Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western. Mark Belcher William

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Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western - Mark Belcher William Wyatt Earp Box

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Texaners.

      Wyatt riß den Kopf herum und sah links einen umgekippten Tisch; dahinter entdeckte er das lachende Gesicht Luke Shorts. Ein roter Blutfaden rann dem Texaner von der Stirn am rechten Auge vorbei zum Kinn hinunter.

      Wyatt sprang hoch.

      Er hatte die beiden Revolver schußbereit in den vorgestreckten Fäusten.

      Die drei Männer an der Theke starrten ihn bewegungslos an.

      »Laßt die Revolver fallen!« Es klang wie Metallstücke, die aufeinanderschlugen. Hart und kalt.

      Jeff Carpetta hatte sofort begriffen. Der Colt rutschte aus seiner Hand. Sein Bruder Eddy war verwundet und spannte seine Linke um die blutende Rechte.

      Nur der kleine, blaßgesichtige Scarpy hielt seinen Colt noch fest umkrampft; die Mündung schwankte jedoch leise hin und her.

      »Laß deinen Revolver, los, Scarpy!«

      Die Worte drangen nicht nur dem

      Rowdy in die Nerven.

      Luke Short richtete sich langsam hinter seiner Verschanzung auf und wischte sich mit einem blütenweißen Taschentuch das Blut aus dem Gesicht. Auch jetzt stand ein befriedigtes Lächeln auf seinem ebenmäßigen Gesicht; die grünen Augen schienen direkt zu funkeln vor wilder Kampfeslust.

      By Gosh; dieser Wyatt Earp gefiel ihm! Das war ein Mann nach seinem Geschmack. Teufel auch. Luke hatte ein halbes Hundert harter und rauher Männer in diesem wilden Land kennengelernt – keiner aber war wie dieser Wyatt Earp!

      Von dem tiefen Ernst, der den Missourier beherrschte, wußte der Abenteurer ja noch nichts. Er sah nur dessen brillante Aktionen.

      Damned, wie kaltblütig er jetzt auf den kleinen Banditen mit dem wächsernen Gesicht zuging.

      Der Texaner riß die Augen auf. Nein, das konnte doch nicht wahr sein! Die Hände des Marshals waren plötzlich leer. Seine beiden großen Revolver steckten in ihren Futteralen.

      Das war doch Hexerei!

      Short stieß seinen eigenen Revolver vor und spannte den Hahn. Für alle Fälle war er jedenfalls bereit.

      Langsam, Schritt für Schritt, ging der Missourier auf Scarpy zu.

      Die Lippen des Tramps öffneten sich, sie schienen schon ebenso wächsern und farblos zu sein wie sein übriges Gesicht.

      »Bleib stehen!« keuchte er dem Marshal heiser entgegen.

      Wyatt ging weiter. »Laß das Eisen fallen, Scarpy!«

      Fred Scarpy hielt den Revolver fest. Er sah den Marshal aus kleinen grauen Rattenaugen an und krächzte: »Ich schieße…!«

      Wyatt Earp stand jetzt nur noch einen Schritt von Scarpy entfernt. Langsam hob er die Hand und hielt sie dem Tramp geöffnet entgegen.

      »Gib mir den Colt.«

      Scarpy starrte wie gelähmt in die eisigen Augen des Missouriers. Sein Unterkiefer zitterte.

      Ruhig blieb die ausgestreckte Hand unter dem Revolver.

      Plötzlich blitzte es in den bisher unbewegten Augen des Marshals auf.

      »Vorwärts!« befahl er schneidend.

      Da ließ der Tramp die Waffe los, sie fiel in die Hand des Missouriers.

      Wyatt schleuderte sie achtlos zu den Schießeisen der beiden anderen, die vor der Theke auf den Dielen lagen. Dann wies er mit dem ausgestreckten Arm zur Tür.

      Wie geprügelte Hunde trotteten die drei Rowdys zum Eingang.

      Eddy Carpetta blieb plötzlich stehen und wandte sich um. »Sie hören noch von uns, Mister…«

      »Earp!« sagte der Texaner rauh. »Wyatt Earp – Eddy, vielleicht ist es gut, wenn du dir den Namen deines Freundes gleich merkst.«

      Eddy Carpetta starrte mit ungläubigen Augen auf den Missourier. Auch die beiden anderen waren stehengeblieben.

      »Raus!« herrschte der Marshal sie an.

      Unter dem schallenden Gelächter des Texaners flüchteten die drei Banditen auf den Vorbau.

      Wyatt lud die Trommeln seiner Revolver nach.

      Luke Short besorgte das gleiche und kam auf ihn zu.

      »Damit wären wir wieder quitt, Marshal.«

      Der schüttelte den Kopf. »Keineswegs. Sie sind ja durch mich hinter den Tisch gekommen. Schließlich haben Sie das Fenster ja nicht aus Spaß zerschlagen…«

      *

      Die Männer draußen hinter der Pferdetränke hatten reglos auf ihren Plätzen verharrt.

      Als Scarpy und die beiden Carpettas auf dem Vorbau erschienen, richtete sich Tucker etwas auf und stieß einen Fluch aus.

      »Er hat sie also wieder geschafft! Damned! Ich muß Chip holen!«

      Als er über die Straße stampfte, wurde im Sheriff Office die Tür geöffnet.

      Jubal Hates stand da mit einem Gewehr.

      »Stehenbleiben!«

      Es kam so unmißverständlich ernst von den Lippen des Sheriffs, daß Jim Tucker im Augenblick kaum eine andere Wahl hatte, als der Aufforderung nachzukommen.

      »Was wollen Sie, Sheriff?«

      »Sie haben geschossen.«

      »Ich…?«

      »Yeah, Sie!«

      Bis zu diesem Zeitpunkt war alles noch verhältnismäßig harmlos, was sich in der Mainstreet von Del Norte und im Devils Saloon zugetragen hatte.

      Das änderte sich jedoch mit einem Schlag. Besser gesagt: mit einem Schuß! Und dieser Schuß traf Jubal Hates, den Sheriff von Del Norte.

      Jubal Hates taumelte zwei Schritte nach vorn, das Gewehr fiel aus seiner Hand. Dann drehte er sich langsam um seine eigene Achse und brach in die Knie.

      Es war ein scheußliches Bild, wie er da am Boden kniete, auf die Hände gestützt – und nach Sekunden erst fiel.

      Wyatt Earp stand sofort zwischen den Schwingarmen der Saloon-Tür, um seinen Mund gruben sich zwei tiefe Falten; seine Augen wurden hart wie Bergkristall.

      »Tucker!«

      Schneidend fuhr der Ruf an die Ohren des Banditen. Wie von magischer Kraft gezogen, wandte sich der Gorilla-Mann um und starrte den Missourier an.

      Die beiden anderen Männer, die mit Tucker hinter der Pferdetränke gesteckt hatten, kamen mit verstörten Gesichtern zum Vorschein.

      Mit harten, sporenklingenden Schritten überquerte der Marshal den Vorbau,

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