Spieglein, Spieglein in der Hand. Thomas Röper
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2 https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/venezuela-wir-haben-noch-nicht-mal-chlor-um-zu-putzen-a-1254562.html
3 https://www.caracaschronicles.com/2019/02/21/aid-workers-in-cucuta-are-frustrated-by-politics/
Das russische Außenministerium über westliche Propaganda und ihre Folgen
Vom 1. März 2019
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums hat sich in deutlichen Worten zu westlicher Propaganda und zum Thema Völkerrecht geäußert. Da Russland vom Westen ständig vorgeworfen wird, Propaganda zu betreiben, hat sie an einem Beispiel aufgezeigt, was Propaganda tatsächlich ist und was sie anrichten kann. Ich habe diese offizielle Erklärung übersetzt.1
Beginn der Übersetzung:
Ich möchte ein Beispiel dafür geben, was den russischen Medien heute im Westen vorgeworfen wird und aufzeigen, was wirkliche Propaganda ist. Und zwar am Beispiel der illegalen, blutigen und kriminellen Operation der NATO gegen Jugoslawien.
Bei der Vorbereitung der NATO-Aggression gegen Jugoslawien spielte die Propaganda eine entscheidende Rolle. In den westlichen Medien wurde monatelang eine hysterische Kampagne über die angeblichen Repressionen gegen die Albaner gefahren. Gleichzeitig wurden die terroristischen Aktivitäten der kosovarischen albanischen Kämpfer, ihre entsetzlichen Verbrechen, einschließlich der Entführung von Menschen zum Zweck des Handels mit menschlichen Organen, sorgfältig verschwiegen.
Man muss sagen, dass kein Thriller im Kino Schrecken zeigt, die vergleichbar sind mit dem, was dort tatsächlich vor sich ging. Das wird einem klar, wenn man die Dokumente der Untersuchungsberichte liest.
Bekanntlich war die Geschichte um die sogenannte „Tötung von Zivilisten“ in dem Dorf Racak, die den serbischen Kräften zugeschrieben wurde, der offizielle Grund, die Bombardierung Jugoslawiens zu starten. Alle westlichen Medien und offiziellen Stellen der NATO und der EU haben darüber berichtet. Wie sich herausstellte, zeigten die Untersuchungen finnischer Pathologen, dass es sich um eine Provokation gehandelt hat und dass die „Zivilisten“ in Wirklichkeit verkleidete albanische Kämpfer waren, die bei Kämpfen ums Leben gekommen waren. Darüber wurde natürlich nie berichtet.
Das Ergebnis der Propagandakampagne war die bewaffnete Aggression gegen einen europäischen Staat und die faktische gewaltsame Abtrennung eines Teils seines Territoriums, der autonomen Provinz Kosovo. Im Frühjahr 1999 hat die NATO das Völkerrecht in Europa begraben. Danach können wir die Argumentation der westlichen Hauptstädte zum Thema Verletzung des Völkerrechts, Achtung der Redefreiheit oder Vorwürfe, jemand würde Propaganda betreiben, als nichts anderes empfinden denn als offene Heuchelei.
Ende der Übersetzung
1 https://www.mid.ru/ru/press_service/spokesman/briefings/-/asset_publisher/D2wHaWMCU6Od/content/id/3549162
Der Spiegel als Propaganda-instrument der USA: Heute am Beispiel Venezuela
Vom 2. März 2019
Der Spiegel gefällt sich in diesen Tagen wieder als US-Propagandainstrument. Man kommt kaum mit dem Schreiben hinterher. Dieses Mal werde ich an einem Artikel zu Venezuela aufzeigen, wie der Spiegel seine Leser auf die falsche Fährte führt und reine Propaganda verbreitet. Sehen Sie selbst.
Der Artikel enthält eigentlich kaum interessante Neuigkeiten, die USA haben weitere Sanktionen gegen 49 Venezolaner verhängt. Das ist eigentlich nicht besonders interessant. Spannend ist aber, wie der Spiegel diese recht unwichtige Nachricht nutzt, um den Leser in Sachen Venezuela falsch zu „informieren“. So teilt der Spiegel dem Leser mit:1
„Venezuela steckt derzeit in einem erbitterten Machtkampf zwischen Maduro und dem selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó.“
Dass es diesen Machtkampf nicht gäbe, wenn das Ausland Guaidó nicht unterstützen würde, sagt der Spiegel nicht. Er sagt auch nicht, dass der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages diese Unterstützung aus dem Ausland als völkerrechtswidrig bezeichnet hat. Die Unterstützung für Guaidó in Venezuela selbst hat auch nach inzwischen fünf Wochen nicht ausgereicht, auch nur regelmäßige Proteste gegen Maduro hervorzurufen. Die Sache ist eigentlich vorbei, es sei denn, die USA greifen militärisch ein. Die Unterstützung für Guaidó im Lande ist zu gering. Er hat verloren.
Dann kann man im Spiegel lesen:
„Am vergangenen Wochenende war Guaidós Versuch gescheitert, Hilfsgüter von Kolumbien und Brasilien aus nach Venezuela zu bringen.“
Natürlich. Kein Land der Welt lässt Waren einfach so ins Land. In den USA sind über 40 Millionen Menschen auf Lebensmittelmarken angewiesen. Wenn jetzt China behaupten würde, es wollte diesen Menschen Hilfsgüter liefern, würden die USA die ungeprüft über die Grenze lassen? Natürlich nicht! Aber warum sollte Venezuela das tun? Noch dazu, wo es den begründeten Verdacht gibt, dass dabei Waffen für die Opposition ins Land geschmuggelt werden sollen.
In Deutschland wurde berichtet, dass dabei am letzten Wochenende auch LKW mit „Hilfsgütern“ in Brand geraten sind. Die deutschen Medien gaben Maduro die Schuld daran: Seine Sicherheitskräfte sollen die LKW in Brand gesteckt haben, wie wir zum Beispiel beim ZDF erfahren konnten.2
Das wurde bezweifelt, weil die LKW, wie man auf Bildern sehen kann, inmitten der Demonstranten standen, als sie brannten, und die Sicherheitskräfte recht weit weg standen. Eine Leserin machte mich auf ein Video aufmerksam, das auf Twitter veröffentlicht wurde.3 Dort kann man sehen, wie die Demonstranten Molotow-Cocktails auf die LKW werfen und sie in Brand stecken. Darüber wieder kein Wort in den deutschen Medien.
In den ausgebrannten LKW hat Venezuela Stacheldraht und andere Dinge gefunden, die nicht wirklich zur US-Legende von der „humanitären Hilfe“ passen. Entsprechende Fotos legte der venezolanische Außenminister beim UNO-Sicherheitsrat vor4, worüber in Deutschland auch nicht berichtet wurde. Nun kann man behaupten, das sei venezolanische Propaganda, aber es einfach zu verschweigen, ist keine Berichterstattung. Es ist ebenfalls Propaganda, denn es soll beim Leser Stimmung gegen Maduro gemacht werden, und alle Informationen, die nicht ins von Washington gewollte Bild passen, werden dem deutschen Leser verheimlicht.
Und natürlich darf Folgendes im Spiegel nicht fehlen:
„An Grenzübergängen kam es zu schweren Auseinandersetzungen mit venezolanischen Sicherheitskräften.“
Warum werden solche Dinge nicht über die Gelbwesten berichtet? Da ist die Rede von Randalierern und einer Polizei, die angeblich für Sicherheit sorgt. In Wirklichkeit gab es bei den Vorfällen an der venezolanischen Grenze kaum mehr Verletzte als an einem inzwischen „normalen“ Samstag in Frankreich, wenn die Polizei mit aller Brutalität gegen die Gelbwesten vorgeht.
Und völlig unkritisch zitiert der Spiegel den Venezuela-Beauftragten der USA:
„Der US-Beauftragte für Venezuela, Elliott Abrams, sagte