Seelische Erkrankungen bei Menschen mit Behinderung. Walter J. Dahlhaus
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Charakteristisches Denkverhalten
Die psychiatrische Dimension der Autismus-Spektrum-Störung
Menschenkundliche Aspekte des Autismus
Psychiatrische Aspekte der Epilepsie
Psychische Nebenwirkungen von Antiepileptika
Der »nicht durchbrechende Anfall«
Künstlerisch-therapeutische Maßnahmen
Anthroposophisch und homöopathisch begründete medikamentöse Therapie
Ergänzendes zum Therapieansatz der Anthroposophischen Medizin
Allopathische medikamentöse Therapie
Anregungen für Betreuungsteams (von Frank Meyer-Ensass)
Zur Zusammenarbeit mit und in Teams
Selbstreflexion und Supervision
Der »salutogenetische« Aspekt der Selbstfürsorge
Ausgleich (»work-life-balance«)
Das Buch ist in Dankbarkeit den Menschen mit Unterstützungsbedarf gewidmet – für alles, was sie mir anvertraut haben. Und dafür, wie sie mich gebildet haben.
Vorwort
Es gibt eine Ungewaltsamkeit hingebend hörender Haltung bei Unbeirrbarkeit des Grundes.
Karl Jaspers
Auf dieses Buch haben viele von uns seit Jahrzehnten gewartet – auf ein solches Buch!
Walter Dahlhaus schreibt über seelische Erkrankungen bei Menschen mit »kognitiven Einschränkungen«, oder anders: bei »Seelenpflege-bedürftigen Menschen« (Rudolf Steiner). Er schreibt aus »eingehenden persönlichen Erfahrungen« und einer umfassenden Kenntnis heraus, jedoch in einfacher, verständlicher Sprache, in einer Sprache, die uns allen zugänglich ist, Angehörigen und Betroffenen, Begleitern, Studenten, Therapeuten und Ärzten. Vor dem staunenden Blick des Lesers entfaltet sich ein Lehrbuch, wie es zuvor noch keines gegeben hat. Es vermittelt grundlegende Kenntnisse psychiatrischer Erkrankungen und heilpädagogischer Syndrome, ohne je die »Frage nach dem grundsätzlich Menschlichen« (Karl Jaspers), ja, ohne den konkreten Menschen je aus dem Blick zu verlieren. Er bleibt vielmehr in lebendiger Anschauung als Betroffener stets gegenwärtig. Das Buch weist den Weg, wie auch in sogenannten »Verhaltensstörungen« die Sprache des ringenden Menschen vernehmbar, »lesbar« und verstehbar ist oder werden kann. Die krankhaften Erscheinungen sind, in einem solchen Verständniszugang, nicht lediglich Abweichungen von der gesunden Norm, sondern werden, so Wolfgang Blankenburg, »in den Bedingungen ihrer Möglichkeit positiv aus dem Wesen des Menschen« deutlich, d.h. aus den konstituierenden Momenten des menschlichen Daseins. Die auffälligen Erscheinungen sind in gewisser Weise Leistungen, aktive Versuche der Selbstbehauptung in krisenhaften Situationen. Lernen wir, sie tiefer zu verstehen, so beginnen wir, den betroffenen Menschen anders zu erleben, und können anders mit ihm umgehen, unsere innere Haltung zu ihm neu justieren. »Man kann kaum einem Menschen seelisch etwas sein, in dessen Innenlage man sich nicht versetzen kann«, so zitiert Walter Dahlhaus Rudolf Steiner. Aus der neuen Erkenntnis und veränderten Haltung aber ergeben sich auch neue Weisen des Umgangs und der Förderung, der Bejahung, »Bestätigung« (Martin Buber)