Die fünf Sprachen der Liebe Gottes. Gary Chapman
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•„Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“
•„Ich will ihr Trauern in Freude verwandeln und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis.“8
Jesus machte oft mit Worten Mut
Die Worte von Jesus zeigen immer wieder: Es war sein Auftrag, Gott zu loben und allen Menschen Leben, Mut und Hoffnung zu bringen, die sich danach sehnten:
•„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“
•„Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“
•„Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.“
•„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus des Vaters Hand reißen. Ich und der Vater sind eins.“
•„Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie seine Werke sind. Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. … Wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“9
Jesus kam, um den Menschen Gottes Liebe zu zeigen und sich selbst als Opfer hinzugeben für die Schuld jedes Mannes und jeder Frau. Jesus sagte von sich, dass er Gottes Sohn ist. Wer kann die Tiefen seiner Liebe ergründen?! Während er gekreuzigt wurde, betete er: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“10 Die Worte Jesu bestätigten eindeutig seine Liebe zu den Menschen. Und seine Liebe war bedingungslos.
Er formulierte seine Aufgabe so: „Ich allein bin die Tür. Wer durch mich zu meiner Herde kommt, der wird gerettet werden. … Der Dieb kommt, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich aber bringe Leben – und dies im Überfluss. Ich bin der gute Hirte. Ein guter Hirte setzt sein Leben für die Schafe ein“11.
Gott beherrscht die Liebessprache der Anerkennung perfekt. Von Anfang bis Ende zeichnet die Bibel das Bild eines liebenden Gottes, der den Menschen durch Worte der Wahrheit, des Trostes und der Erlösung seine Liebe erklärt.
Mit Anerkennung und Lob antworten
Martin Luther
Viele Menschen erklären, dass das Lesen der Bibel den Anstoß für ihre Gottesbeziehung gab. Der junge Martin Luther, der mit Gott Frieden schließen wollte, indem er ein Leben in strenger Askese führte, ist ein Beispiel dafür. Bei der Vorbereitung seiner Vorlesung über den Römerbrief – in tiefer Unruhe wegen seiner Beziehung zu Gott – kam er zu Römer 1, Vers 17: „Der Gerechte wird aus Glauben leben.“ Luther hielt inne und fing an nachzudenken. Dann strömte unaussprechliche Freude in sein Herz.
Vorher hatte er alles versucht, Gott durch ein Leben der Askese und des Gehorsams zu gefallen. Nun wurden ihm die Augen geöffnet – er begriff, dass Rettung durch die Gnade Gottes im Glauben und nicht durch Taten geschah. Dieses Wort Gottes war für ihn „das Tor zum Paradies“. Von da an stand das Hören auf das Wort Gottes im Zentrum seines Lebens. Für ihn war allein die Bibel das Wort Gottes. Deshalb stellte er sich gegen die katholische Lehre seiner Zeit, die mehr Wert auf Tradition und auf die religiösen Bemühungen des Menschen legte als auf die Bibel. Luthers Wunsch war, dass die Menschen zum Wort Gottes zurückkehrten.
Luthers Liebessprache war möglicherweise die Anerkennung. Darauf lassen Berichte aus seinem Leben und seine private Korrespondenz schließen. In einem Brief an seine Frau Katharina schrieb er: „Meine herzliebe Käthe! Ich hoffe, wenn Doktor Brück Urlaub bekommen wird, wie er mich vertröstet, so will ich morgen oder übermorgen mit ihm kommen. Bitte Gott, daß er uns frisch und gesund heimbringe!“12 Und an seinen sechsjährigen Sohn Hans schrieb er: „Mein herzlieber Sohn, ich sehe gern, dass du wohl lernest und fleißig betest. Tue so und fahre fort.“13
Luther konnte auch mit ungeheuer eindrücklichen, zupackenden Worten seinen tiefen Glauben an Gott bezeugen. Seine fünfundneunzig Thesen, sorgfältig durchdacht und an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt, waren eine flammende Liste von Glaubensgrundsätzen, die das Feuer der Reformation entzündeten. Mit kraftvollen Worten verfasste er zahlreiche Kirchenlieder und Bibelkommentare und einen Katechismus. Vor allem: Er übersetzte die Bibel ins Deutsche und hielt Tausende von Predigten. Worte waren sein Weg, seine Hingabe an Gott auszudrücken. Während andere Mönche meditierten, predigte und schrieb Luther. Sein bekanntestes Kirchenlied „Ein feste Burg ist unser Gott“ handelt von der Kraft des Wortes Gottes. In der dritten Strophe schrieb Luther:
„Und wenn die Welt voll Teufel wär
und wollt uns gar verschlingen,
so fürchten wir uns nicht so sehr,
es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
wie sau’r er sich stellt,
tut er uns doch nicht;
das macht, er ist gericht’:
ein Wörtlein kann ihn fällen.“
König David
Vielleicht ist David, der zweite König Israels, in der Bibel das beste Beispiel für einen Menschen, dessen Liebessprache Anerkennung ist. Bei zahlreichen Gelegenheiten bewies David, wie tief er von Gott angerührt war. Das spiegelt sich auch in mehreren Versen seines Psalms 119 wider:
„Dein Wort ist meinem Munde süßer als Honig.
Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Deine Mahnungen sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.
Ich hoffe auf dein Wort.
Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.
Lügen bin ich feind, und sie sind mir ein Gräuel; aber dein Gesetz habe ich lieb.
Ich lobe dich des Tages siebenmal um deiner gerechten Ordnungen willen.
Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.“
Als Antwort auf Gottes Liebe verwendete David Worte des Lobes. Damit drückte er seine Liebe zu Gott aus:
„… die dein Heil lieben, lass allewege sagen: Der Herr sei hoch gelobt!
Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank.
Das wird dem Herrn besser gefallen als ein Stier, der Hörner und Klauen hat.
Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.