Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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belegte er die beiden Angestellten mit Feuer. Sie verdankten ihr Leben der »Rotnase«, die gegen weitere sinnlose Morde war. Dieser Gangster rampelte seinen Partner an. Dadurch wurden die tödlichen Schüsse abgelenkt und wurden von den Geldsäcken verschluckt.

      Die »Rotnasen« ergriffen die Flucht. Doch nur drei von ihnen erreichten die Treppe. Die vierte »Rotnase« blieb mit lahmen Beinen neben der Panzertür stehen. Der Gangster versuchte zwar, zur Treppe zu gelangen, doch er schaffte es nicht. Hilflos knickte er ein, fluchte und rief seinen Partnern nach.

      Als merkte er erst jetzt, daß er sich damit in Lebensgefahr brachte, humpelte er hinter die Tür. Ganz schaffte er es nicht mehr. Die »Rotnase« mit der Maschinenwaffe blieb an der unteren Treppenstufe stehen. Sie erkannte mit einem Blick, daß der vierte Partner nicht mitflüchten konnte.

      Brutal und. konsequent kehrte der Gangster die Waffe um und belegte seinen Mitspieler mit Feuer

      Doch zu spät …! Der angeschossene Gangster hatte sich bereits einigermaßen in Sicherheit gebracht Er wurde von der schweren Panzertür gedeckt, hatte aber noch die Nerven, zurückzuschießen.

      Der Gangster mit der Maschinenwaffe fluchte. Er durfte nicht noch mehr Zeit verlieren. Seine beiden anderen Partner standen bereits oben an der Treppe und riefen nach ihm, er solle sich beeilen

      Als der Gangster hinter der Panzertür sogar noch schoß, da wandte der Mann an der Treppe sich hastig ab und flüchtete nach oben.

      Die beiden Bankangestellten warfen sich sicherheitshalber zu Boden. Doch der flüchtige Gangster schoß nicht mehr. Er wollte von seinen beiden anderen Partnern nicht abgehängt werden.

      Der Gangster hinter der Panzertür sah ein, daß es für ihn kein Entkommen mehr gab. Die Bankfiliale und der Tresorraum im Kellergeschoß füllten sich mit dem nervenzerfetzenden Geheul einer Alarmsirene.

      Vorsichtig richteten die beiden Angestellten sich auf. Sie konnten es noch immer nicht glauben, daß sie mit dem Leben davongekommen waren. Sie hörten das Stöhnen hinter der Panzertür, schleifende Schritte und wieder unterdrücktes Stöhnen.

      Mit einem schnellen Blick verständigten sie sich. Sie sprangen hoch und warfen sich gegen die schwere Panzertür. Gewiß, sie schwang nicht sofort zu, doch sie bewegte sich in Richtung Schloß.

      Der Gangster ahnte, was passieren sollte. In einer wild aufsteigenden Panik warf er sich gegen die langsam schließende Tür. Doch seine Kräfte reichten nichts mehr aus. Die beiden Angestellten waren stärker. – Unaufhaltsam schloß sich die Tür. Der Gangster erinnerte sich erst in letzter Sekunde seiner Waffe. Er versuchte sich freizukämpfen, schoß einige Male durch den immer kleiner werdenden Türschlitz und wurde dann endgültig eingeschlossen, ohne weiteren Schaden anzurichten.

      Eine der »Rotnasen« war ins Netz gegangen. Die Aufklärung der Verbrechen konnte jetzt nur noch eine Frage von wenigen Stunden sein. Es war schließlich anzunehmen, daß der von seinen Partnern hintergangene und betrogene Gangster rückhaltlos auspackte …!

      *

      Nur dank der guten Freundschaft zwischen Leutnant Custer und Anwalt Rander erfuhr Josuah Parker von der Einschließung einer der »Rotnasen«.

      Mike Rander rief den Butler in der gemeinsamen Wohnung am Lincoln Park an. Parker entwickelte daraufhin eine fast unziemliche Hast, fuhr mit dem Lift hinunter in die Tiefgarage des Wohnblocks und setzte sich ans Steuer seines hochbeinigen Monstrums.

      In einer rasanten Kurvenjagd erreichte der Butler den Irving Park und die Bankfiliale. Vor dem Gebäude hatte sich eine große Menge neugieriger Menschen versammelt, die von einigen Verkehrsstreifen nur mühsam in Schach gehalten wurde.

      Josuah Parker ließ die beiden mit Preßluft getriebenen Sirenen seines Monstrums ertönen und preschte auf die Absperrung zu. Die Neugierigen spritzten auseinander. Die Verkehrsstreifen gaben den Weg frei. In einschlägigen Kreisen war Parkers Spezialwagen nämlich sehr bekannt.

      Würdevoll, als sei er zumindest der Polizeipräsident, verließ Parker seinen Wagen und schritt auf die Treppe der Bankfiliale zu. Ein noch recht junger Kriminalbeamter, der diesem Bezirk erst neu zugeteilt worden war, wollte ihm den Weg versperren.

      Er bekam Schüttelfrost, als ihn ein Blick aus Parkers eisigen grauen Augen traf. Hastig trat er zur Seite und schluckte jede Frage hinunter.

      In der Schalterhalle traf der Butler auf den Assistenten des Kriminalleutnants. Sergeant Monti, ein massiger Kraftmensch, grüßte devot und verzog sein fleischiges Gesicht schleunigst in höfliche Falten.

      »Ich suche Leutnant Custer«, sagte Parker, höflich für den Gruß dankend.

      »Er ist unten im Tresorraum, Mr. Parker. Wenn ich Sie vielleicht führen darf?«

      »Sehr freundlich, wirklich …!« murmelte der Butler.

      Zwei Mitglieder der Kriminalabteilung, die Montis Grobheit nur zu gut kannten, wunderten sich über ihren Sergeanten, der vor Freundlichkeit förmlich zerfloß. Doch Monti wußte, weshalb er Parker so behandelte. Nur zu oft schon hatte der Butler ihm einen entscheidenden Hinweis gegeben. Monti wollte auch in Zukunft nicht auf Parkers Hilfe verzichten.

      Leutnant Custer wunderte sich nicht, den Butler zu sehen. Entgegen den üblichen Regeln, daß ein Privatmann einer Amtshandlung nicht beiwohnen darf, sagte auch Custer kein Wort. Ganz im Gegenteil, er nickte lächelnd und wies auf die immer noch geschlossene Panzertür.

      »Schön, daß Sie da sind, Parker«, sagte er dann. »Vielleicht können Sie mit der ›Rotnase‹ mal reden. Er will nicht rauskommen.«

      »Selbstverständlich werde ich mit ihm reden«, erklärte Josuah Parker. »Wenn Sie mich bitte einmal vorbeilassen wollen. Ich denke, auf die Tränengasbomben können wir verzichten.«

      »Passen Sie auf, der Kerl schießt!«

      Parker trat an die Tür und ließ sie spaltbreit öffnen.

      »Mein Name ist Parker, Josuah Parker«, stellte der Butler sich mit normaler Stimme vor. Im Keller wurde es totenstill. Alle Mitglieder der Mordkommission hingen an Parkers Lippen. »Ich möchte Sie höflichst bitten, Ihren sinnlosen Widerstand aufzugeben.«

      »Hauen Sie ab, Parker …!« brüllte die »Rotnase« aufgebracht.

      »Ich bemerke mit Genugtuung, daß Sie mit meinem Namen etwas anfangen können. Sie sollten sich meine Argumente also anhören, «

      »Sie können mich nicht einwickeln«, antwortete eine rauhe und aufgeregte Stimme.

      »Ganz sicher nicht, denn ich halte Sie durchaus für einen halbwegs intelligenten Menschen. Sie wissen, daß die Polizei Sie auf dem Umweg durch die Entlüftung mit Tränengas ausräuchern kann. Aber wollen Sie Ihre Augen wirklich reizen und vielleicht ruinieren lassen?«

      »Hauen Sie endlich ab …!«

      »Sie haben noch eine zweite Möglichkeit«, fuhr Josuah Parker mit ruhiger Stimme fort. »Sie können sich natürlich umbringen, um nicht lebend in die Hand der Polizei zu fallen. Damit würden Sie dann Ihren treulosen Partnern einen erfreulichen Dienst erweisen. Ich kann dann allerdings nicht verstehen, warum Sie sich nicht gleich erschießen ließen? Das hätte das Verfahren doch nur abgekürzt.«

      Hinter der Panzertür wurde es still.

      »Selbstverständlich

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