DIE SEELE IM JENSEITS. Whitley Strieber
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Ich weiß, das klingt rätselhaft, aber es wird Ihnen bald klarwerden, was Anne meint. Gegenwärtig ist es so, dass wir auf Basis der Annahme, sie wären Außerirdische, ein komplexes Gedankengebäude entwickelt haben, bis hin zu Vermutungen darüber, von welchen Planeten sie stammen und dergleichen – und die Gegenmeinung, dass überhaupt keine außerirdischen Besucher existieren, die mindestens ebenso populär ist. Doch es ist etwas im Gange, das weit größer, außergewöhnlicher und rätselhafter ist und das wir noch gar nicht wirklich begriffen haben. Und es ist, offen gesagt, auch viel wunderbarer.
Diese Wesen, zu denen wir eine Beziehung aufgebaut haben, interessieren sich für die Seele. Sie wollen die Seele stärken und mithelfen, ein neues Band zwischen uns im physischen Leben und jenen zu knüpfen, die sich im nicht-physischen Zustand befinden. Tatsächlich ist das ihre eigentliche Mission, und es ist auch zu meiner und, wie ich glaube, Annes Mission geworden.
Ohne die Hilfe dieser Wesen hätten Anne und ich es nach ihrem Tod auf keinen Fall geschafft, wieder miteinander zu kommunizieren. Sie haben uns gezeigt, wie es geht. Sie haben uns auch gelehrt, dass das nächste Stadium unserer Evolution als menschliche Spezies darin besteht, ganz zu werden – durch vollständigen Kontakt zwischen der physischen und der nicht-physischen Seite.
Gleichzeitig mit dem Auftauchen dieser wundervollen Möglichkeit breitet sich unter den physischen Menschen eine Art Krankheit aus, die ich als Seelenblindheit bezeichne. Die Seele zu ignorieren ist eine selbstgewählte Verarmung und persönliche Tragödie, aber es ist auch die Lebensweise von immer mehr Menschen. Seelen können genährt und gestärkt werden, doch wenn man ihre Existenz leugnet, kann das nicht geschehen. Und auch wenn es Wesen gibt, die uns helfen möchten, können sie nichts für uns tun, solange wir sie und das, was sie uns anzubieten haben, ignorieren.
Für die Besucher, mit denen wir in Kontakt stehen, ist die Seele das Wichtigste. Alles, was sie uns beigebracht haben, läuft darauf hinaus: Die Seele, nicht der Körper, ist der wichtigste Bestandteil jedes Lebewesens. Und das gilt vor allem für Wesen wie uns, die nicht nur bewusst, sondern auch intelligent sind. Intelligente Seelen sind im Universum der kreativste Zweig des Bewusstseins, und sie sind unendlich kostbar. Daher ist es eine Tragödie, wenn sie verwirrt und unstrukturiert sind.
Anne gelangte zu einem tiefen Verständnis dieser Zusammenhänge und wurde eine Meisterin der Seele. Das, was wir hier mitteilen werden, ist ihre Weisheit, und ihre Ideen sind die Grundlage des vorliegenden Buches.
Die Wissenschaft behauptet, dass die Seele nicht existiert, und die Neurowissenschaft sagt uns, dass es keinerlei wissenschaftliche Beweise für ein Leben nach dem Tod gibt. Kontakte mit Verstorbenen werden als Halluzinationen trauernder Hinterbliebener abgetan. Generell stimmt die offizielle Wissenschaftsgemeinde darin überein, dass die einzige Realität, auf die es ankommt, jene ist, die sich mit existierenden Instrumenten in der Gegenwart messen lässt.
In seinem einflussreichen Buch Drachen, Doppelgänger und Dämonen: Über Menschen mit Halluzinationen schreibt Oliver Sacks über Jenseits-Kommunikationen, ohne überhaupt die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, dass es sich nicht um Halluzinationen handeln könnte.
Die moderne Wissenschaft ist ein großer Triumph des menschlichen Geistes. Während der letzten etwa dreihundert Jahre hat sie ihre Theorien auf messbare Phänomene angewendet und ist dadurch zu immer detaillierteren und nützlicheren Erkenntnissen gelangt. Doch versagt dieses System, wenn es sich um Daten handelt, bei denen die Wissenschaft nicht weiß, wie sie gemessen und überprüft werden können.
Als Voltaire, dem großen Gelehrten des achtzehnten Jahrhunderts, Fossilien gezeigt wurden, tat er sie als Fischgräten ab, die von Reisenden weggeworfen wurden. Jahrelang leugneten Wissenschaftler die Existenz von Meteoren, weil »Steine nicht vom Himmel fallen können«. Doch schließlich wurden Fossilien entdeckt, die zu groß waren, um Fischgräten sein zu können, und Meteoreinschläge wurden dokumentiert und ihr himmlischer Ursprung bewiesen.
So wie Voltaire nicht über Daten verfügte, die eine nähere Erforschung von Fossilien gerechtfertigt hätten, besitzt die heutige Wissenschaft bislang keinerlei Daten über die Seele und auch kein Messinstrument, mit dem sich die Existenz von Seelen nachweisen ließe. Das hat Wissenschaftler verleitet, einen Schritt zu weit zu gehen und anzunehmen, dass die Seele nicht existiert. Doch nur das Messinstrument, um sie nachzuweisen, existiert nicht.
Für die Entwicklung eines solchen Messinstruments bestehen zwei Hindernisse. Erstens ist diese Energie – Bewusstseinsenergie – in der Lage, selbst zu entscheiden, ob sie von Instrumenten nachgewiesen werden möchte oder nicht. Zweitens hat sich im Verlauf der Entwicklung der wissenschaftlichen Kultur, vor allem während des letzten Jahrhunderts, die Annahme eingeschlichen, dass keine Daten existieren, die nicht heute bereits messbar sind. Also wird gar nicht erst versucht, diese Daten zu sammeln – oder überhaupt einen Weg zu finden, dies zu bewerkstelligen. Das Augenmerk der Wissenschaft ist nicht mehr darauf gerichtet, neue Realitäten zu entdecken, sondern die bereits bekannte Realität zu interpretieren.
Die Wissenschaft verfügt in der modernen Gesellschaft über enormes Ansehen. Wenn also diese Institution erklärt, dass die Seele nicht existiert, neigen selbst die, die anderer Ansicht sind, dazu, die eigenen Seelen-Erfahrungen anzuzweifeln und sie in vielen Fällen auszublenden oder zu verdrängen.
Wir werden anhand einiger eindrucksvoller Beispiele zeigen, dass die nicht-physische Menschheit den starken Wunsch hat, mit der physischen Menschheit in Kontakt zu treten. Doch errichten wir durch unsere Annahmen, die nicht-physischen Menschen würden gar nicht existieren, eine Mauer zwischen uns. Wir sollten lernen, die Zeichen wahrzunehmen, die sie uns übermitteln. Nach ihrem Tod schickte mir Anne gezielt Botschaften, die geeignet waren, meine tief sitzenden Vorbehalte, dass so etwas möglich ist, zu überwinden.
Anne hatte Sacks gelesen und verstanden, welche Vorstellung die Wissenschaft über die Seele hat. Und sie hielt diese Vorstellung für falsch. Sie hielt sie für falsch, weil uns nach dem Erscheinen meines Buches Die Besucher aus aller Welt Tausende und schließlich Hunderttausende Briefe anderer Zeugen erreichten. Anne las und katalogisierte diese Briefe, und darin offenbarte sich ihr ein außerordentliches Geheimnis. Sie begriff, welche Botschaft unsere Besucher uns übermitteln wollten.
Die Briefe der Leserinnen und Leser und einige erstaunliche Dinge, die Anfang der 1990er Jahre in unserem Leben geschahen, veranlassten uns zu einer intensiven Beschäftigung mit der Frage des Lebens nach dem Tod.
Wir gelangten immer mehr zu der Ansicht, dass Kommunikation mit dem Jenseits möglich sein musste, und deshalb sprachen wir darüber, was geschehen würde, wenn einer von uns beiden starb. Wir beschlossen, dass derjenige von uns beiden, der zuerst stirbt, versuchen würde, den anderen zu kontaktieren, aber nicht auf eine direkte Weise.
Wir waren beide viel zu skeptisch eingestellt, um eine unmittelbare Botschaft unkritisch zu akzeptieren. Also entschieden wir, dass die ersten Kontakte über andere Personen erfolgen sollten, die nichts von unserem Plan wussten, weil wir niemanden in ihn einweihen würden.
Als Anne dann starb, hatte ich diesen vor vielen Jahren von uns gefassten Plan völlig vergessen. Nie hätte ich zu träumen gewagt, dass sie ihn in die Tat umsetzen würde oder dass so etwas tatsächlich möglich war.
Durch die Menschen, die wir in unser Blockhaus in Upstate New York einluden, um ihnen eine Begegnung mit den Wesen zu ermöglichen, die sich für uns interessierten, und aus den Briefen, die uns von der Leserschaft des Buches erreichten, lernten wir, dass die Toten und die