Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder. Umbrella Brothers
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Читать онлайн книгу Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder - Umbrella Brothers страница 16
»Das ist richtig. Wir werden das zusammen mit den anderen diskutieren.«
Sie gingen in das Haus und der Hogon führte sie in einen großen Speisesaal. Zwei große Hunde lagen dösend in der Ecke und hoben kurz den Kopf, als die Männer den Raum betraten. Um einen ovalen Tisch standen zwölf Stühle. Drei Männer in orientalischer Kleidung saßen an der opulent gedeckten Tafel. Sie waren Togan Brambesi nicht unähnlich, was Ausstrahlung und Haltung anging, jedoch deutlich kleiner. Sie grüßten höflich aber dezent. Der Hogon setzte sich. Togan Brambesi nickte seinen Begleitern zu, die daraufhin in die Küche gingen, um sich ihrerseits etwas zum Essen zu holen.
»Aber langt doch zu! Bitte, bedient euch! Ihr seid meine Gäste! Ich wäre ein schlechter Gastgeber, wenn jemand hungrig von meiner Tafel aufstünde«, sagte der Hogon.
Togan Brambesi war es gewohnt, während des Essens auf dem Boden zu sitzen. Hier jedoch machte er den Eindruck, als wäre er mit Tischmanieren geboren worden. Es galt als unhöflich, beim Essen über geschäftliche Dinge zu sprechen, und alle hielten sich daran. Die zahlreichen Speisen waren delikat und schwer. Man war versucht mehr zu essen als der Magen vertragen konnte.
Schließlich kamen zwei Männer herein, die den Tisch abräumten.
Herr Bahwassu ging zu einem kleinen Schrein und holte eine Pfeife hervor, die er sich ansteckte.
Dann sagte er: »Die Zeiten ändern sich. Nichts ist so, wie es mal war. Die Verantwortung ruht auf unseren Schultern. Vielleicht können wir noch in Frieden leben, aber unsere Kinder werden es nicht mehr können.«
Togan Brambesi hatte noch keine Kinder. Jedenfalls keine Söhne. Aber wenn er mal welche hätte, sollten sie so aufwachsen wie er. Deshalb war er unter anderem hier.
Die anderen drei Männer waren aus Libyen, dem Sudan und aus Ägypten.
Der Hogon nahm einen tiefen Zug aus seiner Pfeife. Der Rauch war süßlich und durchdringend. Dann begann er mit seinen Ausführungen: »Ich will euch kurz auf den neusten Stand bringen. Beim letzten Treffen haben wir über Mrs. Swanson gesprochen. Ihr erinnert euch.«
»Allah möge ihrer Seele gnädig sein.«
»Das wird er. Aber noch ist es nicht so weit. Wie ich erfahren habe, hat sie überlebt.«
»Unmöglich! Mr. Brooks war doch dafür verantwortlich. Er hat uns noch nie enttäuscht.«
Der Hogon fuhr fort: »Nie hat ebensoviel Bestand wie immer. Letztendlich ist Mr. Brooks ein Mensch und dem Schicksal genauso ausgeliefert wie wir. Soweit ich weiß, hat er alles richtig gemacht. Aber der Begleiter von Mrs. Swanson hat ungewöhnlich schnell reagiert und ihr Leben gerettet. Er ist Arzt. Sie liegt im Koma.«
»Dann lag der Fehler in der Vorbereitung.«
»Ja, zweifelsohne. Mr. Brooks und Mr. Scheider trifft keine Schuld. Wir haben den zweiten Geldbetrag auch schon überwiesen.«
»Werden wir noch etwas unternehmen?«
»Nein, ich vermute, dass Mrs. Swanson noch einige Zeit außer Gefecht bleibt. Somit bedeutet sie keine Gefahr mehr. Aber wir sollten in Zukunft mehr Zeit auf die Planung verwenden.«
Die Männer nickten stumm.
Der Hogon nahm einen tiefen Zug aus seiner Pfeife und sah zu seinen Hunden. Er wirkte einen Moment lang nachdenklich. Dann wandte er sich wieder seinen Gästen zu.
»Ihr alle wisst, welches Geheimnis ich bewahre, weil jeder von euch der nächste Hogon sein könnte. Ich selbst habe nicht geglaubt, dass es einmal so weit kommen würde. Aber der Tag der Wiederkehr scheint zum Greifen nah. Wir haben keine gute Arbeit geleistet bisher. Wir haben das amerikanische Militär nicht aufmerksam genug beobachtet. Dieser General Setter hat bis auf einen Behälter alle gefunden.«
Togan Brambesi sagte: »Aber er weiß nicht, was er da gefunden hat!«
»Nein, das weiß er allerdings nicht. Aber können wir davon ausgehen, dass er es morgen auch nicht weiß? Der General weiß nicht alles, dessen ist er sich bewusst. Daher umgibt er sich mit Leuten, die ihm die nötigen Antworten geben. Experten. Wissenschaftler.«
Azim Wazir sagte: »Aber wir wissen, dass alle Maschinen erforderlich sind. Sonst funktioniert es nicht.«
»Das ist richtig. Aber sehen wir den Tatsachen doch mal ins Auge. Unser Stamm ist seit über zehntausend Jahren der Beschützer der Welt. Aber seit der Großvater von General Setter die erste Maschine gefunden hat, sind nicht mal 60 Jahre vergangen. Die Abstände werden immer kürzer. Und was tun wir? Wir sitzen untätig in der Wüste, obwohl wir uns der Gefahr bewusst sind.«
Azim Wazir fragte: »Was sollen wir also tun?«
»Die Frage ist, ob wir überhaupt etwas tun sollen. Vielleicht ist es Schicksal, dass alle Zylinder in so kurzer Zeit gefunden wurden. Über so viele Jahrtausende blieben sie unentdeckt. Und nun kommen sie alle wieder an die Oberfläche. Alle bisherigen Aktionen haben nicht dazu beigetragen, dass wir unserer Aufgabe gerecht werden ...«, sagte Togan Brambesi.
Er wurde in seinen Ausführungen unterbrochen, weil die beiden Hunde auf einmal ihre Köpfe hoben und anschlugen. Sie rannten zur Tür und bellten. Die Männer blieben ruhig, aber ihre Augen suchten eine Antwort von Hogon.
»Was bedeutet das? Ist da jemand?«
»Unwahrscheinlich. Vermutlich ein Tier, dass sich ins Haus verirrt hat. Das kommt schon mal vor.«
Der Hogon gab den Hunden einen Befehl und sie legten sich wieder in ihre Ecke.
»Wo waren wir? Ach, ja! Togan hat gesagt, dass unsere bisherigen Aktionen nur Tropfen auf einen heißen Stein waren. Aber unser nächster Tropfen geht in ein Fass. Und es wird der Tropfen sein, der es zu überlaufen bringt.«
»Sprich deutlicher!«
»Wir wissen, dass wir die Behälter nicht zerstört können.«
Dschafar al-Baschir sagte: »Worauf willst du hinaus?«
Der Hogon nahm die Pfeife in die linke Hand und beugte sich über den Tisch: »Ich weiß aus sicherer Quelle, dass General Setter den Standort gegenüber seinen Vorgesetzten geheim hält.«
Er wartete ab, ob irgendjemand außer ihm auf die gleiche Idee kam. Schließlich war es Togan Brambesi, der sagte: »Wenn General Setter nicht zurückkehrt, dann weiß niemand, wo genau die Maschine in Grönland ist.«
Dschafar al-Baschir sagte: »Aber es ist ein ganzes Camp! Das ist keine Aufgabe für Mr. Brooks oder Mr. Detraux. Und wir haben nicht genug Soldaten, um gegen alle zu kämpfen.«
»Wohl wahr.«
Togan Brambesi schaute den Hogon durchdringend an und sagte: »Du denkst an etwas Größeres, nicht wahr?«
»Ja, das tue ich.«
Dabei schaute er zu seinem libyschen Freund. Muammar Ghanem war bislang stumm geblieben. Nun aber sagte er mit einer rauen Stimme: »In meinem Flugzeug befinden sich mehrere Sprengkörper, die jeweils ausreichen, um zehn von solchen Zeltstätten in Schutt und Asche zu legen.«
Azim Wazir sagte: »Also,