Jagd Auf Null. Джек Марс

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Jagd Auf Null - Джек Марс

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Straße. „Er weiß doch ganz genau, dass du das tun wirst, was er dir verboten hat, egal, ob er es will oder nicht. Er kennt dich besser als die meisten. Aus seiner Perspektive ist es am besten, weitere Probleme zu vermeiden, indem er dir dieses Mal Unterstützung bereitstellt.”

      „Er hat dich geschickt”, murmelte Reid. Watson bestätigte es genauso wenig wie er es bestritt, doch das brauchte er gar nicht zu tun. Cartwright wusste, dass Null seine Mädchen suchen würde. Die Unterhaltung zwischen den beiden fand zu Gunsten anderer Ohren in Langley statt. Da Reid jedoch wusste, wie wichtig Protokoll für Watson war, verstand er nicht, warum er ihm half. „Und du? Warum tust du das hier?”

      Watson zuckte nur mit den Achseln. „Da draußen sind zwei Kinder. Die haben Angst, sind allein und in schlechten Händen. Das gefällt mir nicht besonders.”

      Das war keine wirkliche Antwort und vielleicht war es nicht mal die Wahrheit, aber Reid wusste, dass er von diesem stoischen Agenten keine weiteren Auskünfte bekäme.

      Er war davon überzeugt, dass ein Teil von Cartwrights Einwilligung, ihm zu helfen, etwas mit Schuldbewusstsein zu tun hatte. Während seiner Abwesenheit hatte Reid den Deputy Direktor schon zwei Mal darum gebeten, seine Töchter in einen geheimen Unterschlupf zu bringen. Doch er hatte immer wieder Vorwände, sprach von Personalmangel, fehlenden Ressourcen... Und jetzt waren sie verschwunden.

      Cartwright hätte das vermeiden können. Er hätte helfen können. Reid spürte erneut, wie sein Gesicht heiß vor Wut wurde, und erneut schluckte er die Wut hinunter. Das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Jetzt musste er sie suchen. Alles andere war egal.

      Ich werde sie finden. Ich werde sie zurückbekommen. Und ich werde Rais töten.

      Reid nahm einen tiefen Atemzug. Er atmete durch die Nase ein und stieß die Luft durch den Mund aus. „Also, was wissen wir bis jetzt?”

      Watson schüttelte seinen Kopf. „Nicht besonders viel. Wir haben es kurz nach dir herausgefunden, als du die Polizei anriefst. Doch die Agentur arbeitet dran. Wir sollten bald einen Hinweis haben.”

      „Wer arbeitet dran? Irgendjemand, den ich kenne?”

      „Direktor Mullen hat es der Sondereinsatzabteilung übergeben, also steht Riker an der Spitze...”

      Reid zischte erneut laut. Weniger als achtundvierzig Stunden zuvor überkam eine Erinnerung Reid, über sein ehemaliges Leben als Agent Kent Steele. Sie war noch neblig und bruchstückhaft, doch es ging um eine Verschwörung, eine Art von Regierungsvertuschung. Ein ausstehender Krieg. Vor zwei Jahren wusste er davon - oder zumindest einen Teil davon - und arbeitete darauf hin, einen Fall aufzubauen. Egal, wie wenig er wusste, er war sich sicher, dass wenigstens einige Mitglieder der CIA darin verwickelt waren.

      Ganz oben auf seiner Liste stand die neu ernannte Deputy Direktorin Ashleigh Riker, Leiterin der Sondereinsatzabteilung. Ungeachtet seines fehlenden Vertrauens in sie, war er sich sicher, dass sie nicht gerade ihr Bestes gäbe, seine Kinder aufzuspüren.

      „Sie setzte einen neuen Typen darauf an, jung aber fähig”, fuhr Watson fort. „Sein Name ist Strickland. Er ist ein ehemaliger Ranger der Armee, ein hervorragender Fährtenfinder. Wenn überhaupt jemand herausfinden kann, wer das getan hat, dann er. Abgesehen von dir, natürlich.”

      „Ich weiß, wer das getan hat, John.” Reid schüttelte verbittert seinen Kopf. Er dachte sofort an Maria. Sie war ebenfalls Agentin, eine Freundin, vielleicht auch mehr - und definitiv eine der Personen, denen Reid vertrauen konnte. Als er das letzte Mal von ihr gehört hatte, war Maria Johansson auf einem Einsatz, bei dem Rais in Russland aufgespürt wurde. „Ich muss Johansson kontaktieren. Sie muss wissen, was geschehen ist.” Er wusste, dass die CIA sie nicht zurückziehen würde, bis er beweisen konnte, dass es Rais war.

      „Das wird dir nicht möglich sein - nicht, solange sie im Einsatz ist”, antwortete Watson. „Aber ich kann versuchen, sie auf andere Weise zu informieren. Sie ruft dich an, sobald sie eine sichere Leitung findet.”

      Reid nickte. Er mochte es nicht, dass er Maria nicht kontaktieren konnte, doch er hatte keine Wahl. Persönliche Telefone wurden niemals auf Einsätze mitgenommen, und die CIA würde höchstwahrscheinlich ihre Aktivität überwachen.

      „Erklärst du mir jetzt, wo wir hinfahren?” Fragte Reid. Er wurde nervös.

      „Zu jemandem, der helfen kann. Hier.” Er warf Reid ein kleines, silbernes Flip-Telefon zu - eines jener Apparate, die von der CIA nicht aufgespürt werden konnten, solange sie nichts davon wussten und die Nummer nicht hatten. „Da sind ein paar Nummern einprogrammiert. Eine davon ist eine sichere Leitung zu mir. Eine andere zu Mitch.”

      Reid blinzelte. Er kannte keinen Mitch. „Wer zum Teufel ist Mitch?”

      Anstatt zu antworten, lenkte Watson den Geländewagen von der Straße hinunter und in die Einfahrt eine Karosseriewerkstatt namens Third Street Garage. Er fuhr in eine geöffnete Garagenbucht und parkte dort. Sobald er den Motor abgestellt hatte, schloss sie die Garagentür rumpelnd hinter ihnen.

      Sie stiegen beide aus dem Auto aus, Reids Augen gewöhnten sich an die relative Dunkelheit. Dann flackerten die Lichter an, grelle, fluoreszierende Birnen, die Punkte in seiner Sicht schwimmen ließen.

      Neben dem Geländewagen stand ein schwarzes Auto, ein Trans Am aus den späten achtziger Jahren, in der zweiten Garagenbucht. Er war nicht viel jünger als er, doch die Lackierung schien glänzend und neu.

      Außerdem war da auch ein Mann. Er trug einen dunkelblauen Overall, der nur mit Mühe und Not verspritzte Ölflecken verdeckte. Seine Gesichtszüge wurden durch eine verhedderte Menge braunen Barts und eine tief in seine Stirn gezogene, rote Baseballmütze, deren Rand durch angetrockneten Schweiß entfärbt war, verdeckt. Der Mechaniker wischte langsam seine Hände an einem dreckigen, ölbeschmierten Lappen ab, während er Reid anstarrte.

      „Das ist Mitch”, sagte Watson. „Mitch ist ein Freund.” Er warf Reid einen Schlüsselring zu und zeigte auf den Trans Am. „Er ist ein älteres Modell, weshalb er kein GPS hat. Er ist zuverlässig. Mitch hat ihn die letzten paar Jahre über in Ordnung gebracht. Versuche also, ihn nicht zu zerstören.”

      „Danke.” Er hatte auf etwas Unverdächtigeres gehofft, doch er würde nehmen, was er bekommen konnte. „Was ist das für ein Ort hier?”

      „”Das? Das ist eine Werkstatt, Kent. Die reparieren hier Autos.”

      Reid rollte mit den Augen. „Du weißt, wovon ich spreche.”

      „Die Agentur versucht jetzt schon, ihre Ohren und Augen auf dich zu lenken”, erklärte Watson. „Die werden deiner Fährte folgen, wie sie es nur können. Bei unserer Arbeit braucht man manchmal... Freunde von draußen, um es mal so zu nennen.” Er zeigte erneut auf den strammen Mechaniker. „Mitch ist eine Ressource für die CIA, jemand, den ich während meiner Zeit bei der Abteilung für nationale Ressourcen angeheuert habe. Er ist ein Experte, was, ähm, ‘Fahrzeugbeschaffung’ angeht. Wenn du irgendwo hin musst, dann rufst du ihn an.”

      Reid nickte. Er wusste nicht, dass Watson bei der Ressourcenbeschaffung tätig war, bevor er ein Agent im Außendienst wurde - doch ehrlich gesagt war er sich nicht mal sicher, dass John Watson sein wirklicher Name war.

      „Jetzt komm schon, ich habe ein paar Dinge für dich.” Watson öffnete den Kofferraum und zog den Reißverschluss

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