Vögel im Naturgarten. Engelbert Kötter
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Apropos Community: Damit, dass du von Vögeln gefesselt bist, bist du nicht allein. In ganz Europa, ja weltweit, sind Hunderttausende Artenschützer an der beeindruckenden Vogelwelt interessiert und nehmen sich ihrer an – von der Vogelbeobachtung und -zählung bis hin zum aktiven Vogelschutz: Biotopschutz, Bau von Nisthilfen, Ganzjahresfütterung. Je mehr sie von den gefiederten Freunden in Natur und Garten erfahren, desto größere Vogelbegeisterung löst das in ihnen aus.
War dir zum Beispiel bewusst, dass …
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Greifvögel derart leistungsfähige Augen haben, dass ein Mensch, wäre er mit gleicher Sehkraft ausgestattet, die Schlagzeilen einer Zeitung aus 400 Meter Entfernung lesen könnte? |
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das menschliche Auge nur ein, das des Adlers aber zwei Sehschärfezentren hat? Du kannst immer nur nach vorn scharf sehen – der Adler kann durch eine elastischere Augenlinse nach vorn und zur Seite sehen. Dabei ist die „Seitensehschärfe“ auf lange Distanzen (mehrere Hundert Meter) wirksamer als die der „Frontsehschärfe“ (nur wenige Hundert Meter). |
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Vögel erstaunlich gut riechen und ihren Geruchssinn zur Orientierung bei der Partnererkennung, aber auch bei der Nahrungssuche nutzen? Dass also Ganzjahresvogelfutter, das besser riecht, von Gartenvögeln lieber angenommen wird als für sie weniger appetitliches Futter? Sogar Katzen in der Nähe können die Vögel riechen. Hühner sind darin allerdings besser als Blaumeisen. |
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Afrikanische Strauße die massigsten Vögel weltweit sind – und dass sie mit etwa drei Zentnern Körpergewicht doppelt so schwer wie ein durchschnittlicher Mensch mit 75 Kilogramm Gewicht sind? |
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diese Afrikanischen Strauße trotz ihres Gewichts die flinksten Läufer unter den Vögeln sind? Mit 95 km/h sind sie nahezu fünfmal schneller als der schnellste Läufer unter den Menschen (ca. 20 km/h). |
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Eselspinguine über fünfmal so schnell wie die schnellsten Schwimmer unter den Menschen sind: 27 km/h beim Vogel gegenüber nur 6 km/h beim Menschen? |
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es Mauersegler außerhalb der Brutzeit auf bis zu zehn Monate Nonstop-Aufenthalt in der Luft bringen, ohne auch nur einmal zu landen? |
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es die besten Apnoetaucher (das sind die ohne Pressluftunterstützung) auf „gerade mal“ 200 Meter Tauchtiefe bringen, während Königspinguine bis zu 500 Meter tief tauchen? |
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besondere Rezeptoren im Bereich der Schnabelhaut eines Vogels dafür zuständig sind, dass spezielle Nervenzellen Magnetismus wahrnehmen? Zudem können Rotkehlchen mit ihrem rechten Auge das Magnetfeld der Erde „sehen“. Ihre linke Gehirnhälfte sorgt dann für die Orientierung des Vogels entlang dieses Magnetfeldes. |
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Vögel beim Zug ins Winterquartier bis zu 4000 Kilometer nonstop fliegen können? |
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Zugvögel für ihre lange Reise auftanken, indem sie sich zuvor, je nach Art, bis weit über 40 Prozent ihres Körpergewichts an Fettreserve anfressen? |
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Sperbergeier auf Flughöhen von bis zu 36.500 Fuß unterwegs sein können (etwa elf Kilometer), das ist in etwa die Reisehöhe eines Airbusses A 380 (maximal 41.000 Fuß, etwa zwölfeinhalb Kilometer). |
Noch viel mehr für Menschen Verblüffendes, für Flattermänner hingegen völlig Normales gibt es in der Vogelwelt zu entdecken. Du wirst sehen, gerade für euch Kinder und Jugendliche können Gimpel und Grünfink ähnlich spannend sein wie eure Dinolieblinge Brontosaurus excelsus und Tyrannosaurus rex, wenn euer Forschergeist erst geweckt ist. Das wundert auch nicht weiter, wenn man weiß, dass Vögel tatsächlich recht eng verwandte, direkte und noch heute lebende Nachfahren der Dinosaurier sind. Glaubst du nicht? Na, dann pass mal auf – und lies weiter!
Fliegende Dinos
Hol dir mal ein Ei aus dem Kühlschrank. Jetzt betrachte es: Es hat ein spitzes und ein eher stumpfes Ende. Was du durch die Schale hindurch nicht siehst: Umhüllt von der schützenden Schale aus Kalk verbergen sich zwei Flüssigkeiten, die von dünnen Häuten umgeben sind. Achte einmal darauf, wenn du in der Küche ein Ei aufschlägst.
Die nahezu transparente Flüssigkeit heißt „Eiklar“ oder „Eiweiß“, die andere „Dotter“ oder „Eigelb“. Bei sehr frischen Eiern erkennst du: Vom Dotter reicht eine gedrehte „Schnur“ zu der hohlen Kammer am stumpfen Ende des Eies und bis in die Eispitze hinauf. An dieser Hagelschnur ist der Dotter fest, aber beweglich im Ei fixiert (Abbildung 1).
Abbildung 1
Abbildung 2
Illustration © Andrea Danti/Shutterstock.com
Wenn sich auf dem Eigelb eines befruchteten Vogeleis