So Gut Wie Tot. Блейк Пирс

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So Gut Wie Tot - Блейк Пирс Das Au-Pair

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Wort ‘Mord’ reichte, um jeden potentiellen Arbeitgeber zu verjagen. Die Umstände spielten keine Rolle, sie war das Risiko einfach nicht wert.

      Und das nahm Cassie niemandem übel. Sie begann, sich zu fragen, ob sie möglicherweise Pech brachte – oder ob ihre eigenen Entscheidungen diese furchtbaren Vorfälle verursacht hatten.

      Ihre einzige Möglichkeit war es, die aktuellen Erfahrungen auszublenden und sich stattdessen auf ihre Arbeit in den Staaten zu konzentrieren.

      Sie räusperte sich und begann dann, zu sprechen.

      „Ich bin mit sechzehn Jahren zuhause ausgezogen und habe mir als Kellnerin das College finanziert“, sagte sie.

      Sie ging nicht auf die Gründe ihres Auszugs ein, aber hoffte, dass ihr unabhängiges und autarkes Leben auf Wohlwillen stoßen würde. Zu ihrer Erleichterung nickte Ms. Rossi anerkennend.

      „Ich habe damals außerdem jüngeren Schülern bei ihren Aufgaben geholfen und in einer Kita Mutterschutzvertretung gemacht. Ich bin befugt, in der Kinderbetreuung zu arbeiten und kann Ihnen die notwendigen Bescheinigungen auf meinem Handy zeigen. Ich habe außerdem ein Zeugnis des Restaurants, für das ich zwei Jahre lang gearbeitet habe, das nicht nur meine Verlässlichkeit bestätigt, sondern auch, dass ich hart für die Zufriedenheit meiner Kunden arbeite.“

      Glücklicherweise waren diese Dokumente die Basis ihrer ersten Au-Pair-Bewerbung gewesen und sie hatte sie online gespeichert. Und obwohl die Restaurantarbeit nicht relevant war, bildete sie ihre einzige richtige Referenz.

      „Exzellent“, sagte Ms. Rossi.

      „Seit meiner Ankunft in Europa bin ich viel gereist. Ich habe zuerst für eine Familie in Paris gearbeitet. Die Kinder sind dann nach Südfrankreich gezogen, deshalb habe ich den Dezember in Großbritannien verbracht.“

      Cassie glühte. Ihre Geschichte war voller Lücken. Falls Ms. Rossi ihre Version hinterfragen sollte, würde sie schnell herausfinden, dass Cassie ihr nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Doch zu ihrer Überraschung schien die Geschäftsfrau zufrieden zu sein und begann nun, selbst das Wort zu ergreifen.

      „Ich werde Ihnen kurz den Hintergrund meiner persönlichen Situation erläutern. Meine Scheidung liegt nun mehrere Monate zurück und während ich eine Weile in der Lage war, von zu Hause aus zu arbeiten, ist es dafür im Büro nun zu geschäftig geworden. Wir haben unsere Präsenz auf weitere Märkte erweitert und mehrere Marken akquiriert. Dieses Wachstum war geplant, aber ist schneller verwirklich worden, als erwartet. Meine Mutter wird herziehen, um sich um die Kinder zu kümmern, aber sie benötigt Zeit für die Vorbereitung und den Umzug. Für die nächsten drei Monate brauche ich also Hilfe. Natürlich würden Sie im selben Haus wohnen. Die Kinder sind wohlerzogen und wir haben sowohl einen Koch als auch einen Fahrer. Die Aufgaben sind dadurch nicht allzu beschwerlich.“

      Cassie schluckte.

      „Können Sie mir mehr über die Kinder erzählen? Wie sind sie so?“

      „Es sind zwei Mädchen im Alter von acht und neun Jahren. Nina ist die Ältere, Venetia die Jüngere. Sie sind gut erzogen.“

      Da Ms. Rossi nicht weiter ins Detail ging, nahm Cassie ihren Mut zusammen.

      „Könnte ich sie vielleicht kennenlernen? Um zu sehen, wie wir uns verstehen, bevor ich mich entscheide?“

      Sie hatte keine Ahnung, ob Ms. Rossi diese Frage als unhöflich bewerten würde, wo sie doch selbst für das Verhalten ihrer Kinder gebürgt hatte.

      Die Geschäftsfrau nickte.

      „Natürlich. Sie müssten mittlerweile von der Schule zurück sein. Folgen Sie mir.“

      Sie stand auf und glitt aus dem Zimmer. Cassie folgte ihr eilig.

      Die autoritäre Ausstrahlung beeindruckte Cassie. Wenn diese Aura für die Leitung eines erfolgreichen, internationalen Unternehmens notwendig war, würde sie selbst vermutlich nie so weit kommen. Nicht in einer Million Jahren. Sie besaß weder die Persönlichkeit noch das kommandierende Auftreten von Ms. Rossi.

      Doch sie hatte das Gefühl, dass Ms. Rossi sie mochte. Jedenfalls schien sie keine sofortige Abneigung ihr gegenüber zu empfinden, was bei ihren französischen Arbeitgebern der Fall gewesen war.

      Cassie folgte ihr die Marmortreppe hinauf. Das Haus war in der Form eines Hufeisens konzipiert worden und besaß zwei Hauptflügel. Die Zimmer der Kinder befanden sich oben, im rechten Flügel des Hufeisens.

      Ottavia Rossis klackernder Schritt auf dem Fliesenboden war laut genug, um den Kindern ihre Ankunft mitzuteilen. Cassie beobachtete beeindruckt, wie zwei dunkelhaarige Mädchen aus ihren Schlafzimmern kamen und nebeneinanderstehend auf ihre Mutter warteten.

      Sie trugen elegante, langärmelige Kleider, die bis auf die Farbe identisch waren – das eine was gelb, das andere blau. Cassie betrachtete die bunten Mokassins der Mädchen und fragte sich, ob Rossi Shoes auch eine Kinderlinie hatte und diese Modelle dazugehörten.

      „Kinder, ich möchte euch Cassie vorstellen“, sagte Ms. Rossi. „Sie ist im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs hier und wird möglicherweise ein paar Wochen nach euch sehen. Vielleicht könnt ihr sie begrüßen und ihre Fragen beantworten?“

      „Guten Tag, wir freuen uns, dich kennenzulernen“, sagten die Kinder im Chor. Cassie war von ihrem einwandfreien Englisch überrascht.

      Das größere Mädchen machte einen Schritt nach vorne.

      „Ich bin Nina.“

      Sie streckte ihre Hand aus und Cassie, überrascht von der formellen Begrüßung, schüttelte sie.

      „Ich bin Venetia“, sagte das jüngere Mädchen.

      Cassie schüttelte auch ihre kleine, warme Hand. Und obwohl die Situation eher verlegen war und der formelle Korridor keine ideale Atmosphäre zum entspannten Reden bot, wusste sie, beweisen zu müssen, wie freundlich und liebenswert sie selbst war.

      Sie lächelte die Kinder an.

      „Ihr beide habt wunderschöne Namen.“

      „Danke“, sagte Nina.

      „Wart ihr heute in der Schule?“

      Venetia antwortete eifrig.

      „Ja. Nachmittags machen wir unsere Hausaufgaben. Damit waren wir eben auch beschäftigt.“

      „Wow, ihr seid sehr fleißige Mädchen. Welches Schulfach gefällt euch am besten?“

      Die beiden Mädchen sahen sich kurz an.

      „Englisch“, antwortete Nina.

      Venetia dachte kurz nach.

      „Ich mag Mathematik.“

      Cassie war beeindruckt. Deutlich erkannte sie, wo die Wurzel des Erfolgs lag – schon im jungen Alter Disziplin und eine Liebe zum Lernen zu entwickeln. Sie konnte bereits sehen, dass die Mädchen in die Fußstapfen ihrer Mutter treten wollten und eine goldene Zukunft vor sich hatten.

      Diese Mädchen würden vermutlich Gelegenheiten haben, von denen sie selbst nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Kurz wunderte sich Cassie, wie es sich wohl anfühlte, als Erbe eines Modeimperiums und mit einer Liebe zum Lernen geboren worden zu sein.

      „Was

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