Star Wars: Battlefront II - Inferno-Kommando. Christie Golden
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Trotzdem hatte er vermutlich recht. Und die Umstände waren nun mal, wie sie waren. Ihr Vater hatte das Kommando über diese Einheit – und Iden könnte es nicht ertragen, jemand anderen als sich in der Position des Anführers zu sehen.
„Nun“, murmelte sie unbehaglich, „wir werden ja sehen.“
„Nichts für ungut, Meeko“, sagte Gideon, als er das Wohnzimmer betrat. „Ich gebe zu, dass Droiden ganz praktisch sein können, aber sie sind kein Ersatz für atmende, denkende Wesen, wenn eine Entscheidung über Leben oder Tod ansteht. Wem muss ich für diesen Kaff danken?“
„Das wäre dann wohl Meeko“, erklärte Iden.
Gideon bedachte den älteren Mann mit einem breiten Grinsen und hob seine dampfende Tasse. „Sehen Sie? Ein Droide hätte keinen Kaff gemacht!“
„Ich habe Gideon schon gesehen, wenn er morgens keinen Kaff bekommt“, fügte Iden hinzu. „Glauben Sie mir, hier ging es gerade wirklich um Leben und Tod.“
Meeko lächelte. Er schien die Kritik nicht persönlich zu nehmen, mit der Gideon ihn begrüßt hatte, was ihm bei Iden noch weitere Pluspunkte einbrachte. Der Mann schien wirklich ein Exot zu sein – ein ruhiger hochrangiger imperialer Offizier mit einem Sinn für Humor und wenig Ego. Wie überaus erfrischend.
Ein paar Minuten später gesellte sich auch Seyn zu ihnen. Sie hätte einer unangekündigten Inspektion mühelos standgehalten: Da war keine Strähne ihres kurzen, schwarzen Haares, die nicht perfekt saß, ihre weiße Uniformjacke war makellos, die Bügelfalte ihrer Hose war so scharf, dass man damit Papier hätte schneiden können, und ihre Stiefel waren auf Hochglanz poliert.
„Guten Morgen“, sagte sie höflich.
Sie trugen zwar alle ihre Uniformen, aber da war etwas an Seyn Maranas Perfektion, das Meekos Umgänglichkeit und sogar den Duft des heißen Kaff verblassen ließ. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, hatte die junge Frau vom Flottengeheimdienst die drei anderen gerade daran erinnert, wie wichtig dieser Tag für sie alle sein würde. Iden stellte fest, dass sie plötzlich viel gerader auf ihrem Stuhl saß, und sie fuhr ihre Emotionen herunter, wie ein Droide eine Subroutine herunterfährt, während sie Marana höflich zunickte und sich dann wieder ihrem Bericht widmete.
Das ungezwungene Geplauder war vorbei. Stille senkte sich über den Tisch und sie hingen alle ihren eigenen Gedanken nach.
Die vier standen steifbeinig in Versios Büro, als der Admiral – exakt um neun Uhr – den Raum betrat. „Setzen Sie sich“, wies er sie an.
Sie kamen der Aufforderung nach, anschließend blickte Iden, die Hände in ihrem Schoß verschränkt, zu ihrem Vater auf und wartete geduldig, so, wie sie es seit mehr als zwei Jahrzehnten gewohnt war.
Und wie immer kam Garrick direkt zur Sache. „Ihre Berichte bestätigen, dass ich die richtigen Leute für meine Einheit gewählt habe. Ich hatte bereits Vermutungen, welche Strategie jeder von Ihnen wählen würde, und Sie haben mich nicht enttäuscht.
Del Meeko.“ Der Ingenieur begegnete dem Blick seines kommandierenden Offiziers ruhig und gefasst. „Ihr Plan konzentriert sich auf den Einsatz von Droiden und innovativer Technologie. Seyn Marana – Ihre Strategie ist ganz auf den Einsatz von Geheimdienstinformationen ausgerichtet. Gideon Hask, Ihre Direktheit ist ebenso simpel wie effektiv.“
Idens Puls beschleunigte sich vor Furcht und Erwartung gleichermaßen. Ihr Plan war gut, er würde funktionieren. Garrick musste ihn ganz einfach wählen. Sie presste die Finger zusammen und hoffte, dass niemand es bemerkte.
„Die anderen haben Delikatessen zubereitet. Aber Sie, Iden Versio – Sie haben mir ein Gericht vorgesetzt.“
Sie wagte nicht, den Blick abzuwenden, während er sprach. Ein Gericht – das war etwas Gutes, oder? „Sie haben ein wenig hiervon genommen, ein bisschen davon.“
Entspann dich, Iden. Er macht so was doch ständig, rief sie sich ins Gedächtnis. Versio liebte es, seine Meinung auf eine Weise und in einem Tonfall kundzutun, die gleichzeitig Verärgerung und Bewunderung zum Ausdruck brachte. Und man konnte nie sicher sein, für welche Seite der Medaille er sich schließlich entschied.
„Einige würden sagen, das ist gut. Andere würden den Kopf schütteln. Aber letztlich geht es hier nicht darum, ein Mahl zuzubereiten. Wenn man den Rostbraten anbrennen lässt, isst man einfach etwas anderes. Aber hier – bei einer komplexen Mission wie dieser – da kann ein Fehltritt jemanden das Leben kosten. Und dieser Jemand sind vermutlich Sie selbst.“
Er blickte sie der Reihe nach an. „Es gibt keine Patentlösung. Es gibt kein narrensicheres Erfolgsrezept. Alles, was man tun kann, ist, seine Erfolgschancen zu verbessern. Und Lieutenant Versios Plan bietet meiner Meinung nach die besten Erfolgschancen. Fürs Erste, für diese Mission, wird sie darum das Kommando übernehmen.“
Er wandte sich seiner Tochter zu und deutete auf die Wand links von ihnen. Die Bildschirme dort waren momentan dunkel. „Lieutenant – Sie haben das Wort.“
Iden konnte es kaum glauben. Sein Lob war spärlich gewesen, größtenteils aufgewogen durch Einschränkungen und durchzogen von unverhohlenen Zweifeln – aber nichtsdestotrotz hatte er seine Tochter zur Anführerin des Inferno-Kommandos gemacht.
Sie stand auf und strich ihre Jacke glatt, dann trat sie vor die Bildschirme, gab einen Code ein und wandte sich dem Team zu.
Ihrem Team.
„Ich habe meinen Plan an Ihre Datenblöcke gesendet. Rufen Sie das Dokument auf, dann können wir mit der Besprechung beginnen. In Ordnung. Wir werden die Mission folgendermaßen in Angriff nehmen …“
5. KAPITEL
„Ich kann Kleider nicht ausstehen“, murrte Seyn.
Das, das sie gerade trug, entsprach – zumindest Idens Recherche zufolge – der neuesten Mode unter den hochrangigen Mitgliedern der imperialen Gesellschaft. Es hatte einen hohen Kragen, reichte bis zu den Knöcheln hinab und bestand aus hellvioletter Schimmerseide – perfekt für fröhliche, aber doch förmliche Anlässe. Seyns kurzes Haar war zudem mit einem edelsteinbesetzten Reif verziert, der mit den Juwelen an ihren Ohrringen um die Wette schillerte. Das Einzige an ihr, was nicht elegant und modisch wirkte, war der verärgerte Gesichtsausdruck des Mädchens.
„Ich finde, Sie sehen besser darin aus als ich“, erwiderte Iden. Auch sie hatte nichts für Kleider übrig, und sie war froh, dass sie einen Vorwand hatte, diese Aufgabe auf Seyn abzuwälzen. Als Admiral Versios Tochter könnte sie bei dieser Art von Soiree erkannt werden, Seyn hingegen würde keine Aufmerksamkeit erregen.
„Der Plan wird nicht funktionieren“, warf Gideon ein, während er über seine elegante schwarze Tunika strich, „Wir werden auf keinen Fall unerkannt bleiben – wir sehen einfach zu gut aus.“
„Ist er immer so?“, fragte Seyn.
„Meistens“, antwortete Iden.
„Ich glaube immer noch, dass mein Vorschlag besser war“, sagte Gideon.
„Dein Plan sah vor, dass wir uns als Kopfgeldjäger ausgeben“, erinnerte Del ihn.
„Genau“, nickte Hask.
Die Aufgabe, die Admiral Versio dem Team an jenem Abend vor zwei Wochen