Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western. Mark Belcher William

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Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western - Mark Belcher William Wyatt Earp Box

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tot«, unterbrach der Texaner rauh.

      Wyatt blickte auf die Gestalt Tuckers. »Und er?«

      »Auch.«

      Wyatt wandte sich um und ging auf das Hotel zu. Er durchquerte die Halle und stieg die Treppe hinauf. Als er sich einmal umwandte, sah er, daß Short ihm folgte.

      Oben am Ende der Treppe stand ein Mann mit schneeweißem Haar und goldgeränderter Brille. Er sah dem Missourier mit gerunzelter Stirn entgegen.

      »Sind Sie der Hoteleigner?« fragte Wyatt.

      »Ja.«

      In der Antwort klang nicht zu überhörende Abweisung.

      Wyatt deutete auf eine Tür. »Wer wohnt da?«

      »Niemand.«

      »Aus diesem Zimmer ist geschossen worden.«

      Der Hotelbesitzer hob die Schultern. »Davon weiß ich nichts. Jedenfalls wohnt zur Zeit niemand in den Räumen. Hier, sehen Sie, die Türen sind alle verschlossen. Die Gäste, die ich im Augenblick habe, wohnen alle dort drüben im Anbau.«

      Wyatt blickte zu den Türen auf der linken Seite des Korridors hinüber. Es war ihm, als habe sich der Drehknopf der vordersten Tür bewegt.

      Er wies mit der Linken auf die betreffende Tür und sagte: »Ich möchte dieses Zimmer haben.«

      Der Hotelier zuckte offensichtlich zusammen. »Bedaure, der Raum ist nicht zu vermieten.«

      »Privat?«

      »Nein.«

      In diesem Augenblick kam aus dem Flur des Anbauflügels ein Neger.

      Wyatt fragte ihn schnell: »Wer wohnt da in dem Zimmer?«

      »Mister Hacat«, sagte der Schwarze bereitwillig, wobei er den verweisenden Blick seines Herrn nicht bemerkte oder aber geflissentlich übersah.

      Wyatt bedankte sich, schritt auf die Tür zu und klopfte.

      Der Hoteleigner wollte ihn daran hindern. Da stand Luke Short plötzlich hinter ihm und ergriff unmißverständlich seinen Arm.

      »Nicht doch, Mister. Er ist ein Staatenreiter.«

      Jeroboam Hitchkok nahm seine Brille ab und polierte sie unnötig lange. »Well, das kann sein, aber er hat hier nicht so ohne weiteres…«

      »Psst!« Der Texaner legte den Finger bedeutsam auf die gespitzten Lippen.

      Wyatt hatte inzwischen der halblauten Aufforderung »Herein« folgend den Drehgriff betätigt.

      Die Tür sprang auf.

      Am Fenster zum Hof stand ein hochgewachsener schlanker Mann. Er hatte feuerrotes Haar und ein von Sommersprossen übersätes Gesicht, das eckig und bartlos war.

      Der Mann trug einen hellgrauen Galvestone-Anzug, glänzende, hochhackige Stiefeletten, eine buntbestickte Weste und eine dünne schwarze Halsschleife zu seinem weißen Hemd. Mit mokant hochgezogener linker Augenbraue fragte er: »Was gibt’s?«

      Wyatt trat in den Raum. »Sie sind Jerry Hacat?«

      »Yeah – und wer sind Sie?«

      »Mein Name ist Earp.« So ungern Wyatt gerade diesem Mann seinen Namen nannte, er war dazu gezwungen, da der Texaner ihn ja bereits Hacats Leuten genannt hatte.

      Der rothaarige Dandy schien nicht sonderlich überrascht zu sein. »Was wollen Sie von mir?«

      »Aus dem Zimmer schräg gegenüber ist geschossen worden.«

      Hacat schob beide Hände in die Hosentaschen. »Und, was habe ich damit zu tun?«

      »Ich hätte gern einen Blick auf Ihr Gewehr geworfen, Mister.«

      Der Rothaarige nahm die Hände aus den Taschen. »Mein Gewehr? Aber ich habe gar keines.«

      Wyatt trat mit raschen Schritten an den Schrank heran und riß ihn auf.

      Hacat protestierte laut und griff nach einem Revolver, der neben ihm auf einem Tisch lag.

      Da kam die drohende Stimme des Texaners von der Tür her: »Keine Albernheiten, Mister Hacat!«

      Hacat schoß ihm einen galligen Blick zu. »Short? Was wollen Sie denn hier? Was geht die ganze Geschichte Sie an? Sind Sie plötzlich Polizei-Helfer geworden?«

      Über das bronzefarbene Gesicht des Texaners flog ein Schatten. »Halten Sie Ihren Rand, Hacat!« knurrte er.

      Wyatt hatte inzwischen seine Suche eingestellt. Er kam auf Hacat zu und blickte ihm fest in die Augen. »Ihre Leute haben mich drüben im Saloon angegriffen und dann auf der Straße eine Schießerei begonnen…«

      »Was habe ich damit zu tun?« unterbrach ihn der Dandy.

      »Eine ganze Menge. Sheriff Hates ist erschossen worden – und einer Ihrer Männer.«

      »Kann sein«, versetzte der Mann kaltschnäuzig. »Der Sheriff war ein alter Säufer, und Tucker war ein Idiot.«

      »Woher wissen Sie, daß es Tucker ist?« Blitzschnell hatte der Missourier dem Rothaarigen die Frage entgegengeschossen.

      Aber der zeigte keinerlei Verlegenheit. »Billy Coy war gerade bei mir. Und außerdem hätte ich es mir denken können.«

      »Wer ist Billy Coy?«

      »Mein Hausknecht«, kam von der Tür her die Stimme des Hoteleigners.

      »Der Neger?«

      »Ja.«

      Jerry Hacat hatte sich mit spielerischer Wendigkeit aus der Angelegenheit herausgezogen. Und doch war Wyatt insgeheim überzeugt, daß der Mann mit den beiden Schüssen etwas zu tun hatte, ja, daß er sie vielleicht sogar selbst abgegeben hatte. Aber es war ihm nichts nachzuweisen. Hacat hatte erklärt, daß er in die Stadt gekommen wäre, um hier einen Spielsaloon zu eröffnen.

      »Dazu nehmen Ihre Leute den Bürgern hier wohl erst das nötige Geld ab?« hatte der Marshal gefragt und dabei ein süffisantes Lächeln des Rothaarigen eingefangen.

      »Er ist ein Strolch«, erklärte Short, als sie wieder auf dem Vorbau standen und zusahen, wie zwei Männer den toten Sheriff wegschleppten.

      Jim Tuckers Leiche war schon verschwunden.

      Wyatt zündete sich eine schwarze Zigarre an.

      Luke stocherte mit einem Zündholz in seinen Zähnen herum.

      In der Tür des Devils Saloons stand der kleine wachsgesichtige Freddy Scarpy. Er feixte den beiden Männern frech ins Gesicht.

      »Darf ich hoffen, Sie demnächst in meinem neuen Saloon begrüßen zu können, Marshal?« kam da die näselnde Stimme Jerry Hacats von der Tür.

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