Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder. Umbrella Brothers
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Читать онлайн книгу Weltenerbe / Weltenerbe. Das Geheimnis der Zylinder - Umbrella Brothers страница 12
Major Carson fragte sofort: »Wo ist der Schädel?«
Der General lächelte kurz.
Donovan sagte: »Wir haben keinen gefunden.«
Der Major schaute sich nun die übrigen Knochen an. Er war keine Koryphäe auf dem Gebiet, aber er entdeckte, dass ein oder zwei Halswirbel ebenfalls fehlten. Der letzte vorhandene schien verschmort zu sein.
»Was ist da passiert?«, Er deutete auf den leicht verformten Halswirbel.
»Wir wissen es nicht. Ich kann nur Vermutungen anstellen. Vielleicht sollte sich das Dr. Bolina einmal ansehen.«
»Sie hat es noch nicht gesehen?«
»Wir konnten sie bislang noch nicht im Lager finden.«
»Sie ist im Kommunikationszelt«, sagte Major Carson.
»Was zur Hölle macht sie da?«, fragte der General.
»Nun, Sir, ich denke, sie telefoniert.«
Donovan wiederholte seine Geschichte. Fast wortwörtlich. Und wieder hatte er seinen Schreibblock unnötigerweise in der Hand. Aber es verlieh ihm ein gewisses Maß an Autorität. Auch Dr. Bolina bemerkte den fehlenden Schädel und den verformten Halswirbel sofort.
Sie fragte: »Haben Sie ein paar Fotos gemacht? Damit man sehen kann, wie er lag?«
Donovan antwortete: »Ja, jede Menge sogar.«
»Na, dann zeigen Sie mal her!«
Gemeinsam gingen sie zu einem Laptop. Die Ausgrabungen waren wirklich erstaunlich gut dokumentiert. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie zu interessanten Bildern kamen. Aber dann konnte man die Lage des Skeletts sehr gut erkennen.
Major Carson sagte: »Es sieht so aus, als ob er sich am hinteren Ende des Behälters festgehalten hat. Und dann ist er nach hinten geschleudert worden.«
Donovan fügte hinzu: »Und es scheint, als ob irgendetwas seinen Kopf abgerissen hätte.«
Der General sagte: »Donovan, haben Sie noch weitere Messungen vorgenommen? Etwas weiter hinten? Vielleicht finden wir den Kopf, wenn wir in einem größeren Radius suchen.«
»Wir haben in einem Radius von 15 Metern intensive Messungen vorgenommen. Darüber hinaus wurden bis zu einem Radius von 30 Metern stichprobenartige Messungen vorgenommen. Ich denke, wir haben sehr gründlich gearbeitet. Oh, da fällt mir ein, dass wir uns beim Alter geirrt haben.«
»Wie meinen Sie das?«, fragte Major Carson.
»Ich habe gestern gesagt, dass es sich um einen Jungen von 12 oder 13 Jahren handelt. Aber dieser Mann war mindestens 30 Jahre alt.«
»Bei der Größe?«, fragte der Major.
Dr. Bolina erklärte: »Es gibt einige deutliche Anzeichen an den Oberschenkeln und Beckenknochen, an denen man das Alter ungefähr bestimmen kann. Die Größe ist allerdings wirklich bemerkenswert. Aber selbst heutzutage findet man kleinwüchsige Menschen. Möglich wäre es. Wir wissen, dass die Menschen damals etwas kleiner waren. Ich schätze dieses durchs Eis konservierte Skelett ist mindestens 10.000 Jahre alt.«
»Haben Sie schon eine C9 Probe gemacht?«
»Noch nicht, aber die Prüfmittel dafür kommen heute im Laufe des Tages.«
Major Carson besah sich noch einmal intensiv den Halswirbel.
Der General wandte sich an Dr. Bolina: »Was haben eigentlich Ihre Untersuchungen ergeben. Werden wir nun alle an einer Virusinfektion sterben?«
»Ich bin noch nicht dazu gekommen, Sir.«
»Ach ja! Sie mussten ja telefonieren. Und alles in Ordnung zu Hause?«
Sie ignorierte diese Anspielung.
»Ich werde nach Abschluss der Grabungsarbeiten sofort damit beginnen, damit wir hier zügig vorankommen. Aber die Auswertung wird ein paar Tage dauern.«
»Nun, je eher Sie anfangen, desto besser.«
Dr. Bolina war wütend. Sie konnte aber nicht einfach zwischen den Soldaten herumlaufen und Proben nehmen.
Sie sagte zu Donovan: »Auf den Fotos konnte man Reste von Kleidung sehen. Gab es keinen Schmuck?«
»Doch, natürlich! Das liegt alles dort drüben auf dem kleinen Tisch.«
Der General, Dr. Bolina und Donovan gingen zu den Kleidungsstücken. Der Major blieb beim Skelett.
»Das ist alles?«, fragte Dr. Bolina.
»Ja, mehr haben wir nicht gefunden.«
»Nun, er ist ziemlich spärlich bekleidet für Grönland, finden Sie nicht?«
»Mehr war nicht da. Ich glaube aber auch nicht, dass die restliche Kleidung sich aufgelöst hat. Er hatte einfach nicht mehr an.«
Die Kleidung – soweit man sie noch erkennen konnte – bestand aus einem lederähnlichen Material. Es sah in etwa so aus wie ein Minirock.
»Um die Oberarme trug er diese Ringe.«
»Er muss mächtige Oberarme gehabt haben! Noch ein Hinweis darauf, dass es sich nicht um ein Kind handelt«, sagte Dr. Bolina.
Der General fragte: »Ist das Gold?«
»Nicht direkt. Es scheint eine Art Legierung zu sein. Es besteht aber tatsächlich zu 60 Prozent aus Gold, Sir.«
»Und die anderen 40 Prozent?«
»Das prüfen wir gerade.«
Dr. Bolina sagte: »Es sieht sehr schön aus.«
Die beiden Männer blickten sie unvermittelt an.
»Ich habe doch nur gesagt, dass ich es sehr schön finde. Habe ich etwas Falsches gesagt?«
Die beiden Ringe waren identisch. Jemand musste sie gereinigt haben. Sie schimmerten wieder golden und hatten in der Mitte einen dünnen jadegrünen Strich. Sie zeigten zwei Schlangen, die einander umschlungen hatten.
»Was halten Sie davon?«
Dr. Boina sagte: »Normalerweise beißt sich eine Schlange in den Schwanz. Das wäre dann ein Symbol für Unendlichkeit. Aber hier leben die beiden nebeneinander. Schwer zu sagen. Früher hatte alles eine Bedeutung. Es dauerte viele Stunden, um so ein Schmuckstück anzufertigen. Der Schmied hat bestimmt vorher viel darüber nachgedacht. Und das Skelett gehört sicherlich zu einem hohen Mann. Ein Priester, oder so. Gold haben nicht viele Leute getragen.«
»Ja, das haben wir uns auch schon überlegt. Aber dafür ist die Kleidung zu unauffällig.«
»Und was halten Sie von der Idee, dass es einfach nur sehr warm war? Es gibt