Fiona - Sterben. Zsolt Majsai

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Fiona - Sterben - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga

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Antwort befriedigt mich nicht wirklich, aber ich muss mich auf die Verfolgungsjagd konzentrieren. Statt nach Norden, fahren wir jetzt nach Westen, Richtung Pazifik. Wo zum Teufel wollen die eigentlich hin? Die Straße führt fast direkt durch Harbor City zum Hafen. Dort können die sich natürlich gut verstecken oder auf ein Schiff.

      Ich gebe Gas und wir holen den Van fast ein, als er plötzlich einen Schlenker macht und uns fast rammt. Anscheinend hat der Fahrer was dagegen, dass wir ihn überholen.

      Ich lasse den Wagen zurückfallen und beschränke uns darauf, dem Van nur zu folgen. Der Verkehr ist viel zu dicht, um irgendwelche Mel Gibson-Nummern abzuziehen.

      Plötzlich fährt der Van nach rechts in eine Ausfahrt. Beim Versuch, ihm zu folgen, rasen wir auf die Betonwand am Straßenrand zu. Ich trete auf die Bremse und reiße das Steuer herum. Die Elektronik hat jetzt alle Kabel voll damit zu tun, einen Unfall zu verhindern. Schließlich kommt der Wagen dicht neben der Absperrung zum Stehen, gegen die Fahrtrichtung. Ich gebe wieder Gas, lasse den Wagen nach links driften und beschleunige wieder.

      Durch das Manöver hat der Van ordentlich Vorsprung gewonnen und rast gerade auf den Containerhafen zu. Wenn die es bis dahin schaffen, haben wir ein Problem. Da finden wir sie niemals wieder.

      Ich trete das Gaspedal durch, die über 400 PS treiben den schweren Wagen gnadenlos vorwärts. Doch es sind zu viele Autos unterwegs, ich muss wieder abbremsen und dann ist es auch schon geschehen.

      „Verfluchte Scheiße!“ Ich schlage gegen das Lenkrad. „Zwischen den Containern können sie sich wunderbar verstecken!“

      „Oder auch in einem der Container.“

      „Optimist!“

      Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er ansatzweise grinst. Aber vielleicht ist das auch nur eine optische Täuschung. Hauptsächlich bin ich damit beschäftigt, den BMW zwischen den Containern zu manövrieren. Natürlich ist der Van nicht zu sehen.

      Plötzlich höre ich Sarah. Ich werfe einen Blick auf Thomas und mir wird klar, dass ich die Gedanken von Sarah aufgefangen habe, denn sie redet mit ihrem Bruder.

      „Wir stehen irgendwo. Ich bin geknebelt und gefesselt. Wir sind ziemlich weit geradeaus gefahren und dann einmal abgebogen.“

      „Ich werde sie finden“, sagt Thomas, an mich gewandt.

      „Ja, ich habe es auch gehört.“

      Während er mich ungläubig anstarrt, fahre ich rückwärts bis zur Einfahrt. Wenn sie ganz weit geradeaus gefahren sind, dann gibt es nur eine Möglichkeit. Geschickt war das von ihnen nicht, andererseits hatten sie es eilig und konnten nicht damit rechnen, dass Sarah uns telepathisch erreicht.

      „Fiona kann dich auch hören“, denkt Thomas an Sarah.

      „Jetzt auch?“

      „Ja“, antworte ich direkt, während ich mich darauf konzentriere, nicht zu weit zu fahren.

      „Da!“, ruft Thomas plötzlich. Ich habe es auch gesehen, links in einer Gasse steht der Van. Mir ist nicht ganz klar, worauf sie eigentlich warten. Außer der Fahrer kennt sich nicht aus und sie überlegen, wie sie weiter fahren wollen.

      Ich halte den Wagen an und wir gehen zu Fuß zurück. Waffen wären jetzt nicht schlecht. Die Feuerkugeln, die ich bei Nasnat zuerst gesehen hatte, will ich nicht einsetzen, um Sarah nicht zu gefährden. Bleibt physische Gewalt.

      „Wir müssen es riskieren, dass sie uns im Spiegel sehen“, sage ich, als wir an der Ecke sind. „Vielleicht haben wir ja Glück und wir kommen nahe genug heran.“

      „Warum fahren wir nicht mit dem Auto?“

      „Und dann? Springen wir beide aus einem fahrenden Auto?“

      „Dann wäre es vielleicht besser, über die Container zu laufen.“

      Da muss ich ihm recht geben. Wir springen also auf die Container und laufen geduckt auf den Wagen zu. Der steht zwar auf der gegenüberliegenden Seite, doch das wäre kein Problem – wenn er denn auf uns warten würde.

      Tut er aber nicht. Ob er uns bemerkt hat oder aus einem anderen Grund, weiß ich nicht und es ist mir auch egal, als der Fahrer des Vans plötzlich losfährt. Ich denke nicht lange nach, eigentlich gar nicht, sondern springe hinterher. Ziemlich schwungvoll lande ich auf dem Dach und rolle mich ab, fast bis über den Rand hinaus. Das muss ich wohl noch üben.

      Ich suche Thomas und sehe, wie er zurückrennt. Gar nicht blöd, der junge Vampir. Aber nun sollte ich mich auf den Van konzentrieren, der immer schneller wird. So wie es aussieht, haben die herausgefunden, dass es weitere Ausfahrten gibt. Der nordöstliche Ausgang scheint ihr Ziel zu sein.

      Ich erhebe mich und gehe vorsichtig auf die Vorderseite zu. Wie angebracht die Vorsicht ist, merke ich, als der Van über eine Unebenheit rast und ich das Gleichgewicht verliere. Krachend falle ich auf das Dach und fast nach unten. Mit Müh und Not schaffe ich es, oben zu bleiben. Dafür ist der Überraschungseffekt weg, denn das haben sie garantiert gehört, selbst wenn sie meine erste Landung nicht bemerkt haben sollten.

      Ich erhebe mich und sehe rechts vor uns die Ausfahrt. Die Schranke ist unten, allerdings glaube ich nicht, dass das den Fahrer sonderlich beeindrucken wird. Auch der heftig winkende Wachmann nicht. Ich werfe mich hin, denn ich möchte von keinem umherfliegenden Teil der Schranke getroffen werden. Der Van bricht diese einfach durch, als wäre sie aus Pappe.

      Danach fährt er, kaum gebremst, nach links. Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, denn geradeaus wäre der Van in den Graben gefahren. Aber im Gegensatz zu Mel Gibson mache ich so was nicht ständig, so sind mir nicht alle Stolperfallen einer Verfolgungsjagd auf dem Dach eines Transporters geläufig.

      Die Gesetze der Physik gelten dennoch uneingeschränkt, zumindest in diesem Moment. Das bedeutet: Ich mache einen Abflug, der vermutlich nicht sehr elegant aussieht. Zum Glück lande ich einigermaßen weich, denn hinter dem Graben befinden sich Sträucher und dahinter der Wald.

      Es tut trotzdem weh.

      Ich bleibe atemlos liegen. Wenigstens ein paar Sekunden Erholung wären jetzt gut.

      Viel mehr werden es nicht, denn mit quietschenden Reifen hält der BMW neben dem Graben. Ich rappele mich auf und wanke auf die Fahrerseite. Thomas rutscht freiwillig auf den Beifahrersitz. Ich steige stöhnend ein und gebe Gas.

      „Du machst das nicht oft, oder?“

      „Was?“

      „Auf Vans balancieren. Du hättest doch kommen sehen müssen, dass er um die Kurve fährt.“

      „Halt die Klappe!“

      Ich denke kurz darüber nach, wieder anzuhalten, um fliegend die Verfolgung fortzusetzen, verwerfe diesen Gedanken aber ziemlich schnell wieder. Viel zu viele Zuschauer.

      Der Van fährt Richtung North Town auf die Schnellstraße. Um diese Zeit ist die ziemlich voll, ich begnüge mich also damit, ihn nicht zu verlieren, und taste nach meinem Handy. Glück gehabt, noch ganz.

      Ich wähle die Nummer von Ben.

      „Fiona, was treibst du da?“

      „Du weißt

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