr wollte ich nicht wissen.«

      »Wollen Sie nun etwa Elmdale verdächtigen?« Ralgon sah den Butler entsetzt an.

      »Wie beurteilen Sie diesen Kunden, Sir?«

      »Nun ja, Elmdale ist ein begeisterter Sammler, aber doch kein Verbrecher. Wer brachte ihn eigentlich ins Gespräch?«

      »Ich erfuhr ganz zufällig diesen Namen, Sir. Ich bedanke mich für Ihre Geduld.«

      Als Parker gegangen war, trommelten Ralgons Fingerspitzen einen Marsch auf der Tischplatte. Nach kurzem Nachdenken griff er nach dem Telefon und führte ein Gespräch …!

      Josuah Parker besuchte an diesem Tag noch die beiden Kunstexperten Aldine und Burger. Doch auch hier erfuhr er keine Neuigkeiten. Als es Nachmittag geworden war, konnte der Butler nicht einen einzigen Pluspunkt für sich verbuchen.

      Auch Anwalt Rander konnte ihn nicht sonderlich ermuntern. Die Fahndung der Polizei nach Stan Handels war bisher ergebnislos verlaufen. Der Gangsterboß schien vom Erdboden verschluckt worden zu sein.

      »Und ich dachte, Parker, Sie könnten mit einem Silberstreifen am Horizont aufwarten«, meinte Rander.

      »Ich werde mich bemühen, Sir.«

      »Haben Sie wirklich keinen bestimmten Verdacht …?«

      »Ich möchte nicht voreilig sein, Sir«, entgegnete Josuah Parker. »Ich muß allerdings gestehen, daß mein Verdacht sich auf eine ganz bestimmte Person konzentriert …!«

      *

      Stan Hardels glaubte verrückt zu werden …!

      Wie lange er nun schon in dem Panzergewölbe saß, wußte er nicht genau. Aus einem unerfindlichen Grund war seine Armbanduhr stehengeblieben. Wie ein gefangenes Tier lief der Gangsterboß in dem niedrigen, kühlen Gewölbe umher. Er hatte es längst aufgegeben, gegen die schwere Panzertür zu hämmern. Er wußte, daß sie nicht den geringsten Laut durchließ.

      Das Gewölbe wurde von einem starken Scherengitter in zwei Hälften geteilt. Er befand sich im vorderen Raum, der keinerlei Einrichtungsgegenstände enthielt. Hinter dem Scherengitter aber glomm ein magisch anmutendes rotes Licht. Im Widerschein dieser versteckt angebrachten Beleuchtung konnte Hardels eine vollständige Gemäldesammlung erkennen. Die Bilder, die er zusammen mit seinen Leuten in der Vergangenheit gestohlen hatte, hingen an einer mit Samt bespannten Wand. Der Wert dieser Sammlung ging in die Millionen.

      Hardels konnte an die Gemälde nicht herankommen. Das Scherengitter hinderte ihn daran. Es hielt ihn in dem Vorraum gefangen wie ein gefährliches Tier.

      Hardels ließ sich erschöpft zu Boden sinken. Er lehnte sich mit dem Kopf gegen das Scherengitter und schloß die Augen. Schwer ging sein Atem. Ohne es zu wollen, mußte er wieder an die Vorgänge denken, die sich hier im Haus ereignet hatten …!

      Mit sehr viel Frechheit und Selbstsicherheit hatte er den Käufer der gestohlenen Gemälde aufgesucht und ihm auf den Kopf zugesagt, Stamping angestiftet zu haben.

      »Woher wollen Sie das wissen?« fragte der Mann kühl zurück. Angst schien er nicht zu haben.

      »Ich weiß es von Stamping.«

      »Und wo hält er sich jetzt auf?«

      »Er befindet sich in Sicherheit. Ich kann ihn jederzeit der Polizei ausliefern. Verlassen Sie sich darauf, er wird dann reden und gegen Sie aussagen.«

      »Ich nehme an, Sie wollen sich Ihr Schweigen bezahlen lassen, oder?«

      »Sie begreifen erfreulich schnell«, antwortete Hardels. »Kommen wir also zur Sache. Ich werde nicht gerade billig sein.«

      »Das kann ich verstehen. Sie halten die Trümpfe in der Hand. An welche Summe dachten Sie?«

      »Ich denke, darüber unterhalten wir uns, wenn ich die Bilder gesehen habe. Los, zeigen Sie mir Ihre geheime Sammlung! Ich möchte die Ölschinken, die ich für Sie besorgte, schließlich mal sehen.«

      Der fanatische Kunstsammler ging auf Hardels Wunsch ein. Der Gangsterboß kam überhaupt nicht auf den Gedanken, ihm könnte eine Falle gestellt werden. Er glaubte, sich bereits ein Bild seines Gegenüber gemacht zu haben. Er hielt ihn nicht für einen potentiellen Gegner.

      Sie stiegen über eine Treppe hinunter in den Keller des Hauses. Hardels hielt sich zurück. Er hatte den Revolver gezogen und entsichert. Er war bereit, beim geringsten Trick zu schießen.

      Doch sein Opfer schien bereits die Nerven verloren zu haben. Der Hinweis auf Stamping hatte ihm bewiesen, daß er in der Falle stak. Hardels grinste unterwegs. Und er staunte, als sein unfreiwilliger Gastgeber vor einer weißgetünchten Kellerwand stehenblieb und sich dann bückte.

      »Nur keine faulen Tricks«, warnte Hardels. Er richtete den Revolver auf den Mann, der sich nun bückte und irgendeinen versteckt angebrachten Mechanismus auslöste.

      Die scheinbar festgefügte Wand begann sich sofort danach zu bewegen. Sie löste sich von Decke und Boden, schwenkte hoch und gab den Blick auf eine Panzertür frei. Die herumschwenkbare Mauer hing derweil über ihnen.

      »Mein lieber Mann«, staunte Hardels andächtig. »Da haben Sie sich aber was einfallen lassen.«

      »Hoffentlich bewahren Sie das Geheimnis«, gab der Mann mit nervöser Stimme zurück.

      »Das hängt von dem Zaster ab, den Sie mir zahlen. Dann können wir auch darüber reden, ob ich Ihnen nicht noch mehr Bilder besorge. Erfahrung darin habe ich ja, oder?«

      Der entnervte Mann hantierte am Handrad, um die Kombination zum Öffnen der Panzertür einzustellen. Er brauchte sehr viel Zeit dazu, denn er vertat sich einige Male, Ja, Hardels mußte ihn beruhigen, bis es endlich klappte.

      Saugend öffnete sieh die schwere Tür. Gleichzeitig färbte sich in der Tiefe des Raums eine Wand blutrot, Hardels blieb stehen und atmete tief durch. Er sah die Bilder, die durch seine Hand gegangen waren. Damit war der Beweis erbracht, daß Stamping ihm die Wahrheit gesagt hatte. Er sprach mit dem geheimnisvollen Mann, der die Bilderdiebstähle ausgelöst hatte.

      Zu diesem Zeitpunkt hatte

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