Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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ging mit diesen Dingen wieder hinaus.

      Da grinste ihr der hagere Mann entgegen.

      »Keine schlechte Idee, Miß.«

      »Mein Name ist Barring.«

      »Well, Miß Barring. Aber nehmen Sie die Sachen nur wieder mit. Ich warte hier.«

      »Auf wen?«

      »Auf Mister Barring. Ihren… Mann?«

      »Er ist mein Vater.«

      »Um so besser!« Er grinste unangenehm und bleckte ein gelbes, ungepflegtes Gebiß.

      *

      Um diese Stunde plagten sich die vier Männer draußen auf der Weide mit dem Brennen der Rinder.

      Owen Hacatt meinte, als sie endlich schweißgebadet für heute Schluß machten: »Yeah, Boß, da wäre ein weiterer Mann gut. Und auch demnächst beim Trail zur Station. Und für die Bereitung des Winterfutters. Wenn jetzt das Holz gemacht werden muß. Und Bäume wollten wir auch noch fällen und schälen und zur Station bringen. Damit haben wir immer eine schöne Stange Dollars hereingeholt, die man im Winter bitter notwendig brauchen kann.«

      Bäume? An so etwas hatte Barring seit vielen Jahren nicht mehr gedacht, obgleich er ein ordentliches Stück Wald hatte, das ungenutzt im Süden an den Bergen lag.

      Holz brachte Geld, wenn es gefällt und geschält war und zur Sägemühle gleich neben der Station geschleppt wurde. Aber mit vier Leuten konnte man nicht auch noch diese Arbeit schaffen.

      In diese Situation hinein war Ric Skinner gekommen.

      Er erhob sich erst, als der Rancher sein Pferd vor ihm anhielt.

      »Sie sind Barring?« fragte er, legte den Kopf auf die Seite und fixierte den Schotten, wobei er seine Beine gespreizt hielt, auf den Zehenspitzen wippte und die Daumen hinter den Waffengurt hakte.

      Zwei schwere fünfundvierziger Revolver steckten in dem abgegriffenen Halfter.

      Roger Elliot zog die Brauen zusammen und antwortete, ehe Barring auf die Unverschämtheit etwas erwidern konnte: »No, Boy, das ist nicht Barring. Es ist Mister Barring, der Rancher, für jedermann. Und wer das nicht glaubt, dem bläuen wir es gern ein.«

      Skinner durchforschte Elliots Gesicht und grinste breit, wobei er seine Zähne sehen ließ.

      »Du bist der Vormann?«

      Da stiegen die drei Barring-Reiter ab und machten drohende Gesichter.

      Der Rancher rutschte ebenfalls aus dem Sattel und meinte gutmütig: »Sie haben ziemlich sonderbare Gewohnheiten, Mann. Schätze, Sie kommen aus Texas?«

      Ein Schatten flog über Skinners Gesicht.

      »Haben Sie etwas gegen Texas, Mister?«

      »Sicher nicht, wenn die Leute, die von dorther kommen, mir keinen Grund zum Ärger geben. – Was wollen Sie?«

      »Ich suche einen Job.«

      Dabei lehnte sich Ric gegen den schweren Stützpfeiler des Wagendaches, schlug die Beine übereinander und schob die Hände in die Taschen. So bot er alles andere als das Bild eines Mannes, den man gern in Lohn und Brot nehmen möchte.

      Aber Barring dachte an die Notwendigkeit, wenigstens noch einen weiteren Mann in die Crew zu nehmen, und mühte sich, das ungehobelte Benehmen dieses Fremden zu übersehen.

      »Einen Job – als was?«

      Da richtete sich Skinner auf und krächzte: »Ich bin Texaner – also Cowboy. Wenn Sie einen guten Vormann brauchen…«

      »Ich habe einen guten Vormann, Mister…«

      »Skinner, Ric Skinner.«

      Skinner? Der Name drang den vier Männern unangenehm in die Ohren.

      Lautete so nicht der Name eines berüchtigten Verbrechers, der jahrelang das mittlere Texas, ja, sogar die Gegend bis an die Grenze Oklahomas hinauf tyrannisiert hatte?

      Skinner feixte.

      »Daß Ihnen mein Name nicht gefällt, kann ich verstehen. Ed Skinner war mein Bruder.«

      Ed Skinner! Richtig, Eddie Skinner, so hatte der Bandit geheißen.

      Und dieser Bursche da erklärte ohne jede Scheu und Hemmung, daß er ein Bruder dieses berüchtigten Verbrechers sei!

      »Eddie Skinner war wirklich Ihr Bruder?« fragte der Rancher rauh.

      »Ja, und er wäre es noch, hätte es diesen Marshal nicht gegeben, den ich eines Tages noch abfahren lassen werde.«

      Owen Hacatt platzte in die darauffolgende Stille hinein: »Hat Wyatt Earp ihn nicht gestellt?«

      »Ja, Wyatt Earp!« Es schien den Männern, als habe der Texaner diesen Namen nicht ausgesprochen, sondern gezischt, wie eine Klapperschlange zischte.

      Wyatt Earp! Richtig, der berühmte Marshal von Dodge City, hatte nach wochenlanger, mörderischer Hetzjagd durch ganz Texas diesen brutalen und eiskalten Verbrecher zur Strecke gebracht. Damals sprach der ganze Westen monatelang davon.

      Und dieser Mann wollte der Bruder dieses vielfachen Mörders sein! Gedachte dieser Fremde etwa, sich mit einer solchen Behauptung brüsten zu können?

      Der ganze Auftritt war so verblüffend, daß es eine ganze Weile dauerte, ehe selbst der kluge Owen Hacatt zu einer weiteren Frage fand: »Und Sie – hatten nie etwas mit den Machenschaften Ihres Bruders zu tun?«

      Skinner zog die hellen, unschön wirkenden Brauen zu einem schmalen Strich zusammen.

      »Nie etwas zu tun? Was soll diese verrückte Frage? Mein Bruder war mein bester Kamerad. Ich habe ihn bewundert.«

      »Er muß doch erheblich älter gewesen sein als Sie?« fragte der Rancher.

      »Erheblich nicht«, entgegnete Skinner.

      »Fünf Jahre.«

      Wahrscheinlich hätten sie sich längst nicht mehr mit ihm unterhalten und die drei Cowboys hätten den widerborstigen Burschen zum Tor hinausbefördert – hätte nicht dieser Richard Skinner sie auf eine seltsame Art fasziniert.

      War es ein Fluidum des Düster-Geheimnisvollen, das ihn umgab? Wollte er sich bewußt damit umgeben? Wollte er sich mit schwarzen, finsteren Dingen interessant machen?

      John Barring hatte das Gefühl, daß dieser Mann nicht log – daß er sich aber mit der grausigen Verwandtschaft doch auch interessant zu machen suchte.

      Fürchtete er vielleicht, ohne dies auf fremde Menschen wirken zu können? Glaubte er, dieses Fluidum zu brauchen, um überhaupt angehört zu werden?

      Das wäre ein schrecklicher Irrtum seinerseits gewesen.

      Denn wenn man auch mit Gruseln und Schauergefühl seine

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