G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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      Harris rollt sich, erwischt die andere Schnur, reißt sie hoch, preßt die Zigarrenspitze an die Zündschnur. Es zischt los, es klappt ja alles.

      Was schreien sie da, was brüllen sie denn? Sollen sie brüllen, sie schaffen es nicht mehr, zu spät, die Schnüre reißt keiner mehr ab.

      Er kommt hoch, sieht aus dem noch fahrenden Zug zwei, drei Mann springen. Zu spät, ihr Narren, denkt Harris, viel zu spät.

      Und dann rennt er.

      Es knallt hinter ihm dreimal peitschend. Sie schießen aus den modernen Henrygewehren, sie feuern, was das Zeug hält und sehen den Mann, der auf der Brücke rennt, nach rechts taumeln.

      Die Brücke dreht sich, das Geländer ist vor ihm. Und ein Stich in seinem Rücken.

      »Die haben mich… ja getroffen?«

      Er steht am Geländer, duckt sich, ihm ist so schlecht, alles dreht sich, er springt ins Wasser.

      Und das, was er vor über anderthalb Stunden gedacht hat, wird Wirklichkeit. Es klatscht im Wasser, und das Wasser spritzt hoch auf.

      Auf einmal ist es, als wolle der Himmel sich öffnen. Der Blitz zuckt hoch, wird zu einem Doppelblitz, der über das Land schlägt und alles in schmerzhafte Helligkeit taucht.

      Es taucht, die sechs, sieben Mann, die auf die Brücke zugestürmt sind, und die Eisenkonstruktion, die wie ein Totengerippe in den Himmel ragt, in grelles Licht. Dann ist der Blitz vorbei. Die Dunkelheit zeigt nichts mehr von den sieben Yankees, die von der Wucht der Explosion zu Boden getaumelt sind, ihre Waffen suchen, schreien. Im Wasser klatscht es gewaltig. Das Mittelteil der Brücke kommt herunter, klatscht in den Fluß, jagt eine Welle hoch. Trümmer fallen wirbelnd in den Fluß, auf den haltenden Zug, auf die Böschungen. Männer schreien, das Durcheinander ist perfekt.

      80 Yards vor der Brücke aber ruft John Barlogh scharf und durchdringend – er liegt unter dem Waggon, in dem das Geld sein soll:

      »Rauskommen, Tür vorn öffnen und mit erhobenen Händen herauskommen. Ich zähle bis zehn. Ist die Tür dann nicht auf, fliegt der Waggon mit euch und den beiden Munitionswagen in die Luft. Rauskommen, schnell!

      Eins – zwei…«

      Innen sind vier Mann, der Pay-Master von Banks Armeestab, ein Lieutenant, ein Schreiber, und ein Staff-Sergeant.

      »Drei – vier – fünf…«

      »Die Munition«, sagt der Pay-Master als er die Stimme hört und nun endlich weiß, daß sie keine Chance mehr haben. »Sie sprengen uns in die Luft.«

      Der Lieutenant hört den Mann zählen und wechselt einen Blick mit dem Sergeant.

      »Gehen Sie, wir zwei bleiben hinter dem Regal, wir werden nicht kampflos aufgeben…«

      Der Pay-Master zittert an allen Gliedern, die Druckwelle hat den Waggon erzittern lassen.

      »Aber das ist Selbstmord, Lieutenant.«

      »Gehen Sie schon, schnell!«

      »Wir kommen«, sagt der Pay-Master zitternd und nähert sich der Tür. »Wir kommen, nicht schießen, nicht schießen!«

      Den Riegel zurück, die Tür auf, die Hände hoch. Vor ihm steht ein Mann, groß, hager, zwei Revolver in den Händen und die Uniform der Südstaaten am Leib. »Raus, schnell, raus, habe ich gesagt!«

      Eine – kalte, eiskalte Stimme. Der Pay-Master wankt von der Plattform, hinter ihm der Schreiber, beide haben die Hände hoch.

      »Was, das ist doch nicht alles? Mann, ist das…«

      Es ist Mulligan, als wenn er es riecht, er wirft sich blitzschnell zur Seite und feuert in den Waggon hinein. Sein Anprall schleudert den Schreiber des Pay-Masters zur Seite, dann prallt Mulligan an die Plattform, dreht sich, feuert um die offene Tür in den Waggon hinein und hört einen Schrei.

      In der nächsten Sekunde blitzt es direkt neben ihm auf.

      Der Schuß kommt aus dem Waggon, hinter dem Regal heraus. Mulligan steht steif und starr, nimmt dann den rechten Revolver hoch und schießt.

      Hinter dem Regal wankt ein Schatten nach vorn. Mulligan hebt den Revolver ein Stück höher, als seine Hand jäh kraftlos wird. Er taumelt, er sieht John Barlogh auf die Plattform springen und mit einem wilden Satz in den Raum hineinfliegen.

      Vor Barloghs Füßen liegt der Staff-Sergeant und stöhnt. Am Regal sinkt der Lieutenant herab und sagt tonlos:

      »Ich konnte nicht kampflos – aufgeben.«

      »Sam, schnell!«

      Sam klettert herein, hinter ihm Quincy. Er trägt den Sergeant hinaus. Der Mann hat einen Schuß in die Schulter bekommen, der Lieutenant ist an der Hüfte verwundet.

      Auf der Plattform liegt Steve Mulligan.

      An ihm vorbei kommt Jesse Dallard in den Raum, sieht den Geldschrank und stürmt auf ihn zu.

      »Quincy, raus. Stellung mit Sam und Ducan am Bahndamm. Die Gewehre nehmen, schnell.«

      »Captain!«

      Das ist Mulligan.

      John Barlogh fährt herum und sieht Mulligan dort liegen, matt die Hand heben.

      Dann ist er bei ihm.

      »Captain, mein Bruder – das Geld. Versprechen…«

      »Ja«, sagt Barlogh ruhig. »Du hast mein Versprechen, Jesse, bist du zufrieden?«

      »Zufrieden – zu…«

      Jesse Mulligan ist tot.

      John Barlogh fährt herum und sieht Dallard am Schrank hantieren.

      »Das wird hart, er ist besonders stabil«, sagt Dallard. »Frag den Dicken da, ob er keinen Schlüssel hat. Wenn er einen Schlüssel hat, dann ist alles in Ordnung, hat er keinen… es dauert etwas, die Scharniere brauchen nicht oben und unten zu sein. Frag den Dicken.«

      Barlogh springt nach draußen und läuft auf den dicken Zahlmeister zu, der am Boden kauert und entsetzt die Hände hebt.

      »Wo sind die Schlüssel? Du hast doch einen Schlüssel und das Hauptquartier in Memphis den anderen.«

      Der Mann zittert vor Furcht und hebt die Arrne noch höher.

      »Ich habe sie nicht, ich schwöre es. Ihr könnt mich durchsuchen, ich habe sie nicht. Einen Schlüssel hat das Hauptquartier in Memphis, den anderen der Oberzahlmeister von Banks. Ich schwöre es, ich komme an den Schrank selber nicht heran. Bestimmt…«

      »Durchsucht ihn gründlich, auch die anderen!«

      So hat es auch in dem Nachrichtenbericht gestanden, denkt Barlogh und klettert wieder in den Wagen. Also wird es auch nicht anders sein, unsere Informationen sind zuverlässig gewesen.

      Dallard klopft mit einem Hammer gegen den Schrank.

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