Fiona - Spinnen. Zsolt Majsai

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Fiona - Spinnen - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga

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an der Bar, die ihm irgendwie ähnlich sehen. Und einander sehen sie sich sogar sehr ähnlich.

      Verdammt, Zwillinge.

      „Das sind Jonn und Donn“, sagt Maroin. „Meine jüngeren Brüder. Und wie du sicherlich erraten hast, sind sie Zwillinge.“

      Ich nicke. „Das ist ja nicht zu übersehen.“

      Der einzige Unterschied zwischen ihnen und Maroin ist, dass ihre dunkelblonden Haare kurz sind. Und sie haben blaue Augen, keine grünen.

      Verdammt.

      „Ausgetanzt?“, erkundigt sich einer der beiden.

      „Ich habe Durst“, antworte ich. „Eigentlich wollte ich danach weitertanzen.“

      „Eigentlich?“, fragt der andere amüsiert.

      „Bevor ich euch gesehen habe.“

      „Okay, ich lasse euch mal allein“, meint Maroin. „Viel Spaß noch.“

      Ich starre ihm entgeistert hinterher. Das kann nicht sein, dass es mir so deutlich anzusehen ist.

      Einer der beiden reicht mir ein Glas mit meinem Lieblingsgetränk, weil es Whisky am ähnlichsten schmeckt. Ich nippe daran und mustere ihn. Seine Haare sind vorne etwas kürzer als bei dem anderen Jungen.

      „Wie heißt du?“, erkundige ich mich.

      „Ich bin der Donn.“

      „Und ich der Jonn“, sagt der andere.

      „Ach ne? Echt jetzt?“

      Statt einer Antwort nimmt er meinen Arm und zieht mich in ein leeres Separee. Eigentlich müsste ich protestieren und klarstellen, dass ich die Regeln bestimme. Doch das tue ich ja. Er führt nur meinen unhörbaren Befehl aus. Er tut nichts gegen meinen Willen, im Gegenteil.

      Donn zieht den Vorhang zu, was mir recht ist. Die Zeiten, in denen es mir egal war, ob die halbe Welt mir beim Sex zusieht, sind lange vorbei. Im Stillen wundere ich mich über mich selbst. Mit zwei Frauen hatte ich ja öfter gemeinsam Sex, aber mit zwei Männern? Und dann auch noch mit Zwillingen! Ich komme mir vor wie in einem drittklassigen Porno.

      Scheiß drauf. Mein Universum wurde gelöscht, ich ohne Erinnerungen in ein anderes verfrachtet, seitdem ich mich wieder erinnern kann, ist alles wie ein Albtraum, vorhin habe ich in einer Arena gekämpft und danach zu echt beschissenen Texten und Punkrock getanzt – dazu passt ein flotter Dreier mit einem Zwillingspärchen doch richtig gut. Sozusagen die Krönung.

      Schlimmer kann es jedenfalls nicht mehr werden.

      Wobei, wie ich die Götter kenne, irre ich mich da gewaltig.

      Im Moment ist es mir aber egal. Ich spüre, wie ich auslaufe und geil bin, wie schon lange nicht mehr. Was für geheime Sehnsüchte kommen da hervor? Ein eingeschüchterter Teil von mir wundert sich nur noch, was ich mit den beiden Jungs treibe. Ich wundere mich auch. Dagegen war der Sex mit den beiden Jungs im Hotel vor etwa fünfzehn Jahren Blümchensex. Diese beiden hier haben ganz andere Sachen drauf. Und ich auch, wie ich erstaunt feststelle. Dabei hielt ich mich bisher weder für prüde noch für langweilig. Aber diese beiden sind krass.

      Nach meinem vierten Orgasmus brauche ich eine kleine Pause. Die Jungs aber auch, das tröstet mich. Schweißbedeckt und mit ausgestreckten Beinen sitze ich am Tisch, gegen die weiche Polsterung der breiten Sitzbank gelehnt, als Maroin hereinkommt.

      „Alles in Ordnung?“

      „Ja. Wieso fragst du?“

      „Es wurde plötzlich so still bei euch.“

      „Haha. Niemand hat einen Herzinfarkt, wir machen nur eine kurze Pause. Willst du mitmachen?“

      „Danke, nein.“

      „Wirklich nicht?“ Ich spreize die Beine. Seit der Rasur für Loiker sind ein paar Tage vergangen, aber der Ausblick oder eher Einblick dürfte trotzdem noch einladend sein. Zumindest für jeden anderen, nur nicht für Maroin, denn er schüttelt den Kopf und zieht sich wieder zurück.

      Ich sehe seine Brüder an, die grinsend auf der Bank herumliegen und sich mit Alkohol kräftigen.

      „Er ist ja echt konsequent. Und an euch hat er wohl kein Interesse.“

      „Wir sind ja auch seine Brüder“, erwidert Jonn und spielt mit seinem Schwanz, der allmählich wieder zum Leben erwacht. „Reichen dir zwei nicht?“

      „Oh, ihr seid schon ganz erfüllend“, murmele ich und trinke mein Glas leer.

      Die Zwillinge beweisen noch eine Weile Standfestigkeit, aber am Ende halte ich länger durch. Wäre ja gelacht. Ich mit meiner Kriegerkondition und Immunität gegenüber Alkohol muss einfach zwar nicht standfester, aber ausdauernder sein. Außerdem sagt die Legende eindeutig, dass Frauen mehr Orgasmen nacheinander haben können.

      Wobei, das ist wirklich nur eine Legende. Weder Askan noch James schienen sie gekannt zu haben. Und die beiden hier wissen auch nichts davon. Alle ganz ohne Viagra. Gut, bei den beiden weiß ich es nicht wirklich, ob sie nicht vorher was eingeworfen haben. Aber ich glaube, eher nicht.

      Nach dem letzten Gefecht, das die beiden niederstreckt, entwirre ich unsere Arme und Beine und setze mich daneben. Ein wenig brennen meine entsprechenden Körperbereiche, es ist gar nicht so verkehrt, aufzuhören.

      Das sieht auch Maroin wohl so, denn er kommt erneut herein und meint, dass ich vielleicht noch etwas schlafen möchte, bevor die Kämpfe wieder losgehen. Damit hat er gar nicht so unrecht. Ich nicke und ziehe mich an. Die beiden halbtoten Jungs bekommen jeder einen Kuss, dann folge ich Maroin.

      „War doch eine gute Idee von mir, oder?“

      Ich blicke ihn schräg von unten an. „Das war Absicht?“

      „Du hast ausgesehen, als könntest du eine kleine Aufmunterung gebrauchen. Und da ich gemerkt habe, dass du scharf auf mich bist, habe ich meine Brüder gerufen.“

      „Aha“, erwidere ich verkniffen. „Du hast also gemerkt, dass ich scharf auf dich bin. So, so.“

      „Stimmt das etwa nicht?“, fragt er grinsend.

      „Doch. Und jetzt halt die Klappe.“

      Er lacht auf.

      Scheiße.

      Baro sieht uns fragend an, aber wir schütteln beide nur den Kopf, woraufhin er sich achselzuckend abwendet. Wir begeben uns zum Tunnel, der in die inneren Kreos führt.

      Baro und seine Jungs sehen ebenfalls so aus, als hätten sie sich nicht gelangweilt. Sie unterhalten sich über den Wettbewerb, ich folge ihnen schweigend. Auch die Mitglieder des Teams, sprich, Sangro, Marat und Kaskop, sind still. Wenigstens schubsen sie mich nicht. Wobei ich denke, dass sie das inzwischen aus mehreren Gründen nicht wagen würden. Und außerdem denke ich, dass sie nach dem Kampf heute Morgen etwas Ähnliches wie Respekt vor mir haben. Das ist auch gut so. Wir sind ganz sicher keine Freunde.

      Da der Weg lang ist, habe ich viel Zeit zum Nachdenken. Am meisten beschäftigt mich im Moment das, was

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