Fiona - Sterben. Zsolt Majsai
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
„Kannst du die zurückpfeifen? Sarah wurde entführt. Und zwar von denselben Werwölfen, denen wir damals auf der Insel begegnet sind. Und die dich fast umgebracht haben.“
„Verdammt!“
„Also, ruf irgendwie deine Leute zurück!“
„Das kann ich nicht. Zu viel los, das wäre verdächtig.“
„Verdammte Scheiße! Also gut, lass dir was einfallen, sonst gibt es Tote. Es ist zu viel Verkehr, sonst würden wir die abdrängen oder was auch immer, aber es geht im Moment nicht.“
„Das verstehe ich. Ich sag Jack Bescheid, der kann eher was tun.“
„Ja, eine gute Idee. Ich melde mich!“
Ich stopfe das Handy in meine Hosentasche und kratze mich am Kopf.
„Hast du eine Idee, was die von Sarah wollen?“, erkundige ich mich dann.
„Weiß ich immer noch nicht.“
„Denk nach. Wenn die irgendwoher wissen, dass ihr hier seid, dann steckt da etwas dahinter. Und dieses Etwas könntest du kennen.“
„Du bist fast so witzig wie meine Schwester. Ich habe aber keine Ahnung. Es ergibt überhaupt keinen Sinn. Es hätte noch Sinn gemacht, uns abzufangen, bevor wir dich finden. Aber jetzt?“
Ich starre ihn an. „Und wenn sie es einfach nur nicht rechtzeitig geschafft haben? Und jetzt wollen sie verhindern, dass ihr mit mir redet.“
„Hm.“
„Aber wer?“
„Garoan. Und seine Marionette, Graf Zanda.“
„Okay, und warum?“
Thomas kommt nicht zum Antworten, denn der Van fährt plötzlich auf die Ausfahrt nach Monty. Diesmal schaffe ich es mitzuhalten, ohne halsbrecherische Manöver vollführen zu müssen.
„Arschloch!“, schreie ich dem Van hinterher.
„Meinst du, er hört dich?“
„Klappe!“
Wir rasen auf der zweispurigen Airport Avenue, was ziemlich größenwahnsinnig ist, wenn man bedenkt, dass der Flughafen von Monty ziemlich winzig ist im Vergleich zum Hauptstadtflughafen. Andererseits verbindet mich mit ihm die intensive Erinnerung an das Ende der Hetzjagd auf meinen Onkel.
Plötzlich sehe ich das Hinweisschild auf Newvill. Klasse, einmal um die Stadt herum. Fast. Ich gebe Gas, hole den Van ein, dessen Fahrer vermutlich viel zu überrascht ist, und reiße das Steuer nach rechts rum. Um den Zusammenstoß zu vermeiden, muss der Van nach rechts ausweichen und auf den Zubringer nach Newvill fahren.
Punkt für uns!
„Steckt ein Plan dahinter?“, erkundigt sich Thomas.
„Natürlich.“
„Dann ist ja gut.“
Mein Plan ist eigentlich, den Van aus der Stadt heraus in die Small Hills zu treiben. Aber der dämliche Fahrer hält sich nicht daran. Das wird mir klar, als er auf den Zubringer zum Parkplatz der Newvill Mall fährt. Ich bringe den BMW wieder mal an die Grenzen der Physik, als ich ihn zwinge, dranzubleiben.
„Was zum Teufel hat er vor?“
„Er hält auf das große Gebäude zu“, erklärt Thomas.
„Echt jetzt?“
Und zwar ungebremst. Er wird doch nicht? Ich trete auf die Bremse und schaffe es, den Wagen so einigermaßen vor dem Schaufenster des Möbelgeschäfts anzuhalten, im Gegensatz zum Van, der mit voller Kraft hineindonnert.
„Hinterher!“
Wir springen beide aus dem Wagen und rennen dem Van hinterher. Schwer ist es nicht, seine Spur zu erkennen. Und ich höre auch schon die Sirenen. Der Van steht fast im Lagerbereich des nicht gerade kleinen Ladens und hat rechts und links eine Spur der Verwüstung zurückgelassen. Ob es auch Tote gibt, kann ich auf die Schnelle nicht erkennen. An einem Mittwoch Spätnachmittag werden sich vielleicht nicht allzu viele Leute hier aufhalten. Schreiende Menschen gibt es aber einige, doch die sind hoffentlich nur geschockt. Vielleicht auch verletzt, aber dann trotzdem nicht tot.
Ich konzentriere mich wieder auf den Van, aus dem die Halbvampire springen und Sarah mit sich zerren. Gefesselt und geknebelt sind ihre Möglichkeiten sehr eingeschränkt, aber dennoch wehrt sie sich wie wild, mit Fußtritten setzt sie zwei der Kerle sogar außer Gefecht, bevor ein etwas größerer von denen sie über die Schulter wirft.
Als wir am Van ankommen, regen sich die beiden wieder. Ich überzeuge mich, dass uns niemand sehen kann und breche ihnen das Genick, was Thomas etwas fassungslos werden lässt.
„Die leben eh schon nicht mehr. Nicht wirklich.“
Er nickt nur knapp, dann läuft er den übriggebliebenen Entführern hinterher. Wenn ich richtig gezählt habe, sind es noch sieben. Dass die vor uns weglaufen, zeigt wie viel Respekt sie vor uns haben. Oder vor mir? Wenn ich Teil irgendeiner Auserwählten-Scheiße bin, müssen ja wahre Legenden über mich im Umlauf sein. Außerdem dürfte es sich herumgesprochen haben, dass ich einen Krumana-Dämon getötet habe. Das ist auf jeden Fall etwas, womit man sich Respekt verschaffen kann.
Die Halbvampire flüchten durch eine breite Glastür in den Toiletten- und Personalbereich, nachdem sie vorher für Panik unter den Besuchern gesorgt haben. Zwischendurch klingelt auch noch mein Handy. Es ist Katharina, die sich wundert, wo ich bin. Ich sage ihr nur kurz, dass ich mich gleich melde und lege wieder auf.
Unsere Freunde nehmen die Tür in die Technikräume. Hier geht auch eine Treppe nach unten und mir wird klar, was sie vorhaben.
„Sie wollen in die Katakomben!“, rufe ich Thomas zu, während wir hinterherlaufen.
„Was ist denn da?“
„Die Vampirstadt! Sie dürfen es auf keinen Fall bis dahin schaffen! Egal, was wir dafür tun müssen!“
„Mehr als laufen kann ich nicht!“
„Ich schon!“
Dann laufen wir zwischen dicken Rohren durch die Gegend, wie in einem schlechten Actionfilm. Von meinem Plan, die Vampire mit Feuerkugeln zu stoppen, nehme ich wieder Abstand. Erstens könnte dabei Sarah zu Schaden kommen, zweitens weiß ich nicht, was alles durch die Rohre geleitet wird und ich möchte nicht riskieren, dass die Mall in die Luft fliegt.
Aber etwas anderes kann ich tun, hier, ohne Zuschauer.
„Sieh zu, dass du Sarah befreist!“, rufe ich Thomas zu, dann springe ich in die Luft und fliege über die Köpfe der Halbvampire hinweg. Das wird auch höchste Zeit, ich kann schon die unscheinbare Tür sehen, die eine Etage tiefer führt und von dort aus über einen getarnten Versorgungsgang in die Katakomben. Und die Kerle haben garantiert schon Verstärkung angefordert.
Sie stoppen erschrocken, als ich plötzlich vor ihnen stehe. Der Kerl mit Sarah auf der