Fiona - Sterben. Zsolt Majsai

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Fiona - Sterben - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga

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      „Ihr wisst ja doch schon alles!“, sagt Sarah schmollend.

      „Nein, nur einzelne Puzzlestücke.“

      „Woher kennst du den Spiegel?“, erkundigt sich Katharina stirnrunzelnd.

      „Ich … ich hatte mal mit Schneewittchen zu tun, die in Wirklichkeit Emily heißt und eine Lilith ist.“

      „Du kennst eine Lilith?!“, ruft Sarah begeistert.

      „Ähm, ja. Ich war auch schon in Augle.“

      „Was?!“, rufen Katharina und Sarah wie aus einem Munde.

      „Als ich mit Emily zusammen den Spiegel zurückgebracht habe.“

      „Du hast den Spiegel der Liliths gesehen?“

      „Oh ja!“ Ich muss an mein Spiegelbild denken, das sich verselbstständigt hatte. „Sarah würde sagen, der Spiegel ist krass.“

      „Haha! Und, wie ist Augle?“

      „Wie eine Stadt aus Tausendundeiner Nacht. Emily hat ein riesiges Haus und in einer der obersten Etagen ist der Swimming-Pool mit durchsichtigem Boden. Und das ist wirklich krass, das sage ich jetzt.“

      „Klingt spannend“, bemerkt Thomas.

      Ich sehe Sarah an. „Ist er immer so begeisterungsfähig? Der hat auch während der gesamten Verfolgungsjagd den Eindruck erweckt, als wäre ihm das alles egal.“

      „Er tut nur so.“

      „Okay, jetzt mal langsam“, sagt Katharina. „Halten wir mal das Wichtigste fest: Fiona ist die Auserwählte, die das Universum retten soll, weil wer das will? Und wovor genau?“

      „Wer das will, habe ich auch nicht ganz verstanden. Aber Drol Wayne muss was damit zu tun haben. Und wovor? Davor, was die Noispeds damit vorhaben, was immer das sein mag. Ich weiß nur, dass die sieben Ur-Wesen sehr mächtig sind und nicht ohne Grund über Jahrtausende oder sogar noch länger verbannt waren. Wenn Garoan es schafft, sie zu befreien, dann haben wir ein Problem.“

      „Also müssen wir dafür sorgen, dass er den Spiegel nicht bekommt, unser smarter Zauberer“, stelle ich fest.

      „Ähm … Ja. Smart?“

      „Er sieht schon gut aus und wie viele gutaussehende Männer ist er schwul.“

      „Danke“, sagt Thomas.

      „Du bist schwul?“

      „Die letzten Jahre fühlte ich mich eher zu Männern hingezogen. Eine ...“

      „... lange Geschichte, ich weiß!“ Ich muss selbst mitlachen, obwohl mir tendenziell eher zum Weinen ist. „Ich schlage vor, morgen besuchen wir Augle und sprechen mit Emily.“

      „Wir besuchen Augle?“, fragt Katharina mit leuchtenden Augen. „Du findest den Weg dorthin?“

      „Ja, sicher. So schwer ist das nicht. Allerdings nur, wenn man weiß, wo die Stadt ist, denn sie ist gut versteckt unter einer Illusion.“

      Urplötzlich legt sich eine beängstigende Stille über uns. Alle hängen ihren Gedanken nach, wie es scheint. Es gibt ja auch viel zu verdauen, selbst für Sarah und Thomas. Ich beginne, Einiges zu verstehen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Lücken trotzdem noch ziemlich groß sind. Sarah hat entweder nicht alles erzählt oder, was ich für wahrscheinlicher halte, sie weiß auch nicht alles.

      Nachdem alle ihr Besteck weggelegt haben, erhebt sich Katharina und geht zur Bar. „Wer möchte was?“

      Ich verkneife mir eine nicht jugendfreie Antwort und bestelle einen Daiquiri.

      „Mit Zucker?“, fragt Katharina lächelnd.

      „Sehe ich aus wie Hemingway? Natürlich mit Zucker!“

      „Ach ja, der gute alte Ernest.“

      „Sag bloß, den kanntest du auch?“

      „Ich bin ihm mal begegnet. Es war eine heiße Nacht, aber mehr kriegt ihr aus mir nicht raus zu diesem Thema.“

      Jody schüttelt den Kopf. „Ich weiß nicht, ob ich mich daran gewöhnen werde, dass die Mutter meiner Freundin alle Größen der letzten 400 Jahre Weltgeschichte kennt.“

      „Nicht alle“, erwidert Katharina mit der ihr üblichen Bescheidenheit. „Nur fast.“

      „Wie bist du denn gereist, bevor es Flugzeuge gab?“, erkundigt sich Helena.

      „Wie alle anderen auch: mit Schiff, Eisenbahn oder zu Fuß. Dann gab es noch Pferde und Kutschen. Und Kamele. Soll ich fortfahren?“

      „Nein, ist schon gut. Ich habe verstanden.“

      Katharina lächelt, dann wendet sie sich an mich: „Wie kommen wir nach Augle?“

      „Das ist eine berechtigte Frage. Sie befindet sich in der Wüste von Saudi-Arabien.“

      „Oh, also fast nebenan.“

      „Wir könnten hinfliegen“, schlage ich vor.

      „Wie seid ihr denn damals hingekommen?“

      „Mit dem Flugzeug nach Dubai, von dort aus mit einem Hubschrauber.“

      „Also für den Flug nach Dubai kann ich sorgen, aber den Rest des Weges ...“

      „... fliegen wir“, ergänze ich.

      „Was verstehst du eigentlich unter fliegen?“

      „Ich meine, wir fliegen selbst, mein Schatz.“

      „Du willst drei Leute gleichzeitig transportieren?“

      „Drei sind zu viel, ich muss zweimal fliegen.“

      Nach einigem Hin und Her sehen alle ein, dass es so am besten ist. Während Katharina den Flug nach Dubai organisiert, schaue ich mir auf Google Maps an, wie ich danach fliegen muss. Da wir tief fliegen müssen, um auf dem Radar nicht aufzutauchen, ist das eine herausfordernde Aufgabe. Eine Tarnkappe oder so was wäre ganz nützlich. Vermutlich würde ich das mit mehr Übung sogar hinkriegen, aber noch bin ich nicht erfahren genug und wir würden abstürzen. Oder Schlimmeres.

      „Wie weit ist Dubai eigentlich von hier?“, erkundigt sich Helena.

      „Keine Ahnung. Wir sind damals etwa vierzehn Stunden geflogen.“

      „Vierzehn Stunden?! Wann wollt ihr denn losfliegen?“

      „Morgen früh“, erwidert Katharina von der Treppe. „Um zehn geht der Flug, er wird etwa sieben Stunden dauern.“

      „Sieben Stunden? Hast du eine Rakete?“

      „So was in der Art. Ein Privatjet der besonderen Art. Eigentlich ist er noch im Teststatus, aber wir werden ihn mal kurz ausleihen.“

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