Die fünf Sprachen der Liebe Gottes. Gary Chapman
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und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.“
Davids hauptsächlicher Weg, Gott seine Liebe zu zeigen, waren Lob, Dank und Anbetung. Wenn Sie Fragen zu Davids Muttersprache der Liebe haben, sollten Sie auch Psalm 18 lesen. Darin antwortet David auf Gottes Bewahrung vor seinen Feinden. In fünfzig Versen und einer wunderschönen Sprache bekennt er Gott seine Liebe. (David kannte nur die fünf ersten Bücher der hebräischen Bibel, die fünf Bücher Mose oder „Pentateuch“ oder „Tora“. Sie beschrieb er als „Wort Gottes“ oder „das Gesetz“.)
David sagte von der Heiligen Schrift: „Herr, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht … Die Erde … steht noch heute nach deinen Ordnungen; denn es muss dir alles dienen. Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend. Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erquickst mich damit“14.
David betrachtete alle Worte Gottes – Gebote, Regeln, Verheißungen, Zeugenaussagen und Urteile – als Ausdruck dessen, wer Gott ist. Für ihn waren sie die höchste Wahrheit und so gewiss wie Gott selbst. Er gründete sein Leben auf das Wort Gottes. Soweit wir wissen, schrieb David dreiundsiebzig der biblischen Psalmen. Viele von ihnen loben und danken Gott. Ihre Verse gehören zu den Texten der Bibel, in denen am meisten Gefühle ausgedrückt werden. David zeigte seine Hingabe an Gott eindeutig durch Lob und Dank.
Sich Gott nahe fühlen
Eine Art, wie Gott seine Liebe ausdrückt, ist durch Worte, und auch viele Menschen antworten ihm durch Worte der Anerkennung. Das galt ganz bestimmt für meinen Freund Reuben, für Martin Luther und für König David.
Und so war das auch bei Jason, den ich in Kalifornien kennenlernte. Er sagte zu mir: „Meine Sprache der Liebe ist Anerkennung. Sobald meine Frau anfing, mich mit Worten zu bestärken, wuchs meine Liebe zu ihr.“
Zu einem viel späteren Zeitpunkt in unserem Gespräch fragte ich ihn: „Wann fühlst du dich Gott am nächsten?“
Jason erwiderte: „Ich fühle mich Gott am nächsten, wenn ich ihm Loblieder singe und wenn ich bete. Meine Gebete sind voller Lob und Dank an Gott, und ich höre von ihm, dass er ganz und uneingeschränkt ja zu mir sagt.“
Tausende von Christen heute teilen Jasons Erfahrung. Ihre Herzen wurden von den Worten Gottes ergriffen und sie erwidern seine Liebe mit Lob und Dank.
Doch Anerkennung oder Bestätigung ist nicht die einzige Liebessprache, die Gott spricht, und viele Christen heute würden anders als Jason auf meine Frage antworten. Ihre Art, Gott ihre Liebe zu zeigen, besteht nicht aus Worten, sondern zum Beispiel aus einer gemeinsamen Zeit. Das führt uns zu einer weiteren Sprache der Liebe, die Gott spricht.
Fragen zum Weiterdenken
1.Wie haben Worte der Anerkennung, die Ihnen in der Vergangenheit zugesprochen wurden, Sie berührt? Fallen Ihnen konkrete Situationen ein?
2.Wann haben Sie zuletzt einen anderen Menschen mit Worten der Anerkennung ermutigt? Sind Sie drangeblieben? Was war das Ergebnis?
3.Wie nutzt Gott Worte der Anerkennung, um Sie zu ermutigen?
4.Wie könnten Worte der Anerkennung in Ihr Lob Gottes eingebunden werden (in Liedern oder Gedichten, beim Bibellesen, im Gebet etc.)?
3. Gott spricht die Sprache der Liebe Nr. 2: Gemeinsame Zeit
Als ich einmal einen Vortrag über die fünf Sprachen der Liebe gehalten und erklärt hatte, wie wichtig es ist, seine eigene Liebessprache und die des Partners zu kennen und zu sprechen, kam Greta eilig auf mich zu. Wild herumfuchtelnd brachte sie aufgeregt hervor: „Wir müssen uns unterhalten.“ Greta hatte vor mir einen Vortrag gehalten – wir waren beide Gastredner auf einer überregionalen Frauenkonferenz in Los Angeles. Ich wusste nicht, worüber sie mit mir reden wollte, doch weil ich ihren Vortrag über Frauen und Spiritualität gehört hatte und ihr Temperament kannte, war mir klar, dass dieses Gespräch nicht langweilig werden würde! Wir einigten uns darauf, uns am nächsten Nachmittag in einer Pause zu treffen.
Da kam Greta dann ohne Umschweife zur Sache. „Ich will dir erzählen, was mir gestern Abend durch den Kopf ging. Ich finde das ja so spannend! Du weißt ja, dass sich mein Vortrag um die Spiritualität der Frau drehte. Also, nachdem ich deinen Vortrag gehört hatte, wurde mir plötzlich klar, dass Gott zu uns in unserer Liebessprache redet. Deshalb machen manche Menschen dramatische und bewegende Bekehrungserfahrungen.
Mein Mann zum Beispiel fand in einer Gemeinde zum Glauben, zu der ihn ein Arbeitskollege mitgenommen hatte. Als er das zweite Mal dort in den Gottesdienst ging, fragte ihn sein Freund, ob er nicht nach vorn gehen wolle, damit andere für ihn beten könnten. Weil er seinen Freund nicht kränken wollte, willigte er ein. Mehrere Männer stellten sich um ihn und begannen gleichzeitig laut zu beten. Mein Mann sagte, so etwas hätte er in seinem Leben noch nicht gehört. Innerhalb von fünf Minuten fing mein Mann an, heftig zu weinen und Gott um Vergebung zu bitten. Er sagte, es war, als ob Gott selbst ihn berührte. Als ob Ströme durch seinen Körper flössen. Hinterher fühlte er sich vollkommen rein.
Er kam nach Hause und erzählte mir davon, und ich wollte damit nichts zu tun haben. Für mich war das religiöse Gefühlsduselei, und ich konnte nicht glauben, dass er sich dazu hatte hinreißen lassen. Er ging weiterhin zu dieser Gemeinde und begann, mir Bücher mit nach Hause zu bringen.
Meine eigene Bekehrung war völlig anders als die meines Mannes. Bei mir geschah es durch Monate des Gebets und des Bibelstudiums. Ich wusste, dass meinem Mann seine geistliche Erfahrung viel bedeutete, und ich wollte mehr darüber wissen. Das war meine Motivation. Doch als ich anfing, in der Bibel zu lesen, war das, als ob Gott zu mir sprechen würde. Ich erkannte, dass das, was ich las, die Wahrheit war, und dass hinter der Wahrheit ein Gott stand, der mich liebte. Ich hatte kein dramatisches Erlebnis wie mein Mann, doch nach und nach wurde mir bewusst, dass ich eine Nachfolgerin Jesu wurde.“
Neun Monate, nachdem ihr Mann zum Glauben gekommen war, las Greta eines Morgens wie gewöhnlich in ihrer Bibel und ließ die Worte auf sich wirken. Sie stieß auf Offenbarung 3,20, wo Jesus sagt: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“ Greta formulierte es so: „Es wurde mir so klar: Gott hatte in den letzten Monaten fortwährend an meine Lebenstür geklopft. So sagte ich an jenem Morgen wirklich zu ihm: ‚Komm herein. Ich möchte mein Leben mit dir teilen.‘ Ich weinte nicht. Ich war seelisch nicht aufgewühlt. Es war ein stiller, ruhiger Moment, in dem sich mein Herz öffnete und ich Gott erlaubte, in mein Leben zu kommen.“
Was ein Ehepaar lernte
„Gott hat die Liebessprache meines Mannes gesprochen, die des Körperkontakts, und außerdem meine Liebessprache, die der gemeinsamen Zeit. So hat er uns beide dahin geführt, zu verstehen, dass er uns liebt“, sagte Greta. „Ich habe das Erlebnis meines Mannes nie ganz nachvollziehen können, und er wundert sich, dass meine Beziehung zu Gott von so viel Ruhe geprägt ist. Doch wir wissen beide, dass wir Nachfolger Jesu sind. Das hat unser Leben verändert.“
Dann fuhr Greta fort: „Und jetzt will ich dir sagen, was ich von deinem Vortrag gestern Abend halte. Ich erkannte, dass nicht nur Gott unsere Liebessprache spricht, um uns seine Liebe zu zeigen, sondern dass wir auch Gott gegenüber unsere Liebessprache verwenden, um Gott unsere Liebe zu zeigen. Mein Mann drückt sie durch das Singen von Anbetungsliedern aus. Er hebt beide Hände zu Gott hoch, schließt dabei oft die Augen und singt aus vollem Herzen. Manchmal sehe ich ihn weinen, während er singt.