Wyatt Earp Staffel 10 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 10 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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nicht etwa wegen ähnlicher Dinge von der Polizei gesucht, Skinner?« fragte Barring schroff.

      Skinners Gesicht hatte auf einmal etwas Maskenhaftes, Starres.

      »Mein Bruder war ein Freiheitskämpfer, Mister. Und…«

      »Die Story kenne ich«, unterbrach der Rancher ihn rauh.

      »Beantworten Sie gefälligst meine Frage!«

      Das schien ein Ton zu sein, der bei dem Texaner besser fruchtete. Er nahm die Hände aus den Taschen.

      »Nein, ich werde von keinem Sheriff gesucht!«

      »Das will ich Ihnen raten, Skinner. Denn falls Sie hier einen Unterschlupf gesucht haben sollten, sitzt Sie im falschen Sattel.«

      Das Lachen des Texaners war so blechern und kalt, daß es selbst Roger Elliot bis unter die Haut drang.

      »Well«, entschloß sich der Rancher, »wenn Sie also ein unbescholtener Mann sind und arbeiten wollen, wenn Sie nicht aufsässig sind und meine Leute nicht stören, wenn Sie keinen großen Lohn verlangen, dann können wir über die Sache reden.«

      »Ist das nicht ziemlich viel auf einmal verlangt?« meinte Skinner unverschämt.

      »Boß«, entgegnete Hal, »der Bursche gefällt mir nicht.«

      Skinners Kopf flog herum. Seine Augen waren plötzlich eng und schmal.

      »Wer ist dieser Mann, Rancher?«

      »Mein Vormann, Hal Hacatt!«

      »Ah, der Vormann.« Skinner wiegte sich auf seinen Zehenspitzen, schob die Hände wieder in die Taschen und hatte plötzlich ein dünnes Lachen auf seinem Gesicht.

      Owen Hacatt meinte: »Müssen wir noch hier herumstehen wegen dem da, Boß?«

      »Nein, bringt die Pferde weg, und dann ist für heute Feierabend.«

      Skinner wollte noch etwas sagen, aber Barring gebot ihm mit einer energischen Handbewegung Schweigen.

      »Wenn Sie sich wirklich hier um Arbeit bemühen wollen, Skinner, dann haben Sie sich einzufügen in die Crew. Genau wie es auch bei Ihnen in Texas üblich ist. Und noch etwas: Sie scheinen einen seltsamen Gefallen an der scheußlichen Sache mit Ihrem Bruder gefunden zu haben. Sonst…«

      »Was soll das heißen?« fauchte Skinner dazwischen.

      »Lassen Sie den Boß ausreden, Mann!« knurrte ihn Hal an.

      »Sonst würden Sie höchstwahrscheinlich froh sein, wenn niemand etwas davon erfährt. Andererseits ist es nicht ausgeschlossen, daß Sie sich sagen: ich will nichts verheimlichen, damit es nichts zu entlarven gibt…«

      »Entlarven? Was soll dieser Ausdruck! Rancher, ich bin ein…«

      »Sie sollen den Boß nicht unterbrechen, Skinner!« knurrte Hal erneut. »Tun Sie es noch einmal, dann kracht’s. Was glauben Sie wohl, wieviel Zeit wir hier mit der Einstellung oder Abweisung irgendeines Cowboys namens Skinner zu vergeuden haben?«

      Da war wieder der richtige Ton, und der Texaner grinste unsicher.

      »Also«, fuhr Barring fort, »um es kurz zu machen: Für uns ist weder Ihr Bruder, noch sonst ein Mensch, der sich hart gegen das Gesetz vergeht, ein Gegenstand der Bewunderung. Im Gegenteil, wir verurteilen jedes Verbrechen! Ich wünsche nicht, daß Sie Ihre düstere Story als mein Cowboy weiterverbreiten.«

      »Dann bin ich nicht Ihr Mann!« Skinner griff nach dem Zügel seines Pferdes.

      Barring blickte ihm mit harten Augen nach. Es kostete ihn Mühe, den Mann nicht zurückzurufen, den er bestimmt gut bei den kommenden Arbeiten auf der Ranch und im Holz gebrauchen konnte.

      Da krächzte Roger Elliot: »Wo willst du denn hin, Skinner? Träumst du vielleicht, daß auf den drei Ranches, die es hier auf hundert Meilen im Geviert gibt, ein Boß anderer Ansicht ist? Für mich bist du ein Idiot.«

      Richard Skinner ließ sein Pferd los und kam zurück. Er blieb vor Roger stehen.

      »Wo willst du liegen, Junge?«

      Roger kniff ein Auge ein.

      »Das wollte ich dich gerade fragen.«

      Schon schlug Elliot zu.

      Schwer hatte der linke Haken den Texaner getroffen. Aber er warf ihn nicht von den Beinen.

      Skinner kam zurück mit hängenden Armen.

      »Come on, Boy! Schlag noch mal zu, dann reiße ich dir den Arm aus dem Gelenk.«

      Ein wilder Kampf begann.

      Richard Skinner erwies sich als eisenharter Mann.

      Dennoch gelang es dem gewandten Boxer Elliot immer wieder, ihn mit besser placierten Schlägen auf Distanz zu halten.

      John Barring machte dem wilden Kampf ein Ende.

      »Schluß! Wir haben wichtigere Dinge zu tun, als uns herumzuprügeln. – Skinner, werden Sie von den erwähnten Dingen in Zukunft schweigen oder nicht?«

      »Ist das ein Ultimatum?«

      »Ja.«

      »Well, dann bin ich eben gezwungen worden, meinen Bruder zu verleugnen.«

      War das nur Texanerstolz? War es Starrsinn oder nichts weiter als ein raffinierter Bluff?

      Immerhin, dieser Ric Skinner war keine Alltagserscheinung, und die Leute auf der Barring Ranch hatten noch keinen Menschen gesehen, der ihm ähnelte.

      Skinner wurde eingestellt.

      Er hatte gefragt: »Was kriegt der Vormann?«

      »Geht Sie einen Dreck an«, hatte ihm der Boß geantwortet.

      »Well, und die andern?«

      »Wir kriegen fünfundzwanzig«, sagte Owen der Wahrheit gemäß.

      Skinner lachte blechern auf.

      »Entweder seid ihr verrückt, oder ihr lebt hinter dem Mond. Bei uns in Texas gibt’s dreißig.«

      »Wären Sie doch in Texas geblieben!« konterte Owen.

      »Ich bin jetzt hier«, gab sich Skinner scheinbar zufrieden. »Und es bleibt mir ja nichts anderes übrig, als die fünfundzwanzig zu nehmen.«

      »Dafür ist der Whisky hier oben besser«, tröstete ihn Elliot, der sich noch vor Minuten mit ihm geschlagen hatte.

      Skinner warf ihm einen scheelen Blick zu.

      Das Mädchen Ann, das die ganzen Vorgänge hinter der Küchengardine hatte beobachten können, schüttelte stumm den Kopf.

      Da hörte Ann ihre Mutter hinter sich sagen: »Ist es nicht gräßlich, daß man solche Leute einstellen muß?

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