Dr. Norden Staffel 7 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Staffel 7 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Staffel

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style="font-size:15px;">      »Kein Wunder«, lächelte Rebecca, obwohl ihr mehr zum Heulen als zum Lachen zumute war. »Damals gab es noch keine Computer. Diese Teufelsdinger erleichtern einem das Leben doch ungemein.«

      »Solange sie das tun, was wir von ihnen wollen, schon«, stimmte Danny zu und grinste. »Aber wehe, wir haben Sonderwünsche. Dann können sie ganz schnell zu Zeitfressern werden.«

      Einen Moment lang dachten beide über diese Situationen nach, in denen sie sich Stunden damit beschäftigt hatten, eine verschwundene Datei zu suchen, ein Schreiben auszudrucken oder ein abgestürztes Programm wieder in Gang zu bekommen.

      Schließlich musste Rebecca aber in die raue Wirklichkeit zurückkehren.

      »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte sie so verzagt, dass Danny augenblicklich das Bedürfnis hatte, sie zu trösten.

      Er beugte sich vor und legte seine Hand auf die ihre.

      »Zuerst einmal überweise ich Sie in die Behnisch-Klinik. Dort werden weiterführende Untersuchungen gemacht, und besonders Ihr Herz wird unter die Lupe genommen. Aber keine Angst«, er lächelte aufmunternd, »mal abgesehen von den Untersuchungen werden Sie sich dort so wohlfühlen wie in einem Hotel. Die Klinik ist bekannt für ihren einzigartigen Service.«

      Obwohl sich Becky kaum getröstet fühlte, wollte sie den jungen Arzt nicht enttäuschen.

      »Das klingt schon mal vielversprechend«, gab sie tapfer zurück.

      »Und dann wäre es natürlich gut, mit Menschen zu sprechen, die Sie von früher kennen«, fuhr Danny Norden fort. »Familie, Freunde … Jeder könnte den entscheidenden Hinweis geben.«

      Obwohl Rebecca in der vergangenen Nacht selbst darüber nachgedacht hatte, Bernd zu kontaktieren, erschrak sie über diesen Plan des Arztes.

      »Es gibt niemanden. Meine Eltern sind lange tot. Und einen Partner hatte ich nie«, flüchtete sie sich in eine Lüge.

      Danny seufzte.

      »Das macht es nicht unbedingt leichter. Aber gut. Dann werde ich inzwischen meinen Vater kontaktieren und herausfinden, wo Ihre Akten stecken. Und wer weiß«, tat er seine Hoffnung kund, »vielleicht erinnert er sich ja auch an das, was damals war.«

      »Schon möglich.« Rebecca wusste nicht, was sie sich wünschen sollte.

      Um vielleicht doch wieder gesund zu werden, war sie einmal mehr auf die Hilfe ihres Arztes angewiesen. Aber wünschte sie sich wirklich, dass er sich an all das erinnerte, was geschehen war? Oder sollte es doch lieber im Verborgenen bleiben? Darauf hatte sie immer noch keine Antwort.

      *

      Es war schon spät, als Daniel und Fee Norden in dieser Nacht in ihre Kabine zurückkehrten.

      »Hoppla«, kicherte Fee, als sie auf dem Weg dorthin hin und her schwankte. »So viel hab ich doch gar nicht getrunken.« Sie klammerte sich an ihrem Mann fest, doch an seinem Arm erging es ihr nicht besser.

      »Es liegt auch nicht an dir«, beruhigte Daniel sie und streckte gerade noch rechtzeitig die Hände aus, ehe er gegen die Wand geschleudert wurde. »Wenn ich mich nicht irre, haben wir ganz schönen Seegang. Einer der Kellner meinte vorhin, dass ein Tropensturm direkt auf uns zusteuert.«

      Die Flasche Rotwein, die sie mit dem Ehepaar Forberg geleert hatten, hatte die Stimmung gelöst. Fee konnte diese Drohung nicht ernst nehmen.

      »Ein Sturm? Davon stand aber nichts in der Reisebeschreibung.« Sie musste schon wieder kichern, während sie an Daniels Arm auf ihre Kabine zu schwankte.

      Zum Glück war das Ziel gleich erreicht und das Ehepaar Norden in Sicherheit.

      »Ich bin ja mal gespannt, ob ich bei diesem Geschaukel überhaupt schlafen kann«, murmelte die Ärztin noch, als sie sich in den Arm ihres Mannes schmiegte.

      Daniels Antwort hörte sie schon nicht mehr.

      »Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier spricht der Kapitän. Wir sind in einen Tropensturm geraten, der schwerer ausgefallen ist als gedacht. Bitte bleiben Sie in Ihren Kabinen. Wir informieren Sie, sobald die Gefahr vorüber ist.«

      Diese Worte waren das nächste, was Fee Norden wahrnahm. Ihren Sinn verstand sie allerdings nicht. Gleichzeitig spürte sie, wie sie von zwei Armen festgehalten wurde.

      »Dan, was ist los?«, murmelte sie, ohne die Augen zu öffnen. »Warum rüttelst du mich so?«

      »Das bin nicht ich«, verteidigte sich ihr Mann. »Das ist der Sturm.« Er hatte noch nicht ausgesprochen, als Fee einen scharfen Schmerz spürte. Sie riss die Augen auf und presste die Hände an den Kopf. »O Mann, was war das denn?« Tränen verschleierten ihren Blick.

      »Dein Kopf hat eben Bekanntschaft mit der Bettkante gemacht«, erklärte Daniel und beugte sich über seine Frau. Er bemerkte ihre Tränen. »Ist es so schlimm?«, erkundigte er sich besorgt.

      »Die Schmerzen doch nicht«, gab Felicitas unwirsch zurück. »Aber dieses Licht ist die Hölle. Kann man das nicht dimmen?«

      Dr. Norden lachte erleichtert auf. Er tastete nach dem Schalter, und tatsächlich gelang es ihm, den Lichtschein zu dämpfen. »Besser?«

      »Ja. Aber jetzt tut der Kopf weh«, seufzte Fee.

      Einen Moment lang hörte das Schwanken auf, und sie sank zurück in die Kissen.

      »Die könnten aber auch an dem einen Glas Rotwein zu viel liegen«, stellte ihr Mann umgehend eine Diagnose.

      Noch immer hielt er seine Frau im Arm. Er war vom Wellengang erwacht, gerade noch rechtzeitig, um Fee vor einem Sturz aus dem Bett zu bewahren. Kurz darauf hatte auch schon der Kapitän zu den Passagieren gesprochen.

      »Soll ich dir eine Tablette holen?«, fragte er.

      »Damit du stürzt und dir das Bein brichst?«, fragte sie entgeistert. »Nein, danke. Das halte ich schon aus.«

      »Meine tapfere Frau!« Daniel zog sie näher an sich. Eine Weile lag das Ehepaar eng umschlungen im Bett und lauschte auf die Brandung. »Ich glaube, der Seegang lässt langsam nach«, stellte Dr. Norden nach einer gefühlten Ewigkeit fest, als unvermittelt ein Blitz den Himmel draußen taghell aufleuchten ließ. Der Donner folgte ihm auf den Fuß und erschütterte das ganze Schiff.

      Diesmal schrie Felicitas nicht auf, doch sie zuckte zusammen und drückte sich noch enger an ihren Mann. Obwohl sie kein schreckhafter Mensch war, raste ihr Herz.

      »Wenn das so weitergeht, bin ich am Ende der Kreuzfahrt ein Pflegefall«, erklärte sie, nachdem sie sich beruhigt hatte.

      Daniel lachte noch über ihren unerschütterlichen Sinn für Humor, als er auf das Klopfen an der Tür aufmerksam wurde.

      »Kann ich aufmachen, oder fällst du dann aus dem Bett?«

      »Wie du schon gesagt hast: Die Schaukelei wird zum Glück besser«, erwiderte Fee, und ein Gedanke schoss ihr in den Kopf. »Felix! Du liebe Zeit, den haben wir gestern Abend ja ganz vergessen.«

      Während sich Daniel aus dem Bett kämpfte und sich bemühte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, lächelte

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