Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western. Mark Belcher William

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Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western - Mark Belcher William Wyatt Earp Box

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viel. In Santa Fé werden wir ein neues Leben beginnen.«

      Es war ein beschwerlicher Trail durch die hohen Mountains gewesen, aber die beiden Lawtons waren Entbehrungen gewohnt und hatten die lange Fahrt bisher gut überstanden.

      Das Land senkte sich weiter, war buschbestanden und wurde unübersichtlicher. Als der Prärieschooner an einer größeren Buschgruppe vorüber wollte, blitzten plötzlich Schüsse auf.

      Mat stürzte sofort vom Wagen.

      Der Alte preßte die Linke auf die Brust, riß einen alten Revolver hoch und feuerte zwei Schüsse auf die Büsche ab.

      Dann warf auch ihn eine Kugel vom Wagen.

      Die Pferde, plötzlich frei vom Zügelzug und erschreckt durch die Schüsse, stiegen hoch und gingen durch.

      Aus den Büschen sprangen drei Männer. Sie rannten den Pferden entgegen, vermochten sie aber nicht zu halten. Da liefen sie zurück und holten ihre Pferde, die sie hinter dem dichtesten Gesträuch verborgen hatten.

      Als sie schließlich den rumpelnden und gefährlich schaukelnden Wagen eingeholt hatten, schwang sich einer von ihnen auf den Kutschbock. Er lenkte die Pferde herum, und in schneller Fahrt ging es nach Westen.

      Fred Scarpy, Jeff Carpetta und But Alberts hatten einen Fehler gemacht; sie hatten sich nicht davon überzeugt, ob die Männer, die sie vom Wagen heruntergeschossen hatten, tot waren.

      *

      Weit im Westen, wo bereits felsiges Geröll die ansteigende Prärie durchsetzte, hockten mehrere Männer um ein Feuer. Etwas abseits von ihnen lag ein Mann lang ausgestreckt auf mehreren Decken und schlief. Es war der Banden-Chief Jerry Hacat. Er trug auch hier, ungeachtet seiner Umgebung, seinen eleganten grauen Anzug, das weiße Hemd und die blanken Zugstiefel.

      Der Bandit schnarchte. Er schien sich von seinen Leuten gut bewacht zu fühlen.

      Plötzlich sprang der einäugige Chip Boswell auf und deutete mit ausgestrecktem Arm nach Westen. »He, Boß! Da kommt ein Schooner!«

      Hacat sprang sofort auf die Füße. Er hatte also doch nicht so fest geschlafen.

      »Vorwärts!« befahl er heiser, »macht euch fertig!«

      Die Banditen sprangen auf, holten ihre Colts aus den Halftern, ließen die Trommeln rotieren und schoben die Waffen nach gewohnheitsmäßiger Prüfung wieder in die Halfter zurück.

      Hacat hatte seinen Hut aufgesetzt und trat jetzt zu dem Einäugigen, der hinter einem Felsbrocken Stellung bezogen hatte und die Ebene überschauen konnte.

      »Zounds, der Wagen hält tatsächlich genau auf uns zu, Boß.«

      Chip wischte sich über den Mund. »Das gefällt mir nicht.«

      »Mir schon«, versetzte der Banden-Chief, wandte sich um und zündete sich eine Zigarette an.

      Boswell sah ihn mit offenem Mund und zusammengekniffenen Augen an.

      Er begriff seinen Boß nicht.

      Hacats scharfes Auge hatte die drei Pferde, die hinter dem Wagen angebunden waren, erkannt. Er wußte Bescheid. Scarpy hatte einen Fang gemacht, mehr noch, er hatte seine Aufgabe erfüllt.

      Seit zwei Tagen schon hielten sich die Banditen hier in dem Gewirr der Felsbrocken auf. Weit genug von der Stadt, um nicht Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden – aber noch nicht weit genug, um nicht für Leute, die nach Del Norte wollten, eine Gefahr zu bedeuten.

      Hacat hatte Scarpy mit den beiden anderen schon gestern nacht losgeschickt; sie sollten irgendwo auf einer Ranch einen Planwagen stehlen.

      Der Banden-Chief hatte die Absicht, wieder nach Del Norte zurückzukehren; genau wie Wyatt Earp es vorausgeahnt hatte.

      Hacat dachte nicht daran, sich vertreiben zu lassen. Diese Stadt war ein zu fetter Brocken, den ein Bandit seines Schlages nicht so leicht aus den Fängen ließ. Er wußte ja, daß der Missourier nicht ewig in Del Norte bleiben würde. Ganz zweifellos hatte der Marshal ein Ziel. Und war er erst weg, dann war die Luft in der Stadt ja wieder rein.

      Er würde nachts zurückkommen. Und zwar zusammen mit seinen Leuten, unter der großen Plane eines Prärie-schooners verborgen. Chip, den in der Stadt noch niemand gesehen hatte, würde die Luft prüfen. Nach und nach sollte dann die Crew zum Vorschein kommen und das alte Terrain wieder sondieren. Hatte Hacat die Bürger erst wieder unter Druck, dann konnte er sich auch öffentlich zeigen. Es würde niemand wagen, ihn dann noch anzugreifen. All dies führte der Verbrecher ja nicht zum erstenmal durch; er hatte bereits eine Menge Erfahrung darin. Und Städte wie Sulphur, Northam, Wesley und Custody konnten ein Lied von den Tagen singen, die sie unter der Knute seiner Bande hatten durchstehen müssen.

      Es gab allerdings noch einen Punkt, der dem Banden-Boß Sorgen machte. Dieser Punkt war ziemlich groß, breitschultrig, hatte schwarzes Haar, trug einen aufreizend weißen Stetson und hatte über der Jacke einen schweren Kreuzgurt, der zwei mit den Knäufen verkehrt in den Halftern sitzende Revolver hielt.

      Luke Short!

      Hacat hatte seinen gesunden Schlaf über dem Gedanken an den Texaner allerdings behalten, denn keineswegs war der Mann so gefährlich wie etwa Wyatt Earp. Aber trotzdem hatte Hacat die Gefahr genau einkalkuliert, die der Abenteurer für ihn darstellte. Man mußte ihn ausschalten.

      Der Schooner war inzwischen auf gute Sichtweite herangekommen.

      Chip Boswell erkannte jetzt eines der hinten angebundenen Pferde. Sein bärtiges abstoßendes Gesicht verzog sich zu einem grinsenden Lachen.

      »Devils! Das ist ja Scarpys Gaul – und oben auf dem Bock sitzt er ja, der kleine Halunke! By Gosh, ich will meinen alten Hut fressen, wenn das nicht But und Jeff sind, die da neben ihm hocken.«

      Johlend wollten die Desperados dem Wagen entgegenstürmen. Mit einem scharfen Ruf hielt Hacat sie zurück. In seinen Augen blitzte es wütend auf.

      »Seid ihr wahnsinnig geworden, ihr verdammten Schwachköpfe! Wie nun, wenn dem Wagen jemand folgt? Habt ihr vergessen, mit wem wir es in Del Norte zu tun hatten? Wyatt Earp ist der schärfste Hund, den es im Westen gibt. Das solltet ihr doch wohl wissen. Ich wüßte mir lieber eine Schar blutgieriger Pineridges auf den Fersen als ihn. Wer sagt uns, daß er wirklich fort ist?«

      »Ich habe ihn doch wegreiten sehen«, begehrte der feiste Dan Croft auf.

      »Einen Dreck hast du!« fuhr ihn der Boß an. »Du warst fast eine Meile weit von der Fahrstraße weg und glaubtest einen Mann auf einem Falbpferd gesehen zu haben, als du Reißaus nahmst!«

      »Ich mußte doch«, suchte der Bandit sich zu verteidigen.

      »Was mußtest du?«

      Die anderen lachten hämisch.

      Hacat zischte: »Aufpassen solltest du, die Straße beobachten, weiter nichts. Und was du mir berichtet hast, war mehr als dürftig.«

      »Ich habe…«

      »Halt’s Maul!« schnitt ihm der Boß schroff die Rede ab. »Wir haben jetzt andere Dinge zu erledigen.«

      Der Wagen war inzwischen

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