G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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sitzt sicher hier, das ist nicht zu verfehlen. Dies ist ein neues Modell, es kann drei oder auch vier Scharniere haben. Wir haben Ladungen genug, aber ich muß erst am Schloß anfangen. Halten Sie den Streifen, schnell. An die andere Seite damit, alle Mann vom Waggon fort, ich nehme die doppelte Ladung.«

      Er befestigt die Sprengladung am Schloß, steckt die Zündschnur an und springt hinaus.

      Dann hört er den Mann reden, den dicken Zahlmeister.

      »Hören Sie, Reb. Sie machen einen Fehler. Richmond ist gefallen – gestern. Hören Sie, Captain. Sie haben keine Chance, der Krieg ist zu Ende. Lee ist geschlagen.«

      »Was sagst du da, Mann?«

      »Es ist wahr, unterwegs haben wir die Nachricht bekommen. Richmond ist gefallen.«

      Die Explosion ist weit zu hören. Rauch schießt in einer schweren Wolke aus dem Waggon.

      Dallard kauert am Bahndamm und traut seinen Ohren nicht.

      Richmond gefallen, was ist das? Lee geschlagen? Unmöglich, niemand schläg General Lee, kein Yankee bringt das fertig, auch nicht Grant und Sherman zusammen, das schaffen sie nicht mit allen Truppen.

      »Jesse, rein in den Wagen!«

      Er kommt hoch und rennt los. Muß dann im Rauch husten, sieht aber genug, immerhin hat er die eine Lampe draußen auf das Gleis gestellt.

      Die schwere Tür ist nur einen Spalt weit offen.

      Er bringt die zwei Ladungen an der Tür an, ungefähr dort, wo er die Scharniere vermutet. Die dritte Ladung klebt er an das Schloß.

      Drei Ladungen, gewaltiger Donner, der Waggon wird auseinanderfliegen. Er duckt sich, steckt die Zündschnüre blitzschnell an, jede ist ein Stück länger, sie müssen zugleich hochgehen, er versteht sich darauf wie kaum einer.

      Die Lampe greifen und hinausrennen.

      »Weg«, ruft er keuchend, »zwanzig Yards weit, sonst fliegt uns der Waggon an den Kopf. Jetzt muß es passieren, oder ich verstehe nichts mehr von meinem Beruf.«

      Sie rutschen, zerren die Yankees mit und ducken sich tief.

      Und dann erschüttert der Donner die Umgebung. Aus dem Dach des Waggons schießt eine Lohe. Eine Seitenwand fliegt in Stücke.

      »Quincy, die Taschen schnell. Lauf, Jesse.«

      Dallard stürrnt vorwärts. Rauch ist im Waggon, aber durch den Rauch und den Flammenschein kann er es sehen: der Geldschrank steht sperrangelweit offen. Die schwere Tür ist in den Waggon gestürzt.

      Da stehen Eisenkästen, die er mit dem Messer aufsprengt.

      Gold, da liegt es. Ein Golddollar neben dem anderen, die ganze Kiste voll. Hinein mit den Händen in klimperndes Geld, Musik für seine Ohren.

      Hinter ihm kommt Quincy herein, macht die eine Tasche auf und stößt ihn an.

      »Los, Mensch, die Yanks schwimmen durch den Fluß, sie sind in drei Minuten hier. Sam, schnell, mach schnell, nimm die andere Tasche, pack das Geld ein!«

      »Schnell, schnell, hinaus.«

      Das ist Barlogh, seine Stimme klingt sehr dringend.

      Dallard stürzt als erster aus der Tür und sieht den kleinen Blitz drüben. Der Blitz ist nur so groß wie ein Taubenei. Die Kugel faucht an ihm vorbei und in den gesprengten Waggon hinein. Sam duckt sich, springt heraus, rennt über den Bahndammn und an ihm herunter. Dort hat Ducan die Yankees zur Seite getrieben und sagt keuchend:

      »Weg, die anderen kommen, sie sind durch den Fluß, aber zu Fuß. Lauft zu den Bäumen.«

      Dann rennt er los, sieht zwei, drei Männer am Fluß auftauchen, bleibt stehen und feuert von der Hüfte aus dem Henry-Gewehr, mit dem sie alle ausgerüstet sind.

      Die Gestalten werfen sich hin, es kracht nun scharf und zirpend. So heftig wird das Feuer, daß sich John Barlogh mit der einen Lampe in der Hand umdreht, ausholt, aus dem Ballon das Petroleum an einen Munitionswaggon gießt und dann Lampe und Ballon zum zweiten Wagen schleudert. Er hat es eilig, sieht die anderen laufen, rennt hinter ihnen her und sieht Quincy.

      Quincy grinst breit, so einen breiten Mund hat er bestimmt noch nie gehabt.

      Zweitausend Dollar für mich, denkt Quincy zufrieden, ei ei, zweitausend muntere Springböcke. Das ist ein Spaß. Wenn ich zu meiner Schaluppe komme, dann brauchen die anderen keine Angst mehr zu haben, daß sie ein Yankee fängt.

      Er läuft. Noch 100 Yards bis zu den Bäumen. Um sie pfeift es, surrt es, zirpen die Kugeln.

      Da trifft ihn eine Kugel am Oberschenkel. Er fällt, aber die Taschen hält er fest.

      »Captain, mich hat’s erwischt!«

      »Die Taschen her, Quincy, schnell!«

      »Ja, Captain, es ist der linke Schenkel!«

      »Tut mir leid, Quincy, wenn du nicht weiterkannst, dann…«

      Da kommt einer schwer und massig zurück. Der verdammte Schleifer, Ducan.

      »Komm hoch, ich trag dich, Bulle!«

      »Da bist du halbe Portion viel zu schwach zu. Laß mich liegen, ist vorbei!«

      »Du gehst nicht zu den Fischen, du Trottel!«

      Und er packt ihn. Alle Wetter, hat dieser Schleifer Kräfte.

      »Siehst du nun, was ich für Kräfte habe?«

      »Die hast du, Menschenskind, wahrhaftig, die hast du. Aber verdreschen werde ich dich doch noch.«

      »Blöder Kerl«, schnauft Sergeant Harry Ducan. »Ich werde dich doch nicht liegen lassen, hast es ja auch nicht getan. Sind gleich da. Und dann – hoppe-hoppe, sucht uns mal, ihr blöden Yanks, was?«

      »Klar, die suchen sich tot, Harry.«

      »Ist fein, wenn du Harry sagst«, schnauft er, der Schleifer Harry Ducan. »Ist fein, Junge, bist ein prima Kerl, muß ich dir lassen. Dich liegenlassen – nichts zu machen, Mann!«

      Bis zu den Pferden läuft er mit Quincy und schiebt ihn in den Sattel. Schwingt sich dann auf seinen Gaul und grinst.

      »Wir beide werden noch manchen Spaß haben, was, Bulle? Wenn du mal dein Schiff hast, dann werd’ ich dich besu…«

      Er schwankt, dann stürzt er vornüber.

      »Harry!« brüllt Quincy. »Harry Bulle, was machst du?«

      »Hörst du, er fährt…«

      Dann fällt er tot vom Pferd.

      »Oh, nein, nein, nicht den, nicht den…«

      »Komm, Quincy. Komm, schnell weiter.«

      John Barlogh zieht Quincys Pferd mit.

      *

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