Fiona - Spinnen. Zsolt Majsai

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Fiona - Spinnen - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga

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ist doch bescheuert. Der Mann hat keine Ahnung, was er anrichtet.“

      „Da gebe ich dir recht, aber das hilft uns auch nicht weiter. Verständlicherweise führte das irgendwann zu Unruhen, die zusätzlich befeuert werden durch die unbarmherzige Vorgehensweise des Kroig-Clans. Bevor du fragst: Die stellen den Sicherheitsdienst, auch seit ein paar Generationen.“

      „Aha. Und wie soll das enden?“

      Er zuckt die Achseln. „Das weiß niemand so genau. Ich denke, Niasman und Sana hoffen darauf, dass wir uns irgendwann gegenseitig umbringen, zumindest so weit, dass sie den Bezirk plattmachen können. H305 und Tlen halten sie für Keimzellen der Gewalt.“

      „Tlen?“

      „Der Bezirk ganz unten. Bete, dass du ihn niemals kennenlernst. Im Vergleich zu dem ist unser Bezirk der reinste Luxus, friedlicher Luxus.“

      „Gut zu wissen“, erwidere ich und weiß jetzt schon, dass ich ihn besuchen werde. Die Götter werden sicher irgendwie dafür sorgen. Tlen klingt ganz nach einem Ort für die kleine Fiona, damit sie was genau da macht? Nun, ich werde es wohl erfahren, wenn es so weit ist.

      Baro lehnt sich lächelnd zurück und sieht mich an. „Wann beginnen wir mit dem magischen Unterricht?“

      Mir ist es ganz recht, dass Baro absolut kein Talent für Magie hat. Null. Oder noch weniger. Wenn es Anti-Magie gibt, dann ist er voll davon. Wer weiß, was er mit Zaubertricks anstellen würde. Wobei, er ist nicht blöd. Das ahnte ich ja schon nach den ersten Worten, die ich mit ihm gewechselt habe, doch die letzten Tage haben mich darin bestätigt.

      Ob mir die neue Währung, die er sich hat einfallen lassen, in der ich für das Asyl bezahlen soll, besser gefällt, das weiß ich noch nicht so genau. Im besten Fall habe ich meinen Spaß dabei. Im schlimmsten Fall wird es schmerzhaft. Zwar halte ich es für eher unwahrscheinlich, hier einen zweiten Krieger zu treffen, aber da ich ja den schrägen Humor der Götter kenne, möchte ich mich darauf lieber nicht verlassen.

      So bin ich verhalten optimistisch, als Cou in mein bescheidenes Quartier kommt und sagt, dass es Zeit wird. Ich nicke und erhebe mich von meinem Bett. Ich trage einen Leinenanzug, den ich von Baro bekommen habe, der deutlich bequemer ist als die Jeans, die ich trug, als ich hier gelandet bin. Und für den Kampf ist bequeme Kleidung sicher kein Nachteil.

      „Die anderen sind übrigens nicht begeistert“, teilt mir Cou unterwegs mit.

      „Die anderen?“

      „Das Team, das sonst für Baro kämpft. Sangro, Marat und Kaskop. Sangro und Marat kennst du übrigens schon, die waren bei mir, als ich dich abgeholt habe.“

      Ich erinnere mich an die beiden Muskelprotze. „Dann ist es kein Wunder, dass Baro einen Erfolg gut gebrauchen kann.“

      Er wirft mir einen schrägen Blick zu. „Wie meinst du das?“

      „Cou, entschuldige bitte, aber die beiden haben vielleicht Muskeln, aber das war es auch schon. Es ist ja nicht so, dass Muskeln und Intelligenz sich gegenseitig ausschließen, ich kenne da auch andere, aber bei den beiden hat der Schöpfer nur an einer von beiden Sachen nicht gespart. Intelligenz war es nicht.“

      „Sie sollen ja kämpfen, nicht denken.“

      „Zum Gewinnen braucht es etwas mehr als nur Kraft.“

      Darauf sagt er nichts mehr. Ich glaube, er weiß sowieso, dass ich recht habe und wollte mich nur necken. Er ist auch nicht so begeistert wie Baro, dass ich anstelle des üblichen Teams beim Wettkampf antreten soll, aber er zieht die Möglichkeit, ich könnte gewinnen, ernsthaft in Betracht. Immerhin hat er ja am eigenen Leib gespürt, dass ich nicht so schwach bin, wie viele aufgrund meines Aussehens glauben. Bis sie eines Besseren belehrt werden.

      Als wir die Schleuse zu zweiten Kreo passieren, schlägt mir sofort der Lärm entgegen. Und der Gestank.

      „Ganz schön laut“, bemerke ich und verziehe das Gesicht.

      „Es sind ja auch viele Leute da“, erwidert er grinsend. „Je mehr Zuschauer, desto mehr Geld bekommt der Gewinner.“

      „Also Baro.“

      Cou mustert mich, dann zuckt er die Achseln. Er hält mir eine Tür auf, die nach oben auf eine Tribüne führt. Tribünen gibt es mehrere, dass habe ich gestern gesehen, als mir die Arena gezeigt wurde. Die meisten Leute stehen hinter hüfthohen Absperrungen, aber die zahlende Kundschaft hat erhöhte Plätze. Einerseits, um mehr sehen zu können, andererseits aber, um geschützt zu sein. Vor Dingen, die schon mal im Eifer des Gefechts herumfliegen. Äxte zum Beispiel, die den Gegner verfehlen, dafür aber im Kopf eines Zuschauers landen. Und solche Sachen.

      Auch der Manager und Veranstalter, also Baro, hat einen Tribünenplatz. Einen ganz besonderen, klar. Bei ihm finde ich noch Maroin, Soima und die drei Muskelberge des ursprünglichen Teams vor. Vor allem Sangro und Marat sehen mich misstrauisch an. Verständlich, sie haben mich ja bereits kennengelernt vorgestern, als ich sie ausgeschaltet habe, bevor ich mich um Cou kümmerte.

      Der Zuschauerraum ist voll, die Arena noch leer und sauber. Wobei, Arena ist eigentlich der falsche Begriff dafür. Zumindest wenn man sich eine Arena irgendwie rund und leer vorstellt. Diese Arena ist nichts davon. Sie ist länglich und voll mit Fiesheiten. Überwiegend Hindernissen und kleinen Gebilden, die teilweise an Hütten erinnern.

      „Bist du bereit?“, erkundigt sich Baro.

      „Ich? Immer.“

      „Du kennst die Regeln?“

      „Ja.“

      „Außerdem werde ich sie beim Anmoderieren sowieso erzählen“, bemerkt Soima. „Mein Schatz, das weißt du doch.“

      Sein Schatz bedenkt ihn mit einem bösen Blick. Inzwischen weiß ich ja ganz sicher, dass die drei ein ähnliches Verhältnis miteinander pflegen wie eine Zeit lang Sarah, Katharina und ich. Zwischendurch habe ich mal versucht, mir vorzustellen, wie genau sie das tun, aber dann sprang das Kopfkino an und ich kümmerte mich ganz schnell um Ablenkung. Nicht, dass ich ein Problem damit hätte. Warum sollte gerade ich ein Problem damit haben? Aber weder Katharina noch Sarah sind für mich erreichbar, ich weiß nicht einmal, ob sie noch leben. Ich weiß nur, dass ich gerade ihre Berührungen und ihre Küsse schrecklich vermisse. Und als ich mir vorstellte, was Baro und seine Männer miteinander treiben, wurde es geradezu schmerzhaft.

      „Deine ersten Gegner stehen übrigens bereits fest“, teilt mit Soima mit. „Es sind Stiernackenmonster und Flutschie.“

      „Wie bitte?!“

      „Sie sind das Team eines Geschäftsmannes namens Siobga Damarke, der seit Langem an den Wettkämpfen teilnimmt. Die beiden haben ihre letzten dreizehn Kämpfe gewonnen, die Gegner haben gerade so überlebt, aber auch nur, weil die Regularien das vorschreiben.“

      „Aha. Na, dann wird es ja Zeit, dass ihre Siegesserie endet.“

      „Ich bin gespannt“, meint Cou. „Sie sind ein eingespieltes Team. Einer über zwei Meter und wirklich nur aus Muskeln. Und Flutschie bewegt sich, als hätte er keine Knochen.“

      „Hat er auch nicht. Irgendeine Krankheit, deren Namen ich vergessen habe. Pass jedenfalls auf, Fiona. Mein Team beginnt als Gastgeber grundsätzlich immer das Turnier.“

      „Wie

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