Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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dann würde er wieder zurückkehren. Und Ted hätte sich dann nach ihm zu richten. Was war schließlich ein Krüppel? Ein Nichts! Ein störendes Wesen auf einer Ranch, die nur gesunde zupackende Hände gebrauchen konnte?

      Nicht ohne Grund verschwanden oft alte Menschen von den Ranches, wo sie nicht mehr arbeiten konnten, zogen streunend durchs Land, bis sie irgendwo wie ein Wild verendet auf der Strecke blieben. Nur, weil sie zu stolz waren, auf dem Hof, den sie einst mit hochgebracht hatten, das Gnadenbrot hinzunehmen.

      Ob es doch Streit zwischen dem Burschen und seinem Vater gegeben hatte? überlegte Barring.

      »Wie steht’s nun?« unterbrach Roger die Gedanken des Schotten.

      »Sie glauben doch nicht im Ernst, Roger, daß ich das Ihrem Vater antun könnte?«

      »Was tun Sie ihm an? Ich könnte mir denken, daß es ihm sehr viel lieber wäre, mich bei seinem Nachbarn zu wissen, als gar nicht zu wissen, wo ich stecke.«

      »Oder auch nicht. Vielleicht wüßte er sie überall lieber als gerade bei John Barring.«

      Der Cowboy schüttelte den Kopf. Er dachte fieberhaft nach, was er noch vorbringen konnte, um den Schotten umzustimmen.

      In seinem unbegründeten, ja, verbohrten Haß auf den Rancher hatte er beschlossen, diesem Mann einen Schlag zu versetzen, wie man ihn einem Menschen schlimmer und vernichtender nicht geben kann.

      Plötzlich, als er die blauen Augen des Schotten sah, hatte er an das Mädchen gedacht, das die gleichen blauen Augen hatte.

      An Ann Barring, die bildhübsche Tochter des Ranchers, die aber so unnahbar war, daß es die Boys bald aufgegeben hatten, sie anzusprechen, wenn sie sie in der Stadt sahen.

      Ann hatte ihre Besuche in der Stadt auf ein Mindestmaß beschränkt. Und wer fand schon einen Vorwand, die Barring Ranch aufzusuchen, wenn er Ann sehen wollte?

      Sie war fast vergessen, die schöne Ann Barring. Und doch gab es sie ja.

      Roger Elliot hatte sie plötzlich für sich neu entdeckt. War sie doch daheim auf dem Hof dieses Mannes da, den er so sehr haßte!

      Er mußte auf diesen Hof kommen, ein Recht haben, dort zu sein. Dann war er in ihrer Nähe. Und dann sollte es ihm nicht schwerfallen, dem unbewachten Mädchen den Kopf zu verdrehen. Der Rancher und seine Frau hatten nicht Zeit genug, sich ständig um Ann zu kümmern. Zuviel Arbeit gab es auch auf dieser Ranch, die groß war und keine Cowboys hatte.

      »Ich würde gern bei Ihnen arbeiten, Mister Barring. Und ich bin sicher, daß Sie einen Cowboy gebrauchen können.«

      Der Rancher legte den Kopf ein wenig auf die Seite und musterte den Jungen forschend.

      War er wirklich ein guter Cowboy, der Elliotsohn? Ja, sie waren alle ausnahmslos echte Cowboys gewesen, die Burschen von drüben. Und dieser Roger machte da gewiß keine Ausnahme. Er wäre schon eine enorme Hilfe auf der Ranch.

      Aber konnte er das dem alten Mann drüben antun? War es nicht eine Gemeinheit, ihm den Sohn wegzunehmen?

      Andererseits: War es nicht letztlich einerlei, wo der Bursche arbeitete, wenn er doch nicht daheim sein wollte? Roger war schließlich alt genug, um zu wissen, was er zu tun und zu lassen hatte. Wenn er schon anderwärts arbeitete, weshalb nicht bei ihm? Was hatte er, Barring, denn noch mit James Elliot zu schaffen? Der alte Zwist war von seiner Seite aus längst begraben.

      Daß Elliot an jenem schwarzen Tag kränkende Worte hervorgestoßen hatte, konnte ihm der Schotte längst nicht mehr nachtragen. Zu groß war das Leid gewesen, das den Vater der drei Burschen damals getroffen hatte.

      Barring nahm seinen zerfledderten Stetson ab und wischte sich mit einem grauen Tuch über den kahlen Schädel.

      »Well, Roger, vielleicht könnten wir einig werden, wenn Sie nicht zuviel fordern. Ich bin schließlich kein reicher Mann.«

      Roger hatte Mühe, seine Befriedigung über den Fortgang der Dinge zu unterdrücken.

      »Ich verlange nicht viel, Mister Barring. Sie werden es für verrückt halten, aber für zwanzig Bucks bin ich Ihr Mann.«

      Barring schüttelte den Kopf.

      »Nein, das wäre Ausnutzung. Fünfunddreißig sind einfach üblich, und für einen guten Mann muß jeder Rancher vierzig zahlen. Aber ich muß mich überall einschränken, deshalb habe ich niemals daran gedacht, mir einen Mann zu nehmen. Ich werde Ihnen dreißig geben, Roger Elliot.«

      Der Bursche beharrte auf zwanzig. Kopfschüttelnd wandte Barring sein Pferd. Nach einigen Schritten hielt er den Grauen an und winkte dem Cowboy. »Sagen wir fünfundzwanzig.«

      Wortlos ritten sie zur Ranch zurück.

      Eine Überraschung wartete auf sie.

      Drüben vor dem Stall saßen zwei Männer auf einer Wagendeichsel.

      Roger sah sofort, daß es Hal und Owen Hacatt waren.

      Aber diese beiden Männer waren im Gegensatz zu Roger Elliot durch die furchtbare Stunde geläutert worden. Sowohl Hal, der ältere, als Owen, der jüngere, hatten diese Wahnsinnstat längst bitter bereut und verzweifelt versucht, den Vater doch noch umzustimmen.

      Aber nachdem er sie dreimal wieder abgewiesen hatte, gaben sie es endgültig auf.

      Brian war jetzt der älteste Sohn für Hacatt, und Kid und Ralph hatten so wenig auf der Ranch zu lachen wie er.

      Da hatten sich die beiden älteren entschlossen, anderwärts um Arbeit nachzukommen.

      Bei Elliot? Nein, der Weg dorthin war denn doch zu schwer, da der Rancher sie mit keiner Silbe dazu ermutigt hatte.

      Dann kam im County als nächster Barring.

      Und das war schon der Schluß. Alles andere waren nur kleine Farmen, die keinen Mann einstellen konnten.

      Barring hatte Land und Rinder. Und wenn er zwei Leute einstellte, könnte er mehr Land hinzunehmen und auch mehr Rinder. Dann lohnten sich zwei Cowboys schon. So hatten die beiden verstoßenen Hacatts gedacht.

      Als die beiden den Rancher erkannten, erhoben sie sich und gingen ohne große Zuversicht auf ihn zu.

      Hal sah, wie Owen den Hut abnahm und folgte dem Beispiel des Bruders.

      Dann stieß Owen den älteren an. Hal mußte sprechen, auch wenn es ihm schwerer fiel als Owen.

      »Mister Barring. Vielleicht erinnern Sie sich unserer noch…«

      Dümmer hätte Hal kaum beginnen können.

      Der Rancher zog die Stirn in düstere Falten.

      »Doch, leider erinnere ich mich eurer Gesichter noch. Es scheint überhaupt heute ein sonderbarer Tag zu sein. Auch dieser Cowboy da hinter mir kam heute in meinen Weg, und hat mich dadurch an einen Tag erinnert, an den ich ganz sicher nicht gern erinnert werden wollte.«

      Da fiel Owen rasch ein: »Mister Barring! Es geht darum, ob Sie uns nicht einstellen könnten.«

      »Einstellen?« Barring zog die

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