Mörderische Eifel. Andreas J. Schulte

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Mörderische Eifel - Andreas J. Schulte

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      Café Sherlock

      Das Café befindet sich im Erdgeschoss des Kriminalhauses. Das »Sherlock« ist sicher eines der gemütlichsten Cafés in der Eifel, ganz sicher aber das kriminellste. Es gibt kaum Besucher, die nicht beim ersten Mal heimlich den Fotoapparat oder das Handy zücken, um die Einrichtung zu fotografieren. Der Kuchen hier ist hausgemacht, und die angebotenen Kaffeesorten mit klangvollen Namen wie »Schwarzer Tod«, stammen von der Kaffeerösterei in Daun (siehe auch »Mild-würzig oder tödlich scharf«).

      Überall an den Wänden hängen liebvoll gerahmte Fotos und Filmplakate, aus den alten Ohrensesseln will man gar nicht wieder aufstehen. In einer Ecke ist sogar ein »Zugabteil« mit holzverkleideten Wänden aufgebaut. Für alle, die wie Sherlock Holmes ein drei-Pfeifen-Problem zu lösen haben, gibt es einen separaten Rauchersalon im ersten Stock.

      Eifelkrimi-Wanderweg

      Der Eifelkrimi-Wanderweg verbindet elf Krimi-Schauplätze miteinander, wobei er in zwei Routen von 18 bzw. 20 Kilometer Länge aufgeteilt ist. Bei der Tourist-Information kann man eine Begleitbroschüre kaufen, die Hintergrundinformationen zu den Schauplätzen, Übersichtskarten, eine Literaturliste sowie Wegbeschreibungen enthält.

      Wer den Wanderweg nicht allein erkunden will, kann sich auch einer der Gruppen anschließen, die von geprüften Gästeführerinnen regelmäßig angeboten werden. Informationen zu den Führungen gibt es in der Tourist-Information oder im Internet unter www.eifelkrimi-wanderweg.de.

      Krimi-Radtour

      ist eine Rundtour, die von Hillesheim über Kordel, Bernkastel-Kues, Daun und Blankenheim zurück nach Hillesheim führt.

      Das ganze Arrangement besteht aus den jeweiligen Tagesetappen und sechs Übernachtungen. Ein Gepäcktransfer sorgt dafür, dass man nicht allzu viel Gewicht auf dem Rad dabei haben muss. Zum Gesamtangebot gehören außerdem Lunchpakete, ein Radatlas, ein Eifelkrimi und ein Überraschungsgeschenk. Informationen und Buchungen unter www.eifel.info.

      Tatort-Tour im Krimibus

      Die Hillesheimer Tourist-Information organisiert die fast 100 Kilometer lange Rundtour zu den Schauplätzen und markanten Orten aus den Eifelkrimis.

      Wer sich also auf die Fährte der Verbrechen machen möchte und endlich die Tatorte kennenlernen will, von denen er bislang nur gelesen hat, der ist bei dieser Bustour richtig.

      »Schaurige Überraschungen und viel spannendes Ermittlungswissen erhalten die Gäste unterwegs, und natürlich müssen auch sie ihren kriminalistischen Spürsinn einsetzen«, schreibt der Veranstalter. Das Ganze dauert knapp vier Stunden. Informationen zur Bustour gibt es bei der Hillesheimer Tourist-Information (s.o.) und auf der Webseite www.krimiland-eifel.de.

      Manderscheid und das historische Burgenfest

      An verschiedenen Stellen habe ich lesen können, dass bereits Ende des 19. Jahrhunderts englische Reisejournalisten das Eifelstädtchen Manderscheid als »Perle der Eifel« bezeichnet haben. Ein Titel, auf dem man in der Stadt, die bereits im Jahr 973 erstmals urkundlich erwähnt wird, zu Recht stolz ist.

      Warum ich Manderscheid für eine meiner Geschichten ausgewählt habe?

      Dafür gab es gleich zwei Gründe: zum einen wollte ich gerne eine Geschichte schreiben, in der ein Mittelaltermarkt samt Turnier eine Rolle spielt. Zum anderen liegt das Kloster Himmerod nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt.

      Bei der Recherche zu einem meiner historischen Krimis durfte ich die Abtei näher kennenlernen. Pater Ignatius nahm sich damals die Zeit und erzählte mir viel über die Geschichte des Klosters im Salmtal. Als ich dann Orte suchte, in denen historische Feste organisiert werden, stieß ich auf Manderscheid.

      Gleich zwei bedeutende Burganlagen bilden die Kulisse für das historische Burgenfest, das jedes Jahr rund 15.000 Besucher anzieht. Durch meine historischen Romane habe ich in den letzten Jahren viele Mittelaltermärkte kennengelernt. Auf solchen Märkten herrscht immer eine ganz eigene herzliche Atmosphäre, das historische Burgenfest in Manderscheid macht da keine Ausnahme. Hier kommen Spielleute, Handwerker, Geschichtenerzähler und Puppenspieler an einem Wochenende im August zusammen, und natürlich dürfen auch Ritter und Turnierkämpfer nicht fehlen. Ich wollte in meiner Geschichte aber keinem etwas Böses unterstellen, und deshalb habe ich meinen Krimi nicht auf dem realen Burgenfest, sondern auf einer ausgedachten Veranstaltung spielen lassen.

      Natürlich haben Manderscheid und sein Umland noch mehr zu bieten als nur ein Ritterfest und die Abtei Himmerod. So gibt es in der Stadt zum Beispiel seit 1999 das Maarmuseum, in dem wissenschaftliche Fakten rund um die Eifel-Maare anschaulich erklärt werden. Und das ist nur ein Beispiel, für all das, was man entlang des kleinen Flüsschens Lieser als Besucher im sogenannten Manderscheider Burgenland erleben kann.

      Weitere Informationen finden Sie im Netz unter:

      Tourist-Information Manderscheid

      Grafenstraße 23

      54531 Manderscheid

      Tel.: 06572-932665

       www.manderscheid.de

      Spectaculum oder: Wer einmal lügt …

      Es war heiß unter dem Helm, heiß und stickig. Der Schweiß lief ihm in den Nacken. Ein Rinnsal suchte sich seinen Weg den Rücken herunter. Kein schönes Gefühl.

      Warum musste es gerade heute so warm sein?

      Selbst hier im Westerwald waren die Temperaturen auf fast 30 Grad geklettert. Eine ganz andere Frage war, warum der Veranstalter ausgerechnet in der Mittagszeit den Höhepunkt des Turniers ansetzen musste. Warum fand jetzt, wo jeder mit ein bisschen Verstand im Schatten Abkühlung suchte, der Finalkampf Mann gegen Mann statt?

      Die Kappe aus grobem Wollstoff fing an zu jucken. Das Leinenhemd unter dem gesteppten Waffenrock und dem Brustharnisch klebte praktisch an seinem Körper.

      Die Wiese mit ihren verdorrten braunen Flecken nahm er nur durch eine handbreit große gelochte Visieröffnung im Helm wahr. Toll – alles sah so aus, als würde er durch ein Küchensieb gucken. Was hatte er sich nur bei der Wahl dieses bekloppten Helms gedacht? Der Helm hatte im Laden authentisch und cool ausgesehen.

      Cool – bei dem Gedanken musste er selber schon sarkastisch grinsen. Jetzt trug er das ganze Zeug schon seit mehr als vier Stunden. Er hatte die Nase voll von diesem Scheißturnier. Was er wollte, war eine Dusche, Shorts, T-Shirt und ein kaltes Bier – und zwar in der Reihenfolge.

      »Stolze Recken, edle Damen, Mägde, Knechte – Volk des Westerwaldes«, die Stimme des Herolds riss ihn aus seinen Gedanken, »mein Name ist Dieter von Greifenklau, und ich habe die Ehre, Euch den letzten Kampf anzukündigen. Lasst mich Euch die mutigen Kämpfer vorstellen. Auf der Seite mit der grünen Fahne steht Bruno von Waldhaus, Ritter des Goldenen Löwen und Sieger des letzten Turniers. Erhebt Eure Stimme, lasst Eurer Begeisterung freien Lauf.«

      Aus den Reihen der Zuschauer war vereinzeltes Klatschen zu hören. Was für ein armseliger Haufen, Begeisterung sah weiß Gott anders aus, dachte er grimmig.

      »Soll

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