Fiona - Liebe. Zsolt Majsai
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Fiona - Liebe - Zsolt Majsai страница 25
„Was ist denn?“
„Roakan hat gesagt, der Zugang zum Zao-Skeg wird bewacht.“
„Ja. Und?“
„Siehst du Wachen?“
„Hm. Andererseits, der Tunnel führt ja nicht auf den Zao-Skeg, den brauchen sie nicht zu bewachen. Und die Brücke kommt ja nur auf Anforderung.“
„Und woher wissen sie, dass jemand die Brücke anfordert?“
Ich kratze mich am Kopf. „Eine gute Frage. Vielleicht sollten wir nicht so offen hier herumrennen.“
„Genau.“
Wir begeben uns danach in Deckung. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass die Lustwächter über etwas Ähnliches wie Ferngläser verfügen. Selbst Kameras sind nicht ganz ausgeschlossen, auch wenn ich sie für unwahrscheinlich halte. Ich habe bisher nicht die geringste Andeutung entdeckt, dass es irgendeine Art von Kameras gibt. Oder überhaupt Bilder.
Aber man weiß es natürlich nie. Das irdische Militär war ja auch immer der zivilen Anwendung weit voraus.
Wir erreichen irgendwann die Stelle, wo der Tunnel mit dem Skeg verbunden ist. Niemand zu sehen. Hätte mich auch gewundert. Wobei ich mich schon frage, warum niemand von unseren Verfolgern hier ist.
Wir halten uns im roten Gebüsch versteckt und beobachten die große Ereignislosigkeit.
„Gefällt mir irgendwie nicht“, sagt Katharina plötzlich. „Erstens: Wenn sie Ferngläser haben, ist es keine gute Idee, auf diesem Ding nach oben zu spazieren.“
„Und zweitens?“
„Und zweitens könnte es sein, dass sie Loiker erwischt haben und dort in der Ecke nach uns suchen. Noch. Sie wissen ja nicht, wie schnell wir sind. Außerdem sind sie langsamer.“
„Hm. Loiker hat gesagt, wir sollen mit Sarah wiederkommen. Ich glaube nicht, dass sie ihn töten wollen. Außer, er wurde bei einem Kampf getötet. Dann können wir sowieso nichts mehr für ihn tun.“
Katharina mustert mich nachdenklich.
„Was denn?“
„Du bist wirklich nicht in ihn verliebt.“
„Sag ich doch. Ich mag ihn, das ja. Aber wir helfen ihm am meisten, wenn wir hier unsere Aufgabe erledigen und dann abhauen.“
„Stimmt. Aber wie? Springen?“
„Nur wenn es absolut keinen anderen Weg gibt.“
„Dann müssen wir durch den Tunnel.“
„Der ist zu.“
„Und?“ Als ich sie verständnislos ansehe, grinste sie schon wieder. „Du kannst doch schweißen.“
„Ich kann schweißen … Äh, ja, du hast recht, ich kann schweißen!“ Mir fällt unsere erste Zugfahrt in der Welt eine Ebene höher ein, vor allem das Ende davon. „Okay, das wäre tatsächlich eine Möglichkeit. Die Frage ist höchstens, wie wir wissen ...“ Ich halte inne und beobachte die herannahende Brücke.
Ist das ein Geschenk oder eine Falle?
Die Antwort erhalten wir schon bald, als nämlich eine Gruppe von Lustwächtern herannaht und sie Loiker mitsamt meinem Schwert bei sich haben. Zumindest wissen wir jetzt, dass er nicht bei einem Kampf getötet wurde. Und wir können uns leicht ausrechnen, dass auch unser Plan, zum Aufzug zu gelangen, bekannt ist.
Aber wo ist Roakan?
„Wo ist der Oberste Lustwächter?“, flüstert Katharina.
„Hab ich mich auch gerade gefragt. Entweder ist er tot, verletzt oder auf unserer Spur. Er hat ja mitgekriegt, was wir vorhaben.“
Sie nickt. „Was denkst du jetzt über einen Sprung?“
„Dürfte zum einzigen Weg avanciert sein. Dass die schon hier sind, bedeutet, dass sie ihn schon kurz, nachdem wir weg waren, erwischt haben.“
„Ja. Komm.“
Wir ziehen uns unbemerkt zurück. Da es wirklich sein könnte, dass Roakan mit einer Truppe Lustwächtern unserer Spur folgt, gehen wir in die andere Richtung, sorgfältig darauf achtend, vom anderen Skeg aus nicht gesehen werden zu können.
Bin unbegeistert.
Meine linke Hand hält locker Katharinas rechte, während wir mit ausgebreiteten Armen und Beinen dem roten Allerlei unter uns entgegen rasen.
„Du hast doch einen Computer im Kopf!“, ruft Katharina. „Wie schnell dürften wir sein?“
„Du Arsch! Auf der Erde wären wir in dieser Haltung etwa 200 km/h schnell, aber die Geschwindigkeit hängt auch von der Gravitation ab! Wie stark ist die hier?“
Sie grinst und sieht mich an. „Ich habe keine Ahnung, wieso wir fallen, aber das weißt du ja! 200 km/h könnte sogar hinkommen!“
„Ja, genau, die Götter haben aus diesem Universum die Gravitationskonstante geklaut! Tolle Idee!“ Aber ich muss auch grinsen. Und sie hat recht, das könnte sogar hinkommen mit unserer Geschwindigkeit.
„Wir fallen schon seit einigen Minuten!“, fährt sie fort. „Ich schätze, wir haben noch nicht ganz die Hälfte geschafft! Das ist also verflucht hoch!“
„Ich schätze mal, so etwa 50 Kilometer!“
„Du machst mir Mut!“
„Entschuldige bitte, das wollte ich nicht!“
„Du Arsch!“ Seltsam, dass ich jetzt mal so genannt werde. Kommt nicht so häufig vor wie umgekehrt. Glaube ich.
„Das erinnert mich an die Zeit, als ich noch fliegen konnte!“, bemerke ich nach einer Weile.
„Mich auch! Aber du bist definitiv sanfter gelandet als wir es gleich tun werden!“
Da hat sie recht. Inzwischen ist der rote Dschungel unter uns gut zu erkennen. Und der Gebäudekomplex, auf den wir zurasen. Ob das ein Lustlager ist?
„Wir sollten möglichst an einer Stelle landen, wo wir keine Unschuldigen töten!“, rufe ich Katharina zu.
„Auf jeden Fall! Da wäre so eine Stelle!“ Sie zeigt auf einen Garten, wodurch wir etwas aus dem Gleichgewicht geraten. Dank meiner fliegerischen Übung stabilisieren wir uns aber schnell wieder, dann ziehe ich sie plötzlich an mich und visiere die ausgesuchte Stelle an. Dadurch werden wir natürlich deutlich schneller und prallen nach wenigen Sekunden auf.
„Fuck!“
Das ist Katharinas Stimme, eindeutig. Wieso ist sie schneller wach als ich? Oder ist sie es gar nicht? Also nicht wach?
Ich öffne die Augen und sehe meine linke Hand. Soweit nichts Ungewohntes. Warum ich meistens meine linke Hand sehe, wenn ich zu