Eine Falle für Null. Джек Марс
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„Das tut mir leid”, entgegnete der amerikanische Agent. „Wir haben Ihrer Regierung und Ihrer Familie gemeldet, dass Sie hier sind. Wir werden so bald wie möglich Transport arrangieren, um sie nach Hause zu bringen, doch zuerst möchten wir mit ihnen darüber sprechen, was ihnen widerfahren ist.” Er zeigte nach oben, wo die Wand auf die Decke traf. Eine schwarze Kamera war auf Yosef gerichtet. „Unser Gespräch wird aufgenommen und der Ton wird live nach Washington, D.C. übertragen. Es ist ihr Recht, die Aufnahme zu verweigern. Sie können auf die Anwesenheit eines Botschafters oder anderen Repräsentanten ihres Landes bestehen, falls sie dies wünschen -”
Yosef winkte müde mit der Hand ab. „Das ist nicht notwendig. Ich möchte sprechen.”
„Sobald sie dazu bereit sind, Herr Bachar.”
Also sprach er. Yosef erzählte alle Details der dreitägigen Qual, begann damit, wie sie auf der Reise nach Albaghdadi waren und ihr Auto auf einer Wüstenstraße angehalten wurde. Alle drei, er und Avi und Idan, wurden gezwungen, mit Säcken über ihren Köpfen in den hinteren Teil eines Lasters einzusteigen. Die Säcke wurden nicht entfernt, bis sie im Keller des Lagers ankamen, wo sie drei Tage in Dunkelheit verbrachten. Er sagte ihnen, was Avi geschehen war, seine Stimmte zitterte leicht. Er erzählte ihnen von Idan, der sich immer noch im Lager aufhielt, in der Macht dieser Verdammten war.
„Sie gaben an, mich freigelassen zu haben, um eine Nachricht zu überbringen”, schloss Yosef. „Sie wollten, dass Ihr wisst, wer hierfür verantwortlich ist. Sie wollten, dass Ihr den Namen ihrer Organisation, die Brüderschaft, und den ihres Anführers, Awad bin Saddam, kennt.” Yosef seufzt. „Das ist alles, was ich weiß.
Agent Cayhill nickte tief. „Danke, Herr Bachar. Ihre Mitarbeit wird sehr geschätzt. Bevor Sie sich auf den Weg nach Hause machen, habe ich noch eine weitere Frage. Warum senden die Sie zu uns? Warum nicht zu Ihrer eigenen Regierung, zu Ihren Leuten?”
Yosef schüttelte seinen Kopf. Dasselbe hatte er sich gefragt, seitdem er die Botschaft betreten hatte. „Ich weiß es nicht. Sie sagten nur, dass sie wollten, dass Sie, die Amerikaner, wüssten, wer verantwortlich sei.”
Cayhill legte seine Stirn in tiefe Falten. Es klopfte an der Tür des kleinen Büros und anschließend steckte eine junge Frau ihren Kopf rein. „Entschuldigen Sie, Sir”, sagte sie leise, „doch die Delegation ist hier. Sie warten im Konferenzsaal C.”
„Nur noch eine Minute, danke schön”, antwortete Cayhill.
Im selben Moment, in dem sich die Tür schloss, explodierte der Boden unter ihnen. Yosef Bachar und Agent Cayhill, gemeinsam mit dreiundsechzig anderen Seelen, verbrannten sofort.
*
Gerade zwei Straßen südlich von der Botschaft war ein Laster mit einem gewölbten Dach aus Leinwand am Straßenrand geparkt. Durch die Windschutzscheibe konnte man direkt die amerikanische Botschaft sehen.
Awad beobachtete, ohne dabei zu blinzeln, wie die Fenster der Botschaft explodierten und Feuerbälle in die Luft schossen. Der Laster unter ihm zitterte durch den Knall, selbst aus dieser Entfernung. Schwarzer Rauch wühlte den Himmel auf, als die Wände nachgaben und einstürzten. Die amerikanische Botschaft brach in sich zusammen.
Es war einfach, fast sein eigenes Körpergewicht an Plastiksprengstoff zu besorgen, jetzt, da er sich ungefragt an Hassans Vermögen bedienen konnte. Selbst die Entführung der Journalisten war recht unkompliziert. Schwierig war es nur, die gefälschten Ausweise zu besorgen, die realistisch genug aussahen, damit er und drei weitere als Wartungspersonal eintreten konnten. Dazu war es notwendig, einen Tunesier anzuheuern, der geschickt genug war, um falsche Prüfungen des Strafregisters zu erstellen und ihre Datenbank zu hacken, damit sie als zugelassene Auftragnehmer Zugang zur Botschaft hatten.
Nur danach konnten Awad und die Brüderschaft den Sprengstoff in einen Wartungsflur unter den Füßen der Amerikaner verstauen, wie sie es zwei Tage zuvor getan hatten, während sie sich als Klempner ausgaben, die ein kaputtes Rohr reparierten.
Der Teil war weder einfach noch kostengünstig, doch er war es wert, um Awads Ziele zu erreichen. Nein, der einfache Teil war es, den Hightech-Explosionschip in das Portemonnaie des Journalisten zu stecken und ihn auf den Weg in Richtung Freiheit zu schicken. Das dachte zumindest dieser dumme Mann. Die Bombe explodierte nur, wenn der Chip in Reichweite wäre.
Der Israeli hatte im Grunde genommen die Botschaft für sie gesprengt.
„Lass uns fahren”, sagte er zu Usama, der den Laster wieder auf die Straße lenkte. Sie umfuhren geparkte Fahrzeuge, deren Fahrer wegen der Explosion mitten auf der Straße anhielten. Fußgänger rannten schreiend von der Explosionsstelle, als Teile der äußeren Wände des Gebäudes weiter herunterstürzten.
„Ich verstehe nicht”, grummelte Usama, während er versuchte, die Straßen, die von Menschen in Panik überfüllt waren, zu durchfahren. „Hassan hat mir gesagt, wie viel ihr dafür ausgegeben habt. Wofür? Nur um einen Journalisten und eine handvoll Amerikaner umzubringen?”
„Ja”, sagte Awad nachdenklich. „Eine ausgewählte handvoll Amerikaner. Mir wurde kürzlich mitgeteilt, dass eine Kongressdelegation der Vereinigten Staaten Bagdad besucht als Teil einer Mission des guten Willens.”
„Was für eine Art von Delegation?” fragte Usama.
Awad grinste, sein einfach gestrickter Bruder konnte es einfach nicht verstehen - weshalb Awad auch noch nicht den ganzen Plan mit dem Rest der Brüderschaft geteilt hatte. „Eine Kongressdelegation”, wiederholte er. „Eine Gruppe von amerikanischen, politischen Anführern. Spezifischer gesagt, Anführer aus New York.”
Usama nickte, als ob er verstünde, doch seine hochgezogenen Augenbrauen drückten aus, dass er immer noch weit davon entfernt war, zu begreifen. „Und das war dein Plan? Sie umzubringen?”
„Ja”, antwortete Awad. „Und die Amerikaner auf uns aufmerksam zu machen.” Sie auch auf mich aufmerksam zu machen. „Jetzt müssen wir zurück ins Lager und den nächsten Teil des Plans vorbereiten. Wir müssen uns beeilen. Die werden uns suchen.”
„Wer?” wollte Usama wissen.
Awad grinste, als er durch die Windschutzscheibe auf das brennende Wrack, das einst die Botschaft war, blickte.
„Alle.”
KAPITEL ACHT
„In Ordnung”, sprach Reid. „Frag mich, was immer du möchtest. Ich werde ehrlich sein. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst.”
Er saß seinen Töchtern gegenüber in der Ecknische eines Fondue Restaurants in einem von Engelberg-Titlis’ besseren Hotels. Nachdem Sara ihm in der Skihütte gesagt hatte, dass sie die Wahrheit wissen wollte, hatte Reid vorgeschlagen, woanders hinzugehen, nicht im Gemeinschaftsraum der Skihütte zu bleiben. Ihr eigenes Zimmer fühlte sich zu ruhig an für ein solch hartes Thema, weswegen er sie zum Abendessen ausführte, in der Hoffnung eine etwas lässigere Atmosphäre zu gestalten, während sie sprachen. Er hatte gezielt dieses Restaurant gewählt, weil jede Tischnische durch eine Glaswand getrennt war und sie so ein wenig Privatsphäre hätten.
Trotz