Stolz und Vorurteil. Джейн Остин

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Stolz und Vorurteil - Джейн Остин страница 11

Stolz und Vorurteil - Джейн Остин Klassiker bei Null Papier

Скачать книгу

nicht eine pas­sen­de Ehrung für den ho­hen Ort?« »Es ist eine Ehrung, die ich kei­nem Ort er­wei­se, wenn ich es ir­gend ver­mei­den kann.«

      »Ich neh­me an, Sie be­sit­zen ein Haus in Lon­don?«

      Dar­cy nick­te be­ja­hend.

      »Ich trug mich sei­ner­zeit selbst mit dem Ge­dan­ken, mei­nen Wohn­sitz in Lon­don auf­zu­schla­gen, denn ich schät­ze den Um­gang mit der gu­ten Ge­sell­schaft sehr. Aber ich konn­te dann doch nicht mei­ne Zwei­fel un­ter­drücken, ob die Lon­do­ner Luft auch mei­ner Frau be­kom­men wür­de.«

      Er sah sei­nen Gast er­war­tungs­voll an; aber Dar­cy schi­en nicht die Ab­sicht zu ha­ben, das Ge­spräch fort­zu­set­zen. Wäh­rend Sir Wil­liam noch über eine neue An­knüp­fung nach­grü­bel­te, ent­deck­te er Eli­sa­beth nicht weit von ih­nen ent­fernt, und er zö­ger­te nicht einen Au­gen­blick, sich als über­le­ge­nen Welt­mann zu zei­gen.

      »Mei­ne lie­be Eli­sa­beth«, rief er hin­über, »warum sehe ich Sie nicht un­ter den Tan­zen­den? Mr. Dar­cy, Sie müs­sen mir er­lau­ben, Sie mit ei­ner ganz rei­zen­den Dame be­kanntz­u­ma­chen. Selbst Sie wer­den sich mit so viel Schön­heit vor Au­gen nicht mehr sträu­ben kön­nen zu tan­zen.«

      Und da­mit er­griff er Eli­sa­beths Hand, um sie Dar­cy zu­zu­füh­ren, der zwar et­was er­staunt über den plötz­li­chen Über­fall war, aber durch­aus nicht ab­ge­neigt schi­en. Eli­sa­beth je­doch mach­te sich hef­tig frei und sag­te in ei­ni­gem Un­wil­len zu Sir Wil­liam: »Ich bit­te Sie, ich habe nicht die ge­rings­te Lust zu tan­zen. Sie mein­ten doch hof­fent­lich nicht, ich sei auf dem Wege, um einen Tän­zer zu su­chen?«

      Mr. Dar­cy bat sie in al­ler Form und mit größ­ter Höf­lich­keit, ihm einen Tanz zu ge­wäh­ren, aber um­sonst, Eli­sa­beth ließ sich nicht be­we­gen; auch Sir Wil­liams Ver­su­che, sie doch noch zu über­re­den, blie­ben er­folg­los.

      »Sie wer­den doch nicht so grau­sam sein, Eli­sa­beth, mich um den Ge­nuss zu brin­gen, Sie tan­zen zu se­hen; und wenn Mr. Dar­cy auch im All­ge­mei­nen die­ses Ver­gnü­gen nicht sehr schätzt, er wird uns jetzt be­stimmt nicht den Ge­fal­len ver­sa­gen kön­nen.«

      »Mr. Dar­cy ist ein Vor­bild der Höf­lich­keit«, sag­te Eli­sa­beth lä­chelnd.

      »Das ist er wohl; aber wer wäre es nicht bei ei­ner sol­chen Ver­an­las­sung?«

      Eli­sa­beth sah Dar­cy spöt­tisch an und wand­te sich zum Ge­hen. Ihr Wi­der­stand hat­te ihn je­doch in kei­ner Wei­se zu krän­ken ver­mocht, und er er­tapp­te sich da­bei, dass der Ge­dan­ke an sie ihm eine ge­wis­se Freu­de mach­te, als er sich plötz­lich von Miss Bingley an­ge­re­det fand.

      »Ich kann den Grund Ih­rer Nach­denk­lich­keit er­ra­ten.«

      »Das möch­te ich be­zwei­feln.«

      »Sie ha­ben sich eben über­legt, wie un­er­träg­lich es sein müss­te, noch vie­le Aben­de auf die­se Wei­se zu ver­brin­gen – in sol­cher Ge­sell­schaft! Ich muss ge­ste­hen, Sie ha­ben recht. Ich habe mich noch nie so ge­lang­weilt: die­se Flach­heit bei all dem Lärm, die­se Hohl­heit der Leu­te bei all ih­rer Wich­tig­tue­rei! Ich gäbe was drum, Ihre Mei­nung hö­ren zu dür­fen.«

      »Ihre An­nah­me ist durch­aus ir­rig, kann ich Ih­nen ver­si­chern. Mei­ne Ge­dan­ken wa­ren sehr viel an­ge­neh­mer be­schäf­tigt. Ich dach­te ge­ra­de dar­über nach, wie viel Ver­gnü­gen ei­nem ein paar dunkle Au­gen in ei­nem schö­nen Frau­en­ant­litz be­rei­ten kön­nen.«

      Miss Bingley sah ihn mit ei­nem for­schen­den Blick an und woll­te wis­sen, wel­che Dame sich rüh­men dür­fe, sol­che Ge­dan­ken er­weckt zu ha­ben.

      Dar­cy er­wi­der­te ge­ra­de­her­aus:

      »Miss Eli­sa­beth Ben­net.«

      »Eli­sa­beth Ben­net?« wie­der­hol­te Miss Bingley. »Ich stau­ne. Seit wann da­tiert die­se Vor­lie­be? Darf ich viel­leicht schon bald Glück wün­schen?«

      »Die Fra­ge hat­te ich er­war­tet. Die Fan­ta­sie ei­ner Frau kennt kei­ne Hin­der­nis­se: aus Be­wun­de­rung macht sie Lie­be und aus Lie­be gleich Ehe. Ich wuss­te, dass Sie mich be­glück­wün­schen woll­ten!«

      »Aha, Sie ver­ste­hen schon kei­nen Spaß mehr; dann ist es ja so gut wie ab­ge­macht. Sie wer­den eine ent­zücken­de Schwie­ger­mut­ter mit in die Ehe be­kom­men, und ich bin über­zeugt, Sie wer­den sich nicht dar­über zu be­kla­gen brau­chen, dass Sie sie zu sel­ten se­hen.«

      Er hör­te ihr in völ­li­ger Gleich­gül­tig­keit zu, wäh­rend sie sich noch des län­ge­ren und höchst geist­reich über die­ses The­ma ver­brei­te­te; und da sein Ver­hal­ten ihr die Ver­si­che­rung gab, dass al­les in Ord­nung war, ließ sie ih­ren Geist im­mer wit­zi­ger sprü­hen.

      Mr. Ben­nets ge­sam­tes Ver­mö­gen be­stand fast aus­schließ­lich aus ei­nem Land­gut, das zwei­tau­send Pfund im Jah­re ab­warf. Da die Er­b­ord­nung nur männ­li­che Er­ben be­rück­sich­tig­te, fiel ein­mal der Be­sitz nicht an sei­ne Töch­ter, son­dern an einen ent­fern­ten Ver­wand­ten. Und das Ver­mö­gen sei­ner Frau war, wenn auch an sich nicht klein, doch nicht groß ge­nug, um die­sen Ver­lust aus­zu­glei­chen. Mrs. Ben­nets Va­ter war An­walt in Me­ry­ton ge­we­sen und hat­te ihr vier­tau­send Pfund ver­macht.

      Ihre ein­zi­ge Schwes­ter war mit ei­nem Mr. Phi­lips ver­hei­ra­tet, der Rechts­bei­stand ih­res Va­ters ge­we­sen war und nach sei­nem Tode die Pra­xis über­nahm. Und ihr ein­zi­ger Bru­der leb­te in Lon­don als ver­mö­gen­der Kauf­mann.

      Long­bourn lag nur eine Mei­le von Me­ry­ton ent­fernt; eine sehr be­que­me Ent­fer­nung für die jun­gen Mäd­chen, die we­nigs­tens drei- bis vier­mal in der Wo­che un­be­dingt hin­über muss­ten, um ihre Tan­te zu be­su­chen oder die Schnei­de­rin; die schräg ge­gen­über wohn­te. Die bei­den jüngs­ten, Ca­the­ri­ne und Ly­dia, emp­fan­den be­son­ders häu­fig das Be­dürf­nis zu ei­nem sol­chen Be­such; ihre Köp­fe hat­ten noch we­ni­ger Raum für Ge­dan­ken als die ih­rer Schwes­tern, und wenn sich nichts Bes­se­res fin­den ließ, bot im­mer der Spa­zier­gang nach Me­ry­ton einen Zeit­ver­treib für den Vor­mit­tag und ein Ge­sprächsthe­ma für den Abend; es moch­te noch so we­nig Er­wäh­nens­wer­tes in der en­ge­ren oder wei­te­ren Nach­bar­schaft vor­ge­kom­men sein, sie brach­ten es doch fer­tig, ir­gend­ei­ne Neu­ig­keit von ih­rer Tan­te mit nach Hau­se zu brin­gen. Und ge­gen­wär­tig bot sich eine be­son­ders rei­che Ern­te an Neu­ig­kei­ten al­ler Art und an Jung­mäd­chen-Glück­se­lig­keit dar; denn ein gan­zes Re­gi­ment war vor kur­z­em in die Nach­bar­schaft ge­legt wor­den, und Me­ry­ton be­her­berg­te das Haupt­quar­tier und da­mit die Of­fi­zie­re.

      Die Be­su­che bei Mrs. Phi­lips wur­den jetzt zu ei­nem Quell stän­dig wech­seln­der und im­mer gleich­blei­bend span­nen­der

Скачать книгу